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1.3 Gegenstände der Lexikolgie LexikologieGegenstände

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In der modernen Linguistik hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass die Wortschätze der Sprachen (Lexika) wichtige Komponenten der menschlichen Sprachfähigkeit sind, die wissenschaftlich u.a. das Objekt der Lexikologie sind.

„Die Lexikologie ist die Theorie des Lexikons.“ (Schwarze und Wunderlich, 1985, Einleitung) Das Fachwort Lexikologie leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet ‘Lehre von den Wörtern’, damit ist das Objekt der linguistischen Teildisziplin gut bezeichnet: Die Wörter, die Wortschätze, stehen also im Zentrum. Bezüglich der Wortschätze wird bei Lutzeier (2002, S. 4) Lutzeier, P. R.zwischen Lexis (‘Sammlung der Wörter der Einzelsprachen’), mentaler Speicherung der Wörter und ihrer Charakteristika und Lexikon, auf das die Grammatik zugreift, unterschieden; diese Wortschätze sind Gegenstände der Lexikologie.

Engere traditionelle Auffassungen sehen vor allem die Inhaltsseite als primär für die Lexikologie an. So lesen wir beispielsweise bei Wanzeck (2010, S. 11): „Beim Wort geht es innerhalb der Lexikologie primär um die Inhaltsseite.“ oder „Im Zentrum stehen dabei Fragen der Wortbedeutung.“ (Harm, 2015, Klappentext)

Wörter bilden die Basiskomponenten aller Sprachen. Sie haben verschiedene Charakteristika, was auch in geflügelten Worten deutscher Dichter sichtbar wird (siehe die angeführten Beispiele in (1.0), die zum Nachdenken und Diskutieren anregen sollen). So verweist Goethe im Faust auf den Zusammenhang zwischen Wörtern, Handlungen und dem Denken. Das Gedicht „Wink“ aus dem West-östlichen Divan verweist auch auf die komplizierte Zuordnung der Form- und Inhaltsseite des Wortes. Die ausgewählten Verse von Heine zeigen die Verbindung zwischen Wörtern und Emotionen auf1.

(1.0) a. Der Worte sind genug gewechselt, b. Und doch haben sie recht, die ich schelte: Denn, daß ein Wort nicht einfach gelte, Das müßte sich wohl von selbst verstehn. Das Wort ist ein Fächer! Zwischen den Stäben Blicken ein paar schöne Augen hervor, Der Fächer ist nur ein lieblicher Flor, Er verdeckt mir zwar das Gesicht, Aber das Mädchen verbirgt er nicht, Weil das Schönste, was sie besitzt, Das Auge, mir ins Auge blitzt. (Goethe: Hafis Namek: Buch Hafis aus West-östlicher Divan) c. Die Worte und die Küsse Sind wunderbar vermischt (Heine: Neue Gedichte)

Diese vielfältigen Aspekte des Wortschatzes, die nicht nur unsere großen Dichter fasziniert haben, werden heute von speziellen Lexikologien bzw. Subdisziplinen der Lexikologie betrachtet. LexikologieGegenstände

Der deutsche Wortschatz

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