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Zwischenspiel

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Lange hatten die Freunde den Drachen bloß betrachtet. Doch nun begannen sie, Fragen zu stellen.

„Was ist passiert? Wie konnte das geschehen? Wieso bist du nicht mit uns gelandet? Warum warst du so töricht?...“

Sie fragten und fragten, bis ihre Fragen zu Pfeilen wurden, die tief in die Haut des Drachen eindrangen und dort blutende, brennende Wunden hinterließen.

„Nie wieder wirst du mit uns fliegen können...“, klagten sie und vergaßen dabei das Herz des Drachen. Sie vergaßen, dass es einen Sprung erlitten hatte, dass seine bunten Farben bereits verblassten, dass der goldene Funke seines Feuers heraus sickerte und drohte, verloren zu gehen. Der Drache hätte es ihnen sagen können, doch er schwieg. Geschah es ihm doch recht, dachte er in seiner Bitterkeit.

Und so vermengte sich das dahinschwindende Gold mit dem Blut seiner Schmerzen, verschmolz zu einer unheilvollen Glut, die zornig aufbegehrte. Wenn das Feuer schon dem Erlöschen geweiht war, so wollte es das zumindest nicht still und kläglich tun.

Gebrochene Flügel

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