Читать книгу Yasemins Kiosk - Eine bunte Tüte voller Lügen - Christiane Antons - Страница 18

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Die Herbstsonne war hinter den Hügeln des Teutoburger Waldes versunken, als sie wieder das Versteck aufsuchte. Sie hatte nicht viel Zeit. Das Miststück schaute sofort auf, als sie den Kellerraum betrat, und gab panische Laute von sich.

Sie wartete mit einigen Metern Abstand, bis die Frau aufgab und still wurde. Doch der Blick, den ihr das Miststück zuwarf, gefiel ihr nicht. Er trug zu viel Wut in sich und zu wenig Respekt. Sie schritt auf die Gefangene zu und gab ihr eine saftige Ohrfeige. »Schau. Mich. Nie. Wieder. So. An«, zischte sie.

Es trug Früchte, Angst flackerte in den Augen der anderen auf. Schließlich nahm sie eine Wasserflasche aus ihrer Tasche, hielt sie ihr vor das Gesicht und sagte: »Ich gebe dir etwas zu trinken, wenn du still bleibst.«

Die Frau nickte hektisch.

Erneut wartete sie ein paar Sekunden, dann befreite sie ihre Gefangene von dem Knebel und führte die Wasserflasche an ihren Mund. Diese trank so hastig, dass das Wasser links und rechts aus ihrem Mund auf ihre Kleidung lief.

»Benimm dich. Hat dir niemand Tischmanieren beigebracht?«

Sie nahm ihr die Flasche wieder weg. Als das Miststück daraufhin versuchte, noch ein letztes Mal ihren Mund an die Flasche zu führen und flehende Laute von sich gab, holte sie erneut aus. »Du hast für jetzt genug. Und trink das nächste Mal langsamer.«

Sie steckte ihr den Knebel wieder in den Mund, setzte sich in ihre Leseecke, nahm ein Buch aus ihrer Tasche und schlug die erste Seite auf. »Und jetzt lese ich dir etwas vor.«

Yasemins Kiosk - Eine bunte Tüte voller Lügen

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