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DIE MACHT DER HORMONE

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Sie haben ja schon gelesen, dass einige Hormone eine wichtige Rolle in Zusammenhang mit Stress spielen: Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Sie bilden die sogenannte HPA-Achse, die vom Hypothalamus über die Hirnanhangsdrüse bis zur Nebennierenrinde führt, wo die Hormone ausgestoßen werden. Bei chronischem Stress werden andere Hormone unterdrückt. Die Muskelmasse sinkt, die Fettmasse steigt. Das liegt zum großen Teil am Cortisol. Denn dieses Hormon stellt Energie bereit. Essen kann die hormonelle Situation vorübergehend beruhigen. Wenn der Stress aber zum Dauerzustand wird, dann führt das kurzfristig beruhigende Stressessen zwangsläufig zu Übergewicht.

Cortisol erhöht den Blutzuckerspiegel und löst dadurch eine Insulinflut aus. Das schleust wiederum die Energie, die ja eigentlich für Flucht oder Kampf bereitgestellt wird, in die Fettzellen. Gleichzeitig signalisiert uns Cortisol: Du bist bedroht – wappne dich für die Krise. Und das war in der Vergangenheit eben eher eine Hungerperiode. Wem es gelang, vorher ein Fettpolster anzulegen, der überlebte. Und gab diese Form der Krisenbewältigung an uns, die Nachfahren weiter. Deshalb nehmen die meisten Menschen unter Dauerstress zu. Und zwar in erster Linie am Bauch, denn dort legen wir unsere Kurzzeitreserven an. Das Fett unter der Haut und auf Hüften und Oberschenkeln dagegen ist ein träger Speicher. Nicht schön, aber nicht so gefährlich wie unser Bauchfett, das sogenannte viszerale Fett. Denn das kann zu einem erhöhten Blutdruck sowie Cholesterinspiegel und zu Arteriosklerose, einer Verengung der Blutgefäße, führen.

Cortisol hemmt Schmerzen – das nimmt uns auch ein Stück Selbstwahrnehmung: Wir spüren nicht, was wir jetzt eigentlich brauchen. Das macht es noch mal schwieriger, angemessen auf Stress zu reagieren. Unser Blutdruck und der ungesunde Fettgehalt im Blut steigen ebenfalls und machen uns krank. Gleichzeitig vermindert sich die Durchblutung von Haut und Darm. Das bedeutet: Unsere Verdauungsleistung nimmt ab und wird träge.

Cortisol scheint also letzten Endes die Hebel in Richtung Fettpolster umzulegen. Dabei wird es von Noradrenalin unterstützt, das eine anregende Wirkung hat bis hin zur Euphorie. Und von Adrenalin, das uns wach und konzentriert macht, aber ohne eine euphorisierende Wirkung.

Chronischer Stress erhöht den Cortisolspiegel. Und das wiederum führt zu Fetteinlagerung.

Im Hinblick auf Glücksgefühle und Essen spielt auch Serotonin eine Rolle. Es gilt als Glückshormon schlechthin, kann Schmerzen und Hunger dämpfen und die Muskelkraft erhöhen. Serotonin aktiviert seinerseits auch Endorphine – die, flapsig gesagt, happy machen und Schmerzen, Erschöpfung und Depression ausschalten. Noradrenalin sorgt dafür, dass die Endorphine nicht abgebaut werden und die Wirkung anhält. Serotonin spielt aber ebenso eine Schlüsselrolle im Schlaf-Wach-Rhythmus unseres Körpers.


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