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Der Venusfrauenfarn heißt auch Marienhaar

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Das Frauenhaar, auch Venushaar und Venusfrauenfarn genannt (Adiantum capillus veneris), das, botanisch gesehen, den Namen der römischen Liebesgöttin Venus trägt, gehört zu den Polypodiaceae. Man glaubt, dass der botanische Name diesem Farn vom frühen lateinischen „Herbal von Apuleius“ gegeben wurde wegen seiner wasserabstoßenden Eigenschaften, die an die Venus erinnern, die trocken aus dem Meer gestiegen kam. Es ist aber möglich, dass dieser Name noch viel älter ist, denn das Venus- oder Frauenhaar wird schon seit vielen Jahrhunderten in der Pharmazie verwendet. Im frühen Mittelalter taucht auch der volkstümliche Name „Marienhaar“ und „Marienfarn“ auf.

Das Marienhaar ist heimisch in Afghanistan, im Himalaja und im Iran, wächst aber auch reichlich in Südeuropa und in Ungarn. Wegen seiner anregenden, schmerzlindernden und tonischen Wirkung nimmt man das Marienhaar gegen Asthma und andere Atembeschwerden. Es ist hustenstillend und auswurffördernd und gut für die Leber. Einige Kräuterkundler glauben, dass es gegen Kahlheit wirke. Die Asche, mit Essig und Olivenöl gemischt und in die Kopfhaut gerieben, soll gegen Haarausfall wirken. In der Georgischen und Viktorianischen Zeit bereitete man in England einen Punsch aus Frauenhaar, und es ist auch jetzt noch ein ausgezeichneter Zusatz zu erfrischenden, alkoholischen Sommergetränken.

In der Homöopathie nimmt man die Dilution bis D 30 bei Husten, Krampfhusten und Keuchhusten.

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