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2.5 Trennungsangst

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Unter Trennungsangst wird eine exzessive Angst vor der Trennung von den Eltern oder von anderen Personen, an die die Kinder emotional gebunden sind, verstanden. Dies stellt die einzige Angstform dar, die definitionsgemäß nur im Kindesalter, also vor dem 18. Lebensjahr, beginnt (Klein & Pine, 2002). Die Angstreaktion muss wenigstens zwei Wochen lang vorherrschen und über das Maß hinausgehen, das bei Kindern des jeweiligen Entwicklungsstands zu erwarten ist.

Eine tatsächliche oder erwartete Trennung löst bei den Kindern und Jugendlichen starke Angst aus, die sich bis zur Panik steigern kann. Sie verbinden damit die Vorstellung, dass diese Trennung endgültig sein könnte, sowie die Befürchtung, den Eltern könne in ihrer Abwesenheit etwas zustoßen. Sie haben deshalb Schwierigkeiten oder weigern sich, ihr Zuhause zu verlassen, in die Schule zu gehen oder einen Ausflug mitzumachen, oder aber sie wollen die Eltern nicht fortgehen lassen. Im Extremfall kann das bedeuten, dass sie sich – wenn die Eltern wollen, dass sie weggehen, oder sich selbst zum Weggehen anschicken – an die Eltern oder an Gegenstände in der Wohnung klammern. Oft treten bei einer bevorstehenden Trennung körperliche Beschwerden auf, z. B. Bauch- oder Kopfschmerzen, deren Klärung ärztliche Untersuchungen, unter Umständen auch eine Krankenhausaufnahme erforderlich machen.

Gelegentlich stellen sich die Betroffenen die Befürchtungen, die sie mit der Trennung von den Eltern verbinden, in der Fantasie drastisch vor. Bei jüngeren Kindern können dabei auch Fantasiegestalten und Monster eine Rolle spielen. Diese Befürchtungen können der Trennung vorausgehen oder auftreten, wenn die Eltern fort sind. Dies kann zu großem Heimweh in einem Ferienlager und zu konstanter Beschäftigung damit führen, was zu Hause vorgeht bzw. wie diese Trennung dauerhaft werden könnte. Die Kinder werden apathisch, ziehen sich zurück und können sich nicht mehr konzentrieren. Sie haben keinen Appetit und können nicht mehr schlafen. Im Allgemeinen zeigen sich die Trennungsschwierigkeiten am klarsten beim Schulbesuch, jedoch kann es auch vorkommen, dass es für die Kinder am schwersten ist, sich bei Besuchen anderer Kinder zu Hause von den Eltern zu trennen.

Die Störung ist im Schulalter relativ häufig und betrifft etwa 3,9 % der Kinder. Im Jugendalter geht die Prävalenz zurück auf etwa 2,3 % (Costello, Egger, Copeland, Erkanli, & Angold, 2011).

Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter

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