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Sorèze (50)

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Nacht in Sorèze, heiß und schwül, dunkel und tief. Kalt funkeln die Sterne am schwarzseidenen Himmel, und die Welt wird klein. Ich liebe die Nacht, und gestern habe ich sie ausgekostet. Es war zu heiß, um zu schlafen. Also verließ ich meine Kabine und setzte mich in den offenen Fensterrahmen im Gang. Das Bild, das ich von dort vor Augen hatte, war zu schön, um es mit meinen unbeholfenen Worten wiederzugeben. Im von dunklen Mauern umschlossenen Hof rauschten die Blätter der Bäume. Der Klosterturm schwer und breit, vom Licht getroffen, stand unbewegt wie erstarrt. Sternschnuppen fielen, glühten auf, erloschen und schnitten für einen Moment eine goldene Spur in den Himmel, der ganz nahe schien. Die Welt schrumpfte, und ich löste mich auf im Dröhnen der Glocken.

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