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Gebet im Glauben

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Aber selbst unsere Gebete fühlen sich leer an. Zumindest mir kommt es so vor. Ich weiß, dass das nicht so sein sollte. Denn es ist mir klar, wie wichtig das Gebet ist. Was könnte wertvoller sein, als Kamals Lage vor Gott zu bringen? Aber als wir Amen sagen, muss ich mir eingestehen, dass ich nicht wirklich darauf vertraue, dass die Worte, die wir gerade gesprochen haben, tatsächlich etwas bewirken werden.

Natürlich ist es in diesem Moment geboten, für diesen Mann zu beten, aber ich halte es eigentlich gar nicht für möglich, dass Gott Kamal durch ein Wunder auf der Stelle heilt. Und ehrlich gesagt erwarte ich nicht einmal, dass sich für Kamal überhaupt etwas ändert. Es fühlt sich so leer an, für jemanden zu beten, wenn man tief im Inneren nicht überzeugt ist, dass dieses Gebet eine Bedeutung hat.

Bestimmt ist Gebet nicht so gedacht. Das predige ich selbst immer wieder. Warum also habe ich diese Zweifel in meinem Hinterkopf und in meinem Herzen?

So niedergedrückt ich in diesem Augenblick über meinen eigenen Glauben bin, der mir so inhaltsleer vorkommt, so sehr ermutigt es mich, Aaron ganz anders zu erleben. Während wir das Dorf hinter uns lassen, erzählt er uns mehr über die Klinik, die sie weiter unten entlang dieses Wegs aufgebaut haben. Dort bekomme Kamal nicht nur medizinische Hilfe, sondern habe auch die Chance, mehr von Jesus zu erfahren. Mit anderen Worten: Ich sehe in Aaron jemanden vor mir, der tatsächlich glaubt, was er gerade gebetet hat – dass wir zu dem einen wahren Gott gesprochen haben, der alle Macht der Welt hat, Kamal zu helfen. Aaron vertraut darauf so felsenfest, dass er sich Gott als Werkzeug zur Verfügung stellt, durch das seine eigenen Gebete beantwortet werden.

Wie gerne würde ich in diesem Glauben beten – und nicht nur so über das Gebet reden.

Etwas muss sich ändern

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