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Prolog

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Gebrochene Flügel

von

Daniela Hochstein

Für Marco:

Die Drachen erhoben sich, breiteten ihre Flügel aus, warfen sich dem Wind entgegen und glitten auf seinen stürmischen Wogen, geschmeidig wie Delphine. Böe um Böe peitschte ihren Flug, hob sie in die Höhe, drückte sie in die Tiefe. Doch es war ein Spiel für sie, das sie zum Lachen brachte.

Solange bis der Wind genug hatte, bis er wütend wurde und zu mächtigen Schlägen ausholte. Der Spaß verging ihnen bald und einer nach dem anderen zog sich zurück. Eisiger Regen stach in ihre Augen, machte sie beinahe blind, sodass sie glücklich waren, als sie auf dem sicheren Boden landeten, und von dort aus erleichtert dem Sturm entgegen spotteten.

Bloß einer von ihnen landete nicht. Die anderen riefen ihm zu, warnten ihn, doch er lachte bloß. Er, der König der Lüfte. Er, dessen Kraft noch kein Wind gebrochen hatte. Er, dessen Flügel die Prächtigsten waren, die ein Drache je besessen hatte. Er würde dem Wind trotzen, ihn nicht feige von der Erde aus verspotten, sondern von hier oben, inmitten der zornigen Wolken, die nach ihm schlugen und kratzten.

Doch er hatte sich verschätzt.

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