Читать книгу 99 Namen Gottes - David Steindl-Rast - Страница 14

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10 al-Mutakabbirder ERHABENE, der Vornehme, der Stolze

Was erlebst du als erhaben? Schneebedeckte Berggipfel? Einen uralten Olivenbaum? Das hoch oben verdämmernde Mittelschiff eines gotischen Domes? Und was erlebt unsere Seele bei der Begegnung mit Erhabenem? „Da grüßt sie mit Entzücken, was wahrhaft, ernst und groß“, sagt Eichendorff. Um Größe geht es also, um Ernst und Echtheit, wenn wir Gott den Namen „der ERHABENE“ geben. Größe heißt hier, dass wir uns demütig fühlen vor dem ERHABENEN.

Demütig, jedoch keineswegs gedemütigt, ganz im Gegenteil: Wir fühlen, dass gerade in dieser Demut unsere höchste Würde liegt. Denn die Begegnung mit Erhabenem erfüllt uns mit feierlichem Ernst, aber nichts ist dabei theatralisch, alles ist echt. Ja, wie „echt“ wir selber sind, hängt davon ab, ob und wie tief Erhabenheit uns zu berühren vermag. Nur wenige andere Gefühle weisen so unmittelbar auf Unaussprechliches, Letztes hin. Ebendarum nennen wir Gott den ERHABENEN.

Hast du manchmal Gelegenheit, unter dem Sternenhimmel zu stehen? Jedenfalls kannst du die Augen schließen und dir bewusst machen, dass es so viele Sterne im Weltall gibt wie Sandkörner an allen Stränden der Erde zusammen. Stehst du bei diesem Gedanken nicht vor dem ERHABENEN?

99 Namen Gottes

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