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4.2 Symptome der PTBS bei Kindern unter sechs Jahren

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Im DSM-5 werden neben den genannten Symptomen auch Symptome speziell für Kinder unter sechs Jahren beschrieben. Somit kann im DSM-5 ein Subtyp der PTBS für Vorschulkinder klassifiziert werden. Die Diagnostik ist hierbei stärker am Verhalten der Kinder orientiert und es werden weniger Symptome aus den Bereichen Vermeidung (3) und negative Kognitionen (4) vorausgesetzt.

Nach einem traumatischen Erlebnis kommt es bei vielen Kindern – v. a. in den ersten Wochen – zu wiederholten lebhaften Erinnerungen an dieses Ereignis, die oft in Ruhephasen, etwa vor dem Einschlafen, auftreten oder durch bestimmte Hinweise in der Umgebung ausgelöst werden. Die Kinder entwickeln deshalb öfter eine Furcht vor der Dunkelheit oder erleben massive Ängste bei der Trennung von den Bezugspersonen. Solche Trennungsängste können sogar noch bei Jugendlichen beobachtet werden. Umgekehrt sind die Kinder im Zusammensein mit den Eltern, aber auch mit Gleichaltrigen reizbarer und werden leichter ärgerlich. Sie verspüren einerseits einen Drang, über diese Ereignisse zu reden, zeigen auf der anderen Seite aber auch Scheu, dies zu tun, u. a. auch deshalb, weil sie etwa die Eltern nicht beunruhigen wollen. Dies führt mitunter dazu, dass die Eltern die starke Belastung ihrer Kinder gar nicht wahrnehmen. Andererseits sind auch Eltern und Freunde zurückhaltend mit Gesprächen über diese Ereignisse, was von den Kindern fälschlicherweise als mangelnde Anteilnahme missverstanden werden kann.

Das Wiedererleben des Traumas kann sich bei Kindern z. B. in Zeichnungen, Geschichten und im posttraumatischen Spiel zeigen. Das posttraumatische Spiel äußert sich als repetitives und lustloses Spiel, in dem das Kind Aspekte des Traumas immer wieder nachspielt. Ein Kind, das beispielsweise Verbrennungen erlitten hat, könnte seiner Puppe immer wieder Verbandszeug anlegen, in ähnlicher Weise, wie das beim Kind selbst passiert ist. Weitere mögliche Symptome sind Albträume mit unspezifischem Inhalt und sogar Entwicklungsrückschritte, insbesondere im Bereich der Sprache und Sauberkeitserziehung (Falkai & Wittchen, 2015; Rousseau, 2015).

Viele Kinder leiden unter Beeinträchtigungen ihrer kognitiven Funktionen, v. a. unter Konzentrationsschwierigkeiten und Problemen, sich etwas zu merken. Außerdem sind viele durch Schuldgefühle geplagt und zeigen – v. a. im Jugendalter – depressive Verstimmungen, die manchmal bis zu Suizidversuchen führen können. Des Weiteren können die Kinder auch emotionale und Verhaltensstörungen, ADHS und oppositionelles Verhalten entwickeln (Yule, 1994, 2002; Scheeringa et al., 2003; Scheeringa & Zeanah, 2008; Attanayake et al., 2009; Javanbakht, Rosenberg, Haddad, & Arfken, 2018).

Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter

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