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DIE WICHTIGE ROLLE DER NÄHRSTOFFE

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Jetzt wird es spannend. In Zeiten von Keto und Low Carb kommt eine eher schockierende Erkenntnis: Kohlenhydrate können den Cortisolspiegel normalisieren und sowohl Leistungsfähigkeit als auch die Stimmung verbessern. Eine eiweißarme und kohlenhydratreiche Mahlzeit führte nach akutem Stress bei empfindlichen Personen zu Entspannung und guter Laune. Fette Mahlzeiten dagegen erhöhen zusätzlich den Blutdruck.

Doch es gibt auch widersprüchliche Ergebnisse zu diesen Studien. Aber sicher müssen wir Kohlenhydrate mit anderen Augen betrachten, vor allem: Wer gerade als gestresster Manager Keto isst, um abzunehmen und fit zu bleiben, der wird seinen Stress noch vergrößern.

Und wie sieht es mit Vitaminen und Mineralstoffen aus? Chronischer Stress führt zu einem niedrigen Magnesiumspiegel. Gleichzeitig wird der oxidative Stress im Körper erhöht. Magnesium und die antioxidativen Vitamine A, C und E sollten also in jedem Fall ausreichend zugeführt werden. In einer Studie konnte eine gute Versorgung mit den B-Vitaminen, die für die Nervenfunktion wichtig sind – B1, B6 und Folsäure – Stresssymptome reduzieren. Zusätzlich spielen Kalium und Eisen noch eine wichtige Rolle. Auf > finden Sie Tipps, in welchen Lebensmitteln diese Anti-Stress-Nährstoffe enthalten sind.

Was auffällt: Vitamin B1 ist vor allem in Vollkorn enthalten, Folsäure in Blattgemüse, Vitamin C in Obst und Gemüse, Vitamin E und B6 in Nüssen und Saaten, Kalium in pflanzlichen Lebensmitteln überhaupt. Nur bei Eisen hat Fleisch die Nase vorne. Das bedeutet: Die Nährstoffe, die für unser Nervenkostüm wichtig sind, finden sich in erster Linie in pflanzlichen Lebensmitteln – und die bestehen zum großen Teil aus Kohlenhydraten, ergänzt von Eiweiß und gesunden Fetten.


JACOB FRAGT DAGMAR

»Die Forschung findet ja immer neue Belege dafür, wie wichtig der Darm für unsere Stimmungsregulierung ist. Kann man ihn mit der richtigen Ernährung unterstützen?«

Aber ja! Ballaststoffe sind dabei das A und O. Sie dienen den Darmbakterien als Nahrung. Wichtig: dazu ausreichend trinken. Auch fermentierte Lebensmittel, vor allem, wenn sie nicht erhitzt sind, stärken die »gute« Darmmikrobiota. Also lieber Sauerteig- als Hefebrot essen, Joghurt und Kefir bevorzugen und ab und zu Sauerkraut, Kimchi oder Salzgurken essen.


Last but not least: Ballaststoffe sind für eine gesunde Darmmikrobiota wichtig – und die ist bei Stress nachweislich verändert. Was das wiederum fürs Gewicht bedeutet, wissen die Forscher noch nicht. Aber ganz sicher ist: Sie unterstützten die guten Darmbakterien, wenn Sie diese mit ausreichend Ballaststoffen füttern. Außerdem liefern diese unverdaulichen Kohlenhydrate so gut wie keine für uns verwertbaren Kalorien. Enthalten sind sie ebenfalls in pflanzlichen Lebensmitteln – von Gemüse über Obst bis zu Getreide, Nüssen und Saaten. Aber essen Sie diese bitte ungehäutet bzw. aus vollem Korn für eine maximale Ballaststoffausbeute!

Fazit ist: Nichts bekämpft chronischen Stress besser, als eine vollwertige, ausgewogene, frische Kost.

Sie entspricht damit der »Planetary Health Diet«, die von der EAT-Lancet-Kommission für eine gesunde und nachhaltige Ernährung 2019 entwickelt wurde. 37 Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen, darunter Klimaforscher, Mediziner, Politik-, Agrar- und Ernährungswissenschaftler suchten nach einer Welternährung, die bis zum Jahre 2050 alle Menschen gesund ernährt, ohne den Planeten zu zerstören. Ihre Basis ist pflanzlich, bereichert mit überschaubaren Mengen von Fleisch, Fisch, Ei und Milchprodukten. Anti-Stress-Kost tut also nicht nur uns gut, sondern auch der Erde.

Keto, Low Carb und Fast Food vergrößern den Stress!

Entspannt macht schlank

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