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FIX & FERTIG

Zugegeben: Wenn der Magen knurrt, die Familie meutert und es schnell gehen muss, sind Fertigprodukte eine Erleichterung. Pizza, Lasagne oder die Dosensuppe bieten aber wenig wertvolle Nährstoffe, dagegen reichlich Kalorien. Und sie sind der Feind des natürlichen Geschmacks! Ab und zu kein Problem – aber keine Dauerlösung. Halbfertigprodukte wie Pasta, Gnocchi, Dosen- und Tiefkühl-Gemüse dagegen können die Küche schneller machen, ohne dass die Qualität leidet. Gute Produkte haben eine kurze Liste an Inhaltsstoffen, sind also meist pur und können die Alltagsküche wirklich entlasten. Aber Achtung, auch hier können Welten dazwischen liegen.

Als Faustregel gilt: je kürzer die Zutatenliste, desto besser ist das Produkt. Wer hochwertige Zutaten verwendet, kommt ohne Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und Aromen aus. Beim nächsten Einkauf lohnt sich also ein genauer Blick auf das Etikett! Und für den eigenen Gewürzschrank? Sojasauce und Miso sind durch die Fermentierung wertvolle Würzmittel und viel gesünder als gekörnte Brühe oder Fertigwürze. Noch besser: Gewürze pur, Kräuter und Salz verwenden.

SO WIRD’S BESSER

Die Lebensmittelindustrie kann auch gute Dinge vorkochen. Was fehlt, sind frische Zutaten wie Gemüse und hochwertige Fette wie gute Öle, Kerne und Nüsse. Denn die begrenzen die Haltbarkeit. Nehmt Fertiges als Basis und peppt es mit Frischem auf: Dann stimmt die Mischung und alle werden satt.

PIZZA Wählt am besten eine Margherita. Zu Hause könnt ihr frische Kirschtomaten darauf verteilen und mit ein paar Nüssen und Saaten toppen. Schinken oder Salami oder frische Kräuter erst nach dem Backen daraufgeben und mit Olivenöl beträufeln. Das klappt auch mit Fertigteig aus der Kühltheke. Dann sind zusätzlich gehackte Tomaten (Dose) und Reibekäse nötig.

PASTA Teigwaren aus dem Kühlregal in der Pfanne mit TK-Gemüse oder Schnippel-Gemüse wie Zucchini, Paprika oder Kürbis braten, würzen und mit Käse bestreuen oder Kräuter-Frischkäse darin schmelzen lassen. Oder Ravioli, Maultaschen und Co. mit einem Mix aus Tomatenpüree und TK-Gemüse in eine Auflaufform schichten, mit Käse bestreuen und im Ofen überbacken.

SUPPEN Dosen-Suppen schmecken meist fad und machen nicht satt, sind aber eine gute Grundlage. Vor allem Tomaten-, Spargel-, Linsen-, Kürbis- und Möhrensuppe sind ok. Mit Schmand strecken, dann geschnittenes (TK-)Gemüse zugeben und damit es satt macht, mit Gehaltvollem toppen: in Butter geröstete Brotwürfel oder Nüsse und Kerne, Wienerle, kernweich gekochte Eihälften, Feta oder Reibekäse sind ideal.

SÜSS-ALARM Für ein schnelles süßes Mittagessen eignen sich Milchreis und Grießbrei aus der Tüte. Verwendet bei der Zubereitung etwas weniger Milch und mischt am Ende noch Joghurt oder Magerquark sowie eine Handvoll Nüsse unter. Dazu gibt’s Obstmark aus dem Glas oder TK-Beeren.

DIE CHECKLISTE FÜR DEN EINKAUF VON FERTIGPRODUKTEN

Diese Tabelle hilft euch zu entscheiden, welche Produkte ihr mit gutem Gewissen aus dem Supermarkt-Regal nehmen könnt und worauf ihr achten solltet. Für alle gilt: keine künstlichen Aromen! Nicht, weil sie schädlich sind, sondern weil sie den Geschmack für natürliche Lebensmittel verderben. Aus dem gleichen Grund sind Geschmacksverstärker tabu.

KATEGORIEUNSERE LIEBLINGEBITTE BEACHTEN
KonservenZuckermais, Tomaten in jeder Form, Kichererbsen, Weiße Bohnen, Kidneybohnen, SauerkrautOhne Zucker, ohne AromenAscorbinsäure ist der chemische Begriff für Vitamin C und dient als Antioxidationsmittel
ArtischockenOhne Zucker, ohne Öl
ThunfischOhne Öl, im eigenen Saft
Dosenobst / Obst aus dem GlasOhne Zucker, im eigenen Saft
TK-ProdukteTK-Kräuter100 % Kräuter
TK-Erbsen / Gemüse100 % Erbsen / Gemüse
TK-BeerenOhne Zucker, 100 % Beeren
TK-Rahmspinat< 1 g Zucker / 100 g Enthält Magermilchpulver und Molkenerzeugnis
TrockenprodukteInstant KartoffelpüreeOhne Emulgatoren, ohne Stabilisatoren, ohne Antioxidationsmittel
Körnige GemüsebrüheOhne Zucker, ohne Hefeextrakt, ohne Aroma
VanillepuddingpulverOhne Aroma, ohne Farbstoffe
GnocchiMind. 70 % Kartoffelanteil, ohne Emulgatoren, ohne Konservierungsstoffe, ohne Säureregulator, ohne Zucker, ohne Stabilisatoren
Tuben & GläserTomatenmarkOhne Salz, ohne Zitronensäure, ohne Zucker
PestoOhne Aromen, ohne Zucker, ohne Säureregulator
NussnugatcremeOhne Palmöl
MilchprodukteKondensmilch (4 %)Ohne Zucker, max. 4 % Fett
HafermilchOhne Zucker, ohne Stabilisatoren
Fruchtjoghurt<10 g Zucker/100 g
Fleisch- und WurstwarenSalz: <1 g/100 kcal, Fett: < 20 %, ohne Nitritpökelsalz
Säfte100 % Fruchtgehalt, Direktsaft, ohne Zuckerzusatz
FischSalz: <1 g/100 kcal,Sollte das »Marine Stewardship Council«-Zeichen (MSC) tragen.

BIO-PRODUKTE KOMMEN MIT WENIGER ZUSATZSTOFFEN AUS!

Um ein Produkt haltbar zu machen, sind oft Zusatzstoffe notwendig, die sich hinter E-Nummern verstecken. Doch nicht jede E-Nummer stammt aus dem Chemielabor. Viele haben einen pflanzlichen Ursprung, wie Samen, Pflanzensaft oder Algen als Verdickungs- und Geliermittel. Oder wie Fruchtsäure, die als Säuerungsmittel eingesetzt wird. Andere sind identische Nachbauten natürlicher Stoffe, wie das Antioxidationsmittel Ascorbinsäure, das dem Vitamin C entspricht, oder der Karotten-Farbstoff Beta-Carotin. Wer möglichst wenig Zusatzstoffe haben möchte, sollte zu Bioprodukten greifen. Die EG-Öko-Verordnung erlaubt ca. 50 Zusatzstoffe, im Vergleich zu rund 330 genehmigten bei konventionellen Produkten.

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