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Handeln

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Kultur der Stärken. Interventionen im Rahmen der Positiven Psychologie zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens lassen sich leicht abgewandelt auf den Unternehmenskontext übertragen. Beispielsweise das Glückstagebuch: „Schreibe am Tagesende drei Erfolge des Tages auf und jeweils mindestens eine Stärke, welche dich dazu befähigt hat, diesen Erfolg zu erzielen.“ Diese einfache Übung kann unsere Aufmerksamkeit lenken, vom Defizit-Denken zu einer geschärften Wahrnehmung eigener Stärken. Studien haben gezeigt, dass diese Übung bei täglicher Ausführung schon nach einer Woche unser Bewusstsein für das Positive deutlich intensiviert, wodurch wir souveräner den Alltag bewältigen. Auch kann eine wöchentliche Gesprächsrunde über Erfolge der letzten Tage und unseren Anteil daran Früchte tragen. Lassen Sie sich das Passende für ihre Organisation einfallen. Aus den Resultaten kann ein Stärken-Profil der Mitarbeiter erstellt werden.

Um bei skeptischen Mitarbeitern das Commitment zu erhöhen, kann es sich lohnen, solche Interventionen unter einem anerkannten Grund durchzuführen. Die inhaltliche Neugestaltung oder Einführung eines Team-Bereichs auf der eigenen Homepage kann beispielsweise die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken plausibilisieren. Nachgelagerte Reflexionen können dann als Begründung für die Einführung regelmäßiger positiver Interventionen genutzt werden.

Flow intensivieren. Flow ist den meisten Mitarbeitern schon ein Begriff, auch ohne bisheriges Wissen über Glücksforschung. Telefon, E-Mail, ständiges Nachfragen vom Chef oder andere Unterbrechungen der Arbeit werden als Ablenkung registriert, aber eventuell nur noch nicht hinterfragt. Es lohnt sich, die Mitarbeiter über Flow aufzuklären, gemeinsam in die Reflexion darüber zu gehen und anschließend Maßnahmen zur Kultivierung von Flow-Erfahrungen in der Organisation zu implementieren. Der folgende Ablauf soll beispielhaft aufzeigen, wie solch eine Implementierung erfolgen kann.

1 Impulsvortrag mit Verständnisfragen zum Thema Flow und gemeinsame Zielfestlegung, z. B. „Bessere Ergebnisse und mehr innere Ruhe durch das Ermöglichen von Flow-Erfahrungen“.

2 Beobachtungswoche mit Reflexionsfragen − Jeder Mitarbeiter beobachtet sich eine Woche selbst bei der Arbeit. Folgende Fragen können als Inspiration mitgegeben werden: Wann und unter welchen Bedingungen erreiche ich Flow-Zustände? Woran merke ich, dass ich im Flow war? Was hindert mich daran in den Flow zu kommen? Wie fühle ich mich nach dem Flow?

3 Gemeinsame Reflexion über Erkenntnisse der Beobachtungswoche.

4 Falls erwünscht: Festhalten von Regeln, Leitlinien oder ähnlichen strukturgebenden Elementen, welche die Flow-Erfahrung begünstigen − diese können auch individuell unterschiedlich ausfallen.

5 Regelmäßige Nachreflexion und gegebenenfalls neue Justierung.

Wertschätzende Organisationsentwicklung

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