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4 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

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Die Posttraumatische Belastungsstörung wird insbesondere seit der Flüchtlingsbewegung im Jahr 2015 vielfach diskutiert. Von den 65,6 Millionen Menschen auf der Flucht sind mehr als die Hälfe (51 %) Kinder und Jugendliche (UNICEF, 2016), die im Herkunftsland und auf der Flucht traumatische Ereignisse erlebt haben und auch im Aufnahmeland mit Ereignissen konfrontiert sind, die traumatische Ausmaße annehmen können (Gavranidou, Niemiec, Magg, & Rosner, 2008).

Es handelt sich dabei um außergewöhnliche Ereignisse, die das Gefühl der eigenen Sicherheit in markanter Weise gefährden und die sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern zu lang anhaltenden psychischen Belastungen führen können. Traumatische Ereignisse können zu einer PTBS führen, wenn sie entweder direkt erlebt oder bei anderen Personen beobachtet werden. Selbst die Information, dass eine nahestehende Person ein traumatisches Erlebnis hatte, kann in einem Trauma resultieren.

Ein Trauma wird nach ICD-10 als „ein belastendes Ereignis oder Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes (kurz oder lang anhaltend), die bei fast jedem eine tiefe Verstörung hervorrufen würde“ definiert (Dilling, Mombour, & Schmidt, 2004). Im DSM-5 werden als Beispiele hierfür u. a. die Konfrontation mit tatsächlichem oder drohendem Tod, ernsthafte Verletzungen oder sexuelle Gewalt angeführt (Falkai & Wittchen, 2015).

Die Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung hängt von der Häufigkeit und der Art der Verursachung des traumatischen Ereignisses ab. So wird häufig zwischen Typ-I-Traumata (einmalig/kurzandauernd) und Typ-IITraumata (sich wiederholend, langandauernd) unterschieden. Bei Typ-I-Traumata handelt es sich um einmalige traumatische Ereignisse (z. B. einen Autounfall) und bei Typ II um wiederkehrende Traumata (z. B. jahrelangen sexuellen Missbrauch) (Terr, 1991). Bei der Verursachung kann zwischen von Menschen verursachten Ereignissen (z. B. sexueller Missbrauch, Krieg) und Natur- oder Technikkatastrophen (z. B. Erdbeben, Flugzeugabsturz) unterschieden werden (Landolt & Hensel, 2014). Dabei gilt, dass die langandauernden und durch Menschen verursachten traumatischen Ereignisse mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu einer PTBS führen (Tagay et al., 2011). In diesem Zusammenhang wird auch zwischen akzidentellen Traumata (d. h. zufällig auftretenden traumatischen Ereignissen wie Unfällen und Naturkatastrophen) und interpersonellen Traumata (die vorsätzlich von einem anderen Menschen verursacht sind, wie Misshandlungen) unterschieden (Maercker, 2013).

Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter

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