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2.3 Das grafische Wort

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Da neben dem Sprechen das Lesen und Schreiben konstitutiv für die Sprachfähigkeit einer entwickelten Sprache ist, gilt es die grafischen Wörter einzubeziehen, auch wenn es Sprachen und Existenzformen (Dialekte) gibt, die nicht verschriftlicht sind.

Beim Definieren Wortgrafischesdes schriftlichen Wortes (auch graphematischen Wortes) spielt die Pause eine wichtige Rolle. Die grafischen Wörter sind daran erkennbar, dass nach jedem Wort im Text eine Lücke folgt, ein Zwischenraum gelassen wird. Wann aber eine Lücke gelassen werden muss, ist häufig unklar. Es sei nur darauf verwiesen, dass eine Hauptquelle für Orthografieverstöße Orthografieverstößein der deutschen Sprache der Bereich Getrennt- und Zusammenschreibung ist. Das hat neben den historischen Entwicklungsprozessen seine Ursache im Einwirken mehrerer Prinzipien auf die normgerechte Schreibung (vgl. Fuhrhop, 2006; Wurzel, 2000)Fuhrhop, N.Wurzel, W. U.:

1 Das WorteinheitsprinzipOrthografieWorteinheitsprinzip: Ein Wort bildet eine grafische Einheit und wird deshalb zusammengeschrieben.

2 Das WortbildungsprinzipOrthografieWortbildungsprinzip: Durch eine Wortbildung zusammengefügte Morpheme und Stämme werden zusammengeschrieben (Tisch + -ler = Tischler; Tischler + Werkstatt = Tischlerwerkstatt; …).

3 Das RelationsprinzipOrthografieRelationsprinzip: Einheiten, die nicht als syntaktische Relation analysierbar sind, werden zusammengeschrieben (vgl. (2.3)). Gartenzaun

(2.3) a. Er streicht den Gartenzaun. b. * Er streicht den Garten Zaun. c. Er streicht den Zaun um den Garten. d. * Er streicht den Zaunumgarten.
Der deutsche Wortschatz

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