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ESSEN ALS DROGE

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Das süße Glück ist der Trost schlechthin. Süße Tröster sind der Klassiker der Werbung. »Gönnen Sie sich etwas!«, »Das haben Sie verdient!«, »Verwöhnen Sie sich!«, »Für schöne Stunden!« ... immer wird Essen mit Gefühlswelten verbunden. Und wer kennt es nicht – das Gefühl, mit Essen und Trinken den Schalter zu Glück und Wohlbefinden umzulegen.

Studien belegen, was wir eigentlich ohnehin ahnen: Frauen lassen sich eher von Emotionen beim Essen leiten. Und das schlägt bei Stress eben zu Buche. Sie essen mehr süße und fette Snacks wie Schokolade, Gebäck, Süßigkeiten, wenn sie unter Druck sind. Und nicht nur das: Sie snacken ständig. Gerade bei Stress neigen sie zum Naschen – »grazing« – rund um die Uhr. Männer greifen dagegen häufiger zu salzigen, kalorienreichen Snacks wie Chips – und Alkohol.

Auch das Ess-Tempo spielt eine Rolle: Der Cortisolspiegel in Stress-Situationen ist bei schnellem Kauen niedriger als bei langsamem Essen. In Studien konnte Kaugummikauen tatsächlich akuten Stress reduzieren. Die Kehrseite: Wer schnell isst, der isst tendenziell zu viel. Weil er zu spät merkt, dass er eigentlich satt ist.

Insgesamt sind typische Stressesser eher übergewichtig – und akuter Stress steigert ihren Appetit auf Kalorienreiches. Jede emotionale Belastung wird von ihnen als Hunger empfunden – der natürlich auch gestillt werden will.

Essen und Emotionen sind eng miteinander verknüpft.


JACOB FRAGT DAGMAR

»Ich bekomme bei vielen Leuten mit, dass Intervallfasten entstressend wirkt, weil sie sich nur noch mit zwei statt mit drei Mahlzeiten am Tag befassen müssen. Wie sehen Sie diesen Aspekt aus ernährungswissenschaftlicher Perspektive?«

Man kann durchaus mit zwei Mahlzeiten auskommen, wenn die vollwertig sind und den Nährstoffbedarf decken. Dem Köper tut die Fastenphase gut und sie kann den Alltag vereinfachen. Aber keine Studie konnte bisher nachweisen, dass sie dem schlichten Kaloriensparen überlegen ist. Und: nicht jeder hält so lange durch. Also: kann, muss aber nicht!

Entspannt macht schlank

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