Читать книгу Ich und der Fisch, der Fisch und ich - Dorothea Doris Tangel - Страница 6

Kapitel 4

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Die Träume vom Malen kamen bald immer öfter und schienen mich zu rufen oder etwas in mir schien sie zu rufen. Ich wachte dann jedesmal heulend auf, weil es mir das Malen und Musikmachen sogar im Traum so viel Liebe und Geborgenheit geben konnte dass es wehtat. Ich vermisste es so schmerzlich wie man ein Kind vermisst, dass plötzlich nicht mehr da ist.

Doch die Sehnsucht war wichtig. Ich sah dass ich doch noch etwas liebte und positive Gefühle in mir waren. Sie zeigten mir einen Weg, aus der dunklen Nacht der Seele wieder herauszukommen. Durch die Verdrängung meines eigenen Ichs bestand ich nur noch aus Hass. Das Sehnen ist zwar auch eine Sucht, aber mit der Kunst zerstörte ich wenigstens nicht meinen Geist und Körper und bekam auch keine Albträume mehr. Ganz im Gegenteil, damit konnte ich endlich wieder schlafen wie ein Mensch, ohne die Monster die jede Nacht so schön geduldig an meinem Bett auf mich warteten da ich, „metaphysisch“ völlig ungeschützt war.

Süchte lösen irgendwie eine Schutzhülle, zwischen dem Hier und Drüben auf, dem äußeren und dem mentalen Körper. Eine der Schutzzonen befindet sich über dem Scheitelchakra. Hellsichtige Leute konnten bei mir sehen dass alles ungefiltert in mich eindringen konnte. Ich glaube das nennt man Astralwelt, eine ätherische Ebene in der alle guten und bösen Geister und Gedanken sich tummeln.

Durch den Alkohol-, Drogen- und auch Medikamentenmissbrauch bekommen sie irgendwie Zugriff und Macht über einen, bis man nur noch aus Horror, Angst und Misstrauen besteht. Die dunkle Seite will nicht dass man Licht wird, denn dann verlieren sie einen ihrer Mitarbeiter. Unglückliche Leute ziehen auch ihrer Umgebung in eine niedere Schwingung, auch wenn sie es nicht wollen. Wer erzählt schon von seinem Erfolgserlebnis am Morgen wenn er einen Freund trifft der ständig leidet. Ich rede nicht von Krankheit oder Not! Mit glücklichen Leuten ist man gerne zusammen und fühlt sich frei, wer liebt es nicht ab und zu Mal laut lachen zu können? Aber Licht ist zum Glück stärker als Schatten! Es besteht also Hoffnung.

Ich musste erst einmal wieder einen Schutz aufbauen, um weiterleben zu können. Ich musste mir ein Kleid aus mentalen Muskeln nähen und überziehen, um nicht unterzugehen. Ich hörte sogar manchmal die Gedanken der anderen und auch vor ihren negativen Gefühlen konnte ich mich nie abgrenzen, ich nahm alles viel zu deutlich wahr. Ich beschäftigte mich auch immer nur damit wie es anderen ging und was sie dachten, aber meine Gedanken und Gefühle blieben auf der Strecke.

Doch mit klarem Geist kann man das alles wieder reparieren, es ist möglich und man kann auch wieder zu einer etwas höheren geistigen Ebenen durchdringen, wo sich die dunklen Wesen gar nicht aufhalten. Die liegt über der Astralebene und dort ist das Lichte zu Hause, die Liebe und das Wissen über die Wahrheit, dass jeder ein wertvolles, vollwertiges und erwünschtes Wesen ist, für das es einen Platz auf Erden gibt.

Mir war auch immer sehr wichtig dass jeder selbst entscheiden kann. Ich war viel zu leicht manipulierbar und ich glaubte auch immer zuerst nur an das Schlimmste. Es dauerte bis ich mich programmierte auch mal das Gute anzunehmen. Ja, das darf man. Auch wenn man für blöd gehalten wird und andere einen auslachen! Auch Gedanken haben eine Kraft! Wer kennt das nicht dass es einem von bestimmten Aussagen schlecht wird?

Ich musste das hart trainieren, aber mit der Zeit findet auch das Eingang in den Alltag bis man es gar nicht mehr bewusst merkt dass man sich verändert hat und in den Menschen das Gute wieder sehen kann.

Ich glaube das Schlüsselwort ist hier „Vertrauen“. Vertrauen in die Zukunft und in seine Fähigkeiten immer eine Lösung finden oder mit den Unausweichlichkeiten des Lebens fertig werden zu können.

Als ich einmal sehr verzweifelt war und es knapp wurde, mit meiner Lebenszeit weil ich einfach keine Kraft und keinen Glauben mehr aufbringen konnte weiterzumachen, hörte ich plötzlich eine Stimme, die aus meiner Heizung zu kommen schien.

Sie sagte zu mir: „es gibt immer einen Ausweg!“.

Noch heute sehe ich jedesmal das Bild des Heizkörpers in der Ecke des Zimmers vor mir wenn ich an diesen Moment und an diesen Satz denke.

Es war ein kurzer, knapper und klarer Satz. Wie die höhere Macht es so gerne tut, wenn sie sich bei uns meldet, da sie keine unnötige Energie verschwendet. Ich konnte nichts daran herumdeuteln oder den Satz so verbiegen wie es mir recht kam.

Es war eine Aussage die enorm wichtig für mich war, denn so hatte ich das bis dahin noch nie gesehen. Ganz im Gegenteil, ich war dem Irrglauben verfallen dass die Sache sowieso von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, egal was ich anpacke. Immer das Schlechteste annehmen. Nur naive Idioten befürchten nicht stündlich eine Katastrophe!

Aber darf man in der Zwischenzeit sich nicht mal mit etwas anderem als dem Unheil beschäftigen? Ist das verboten? Auch ein Arzt, der einen Blinddarm herausnimmt steht nicht heulend am Operationstisch weil da ein Kind eine Entzündung im Bauch hat und möglicherweise daran sterben kann, sondern er konzentriert sich auf seine Arbeit und will dass es gut wird.

Ich lernte auch dass es eine gute Unterscheidungsmöglichkeit zwischen der Stimme der höheren Macht und unseres Egos gibt. Unser Schöpfer spricht sich immer in Liebe aus! Es geht ums versöhnen, verzeihen und verbinden. Trennung aber führt zum Fall.

Für ihn sind wir alle seine Kinder, egal ob Mann oder Frau und er hat jeden einzelnen von uns in Liebe vollkommen erschaffen! Eines Tages werden wir auch dazu fähig sein, selbstlos zu lieben und zu verstehen, anstatt Krieg gegen unsere eigenen Brüder und Schwestern zu führen.

Ich wollte meine Konzentration stärker zentrieren können, auf meine eigenen Sachen und ich musste immuner werden gegenüber der Kritik. Ich war immer viel zu leicht abzulenken durch die Energien anderer Leute und auch weil die Zerstreuung keine Fragen aufwarf die ich nicht beantworten konnte. Deshalb waren die anderen auch immer wichtiger als ich. Ich trank sie förmlich, ließ mich vereinnahmen und saugte ihre Anwesenheit förmlich ein, nur um nicht über mich nachdenken zu müssen, bis ich sogar roch wie sie und vergaß dabei mein eigenes Leben zu leben. Ich war in jeder Hinsicht höchst unselbstständig und ewig abhängig von anderen, auch emotional.

Vielleicht rannte ich nur davon, auch vor meinem Auftrag, egal wie unwichtig und klein der auch sein mag? Wie Jonas mit dem Wal, der auch erst einmal davonlief weil er sich der Sache nicht gewachsen fühlte. Sogar Mose fragte, was er den Leuten sagten sollte wer ihn geschickt hat weil er meinte, es glaubt ihm keiner, als er auf dem Berg Horeb Anweisungen bekam, zu erfüllen was erfüllt werden musste und ein ganzes Volk aus der Sklaverei befreien sollte. Er nahm sich seinen Bruder mit, da der besser reden konnte. Er ging auch nicht alleine los.

Aber vielleicht schleppte ich auch nur zu viel alten Ballast mit mir herum? Angewohnheiten aus vielen vergangenen Leben, die noch heute an mir kleben und die ich jetzt endlich loswerden möchte, weil sie mich doch nur davon abhalten etwas Sinnvolles zu tun und hinterlassen zu können. Vielleicht habe ich auch ein Ideal, das eine so umfangreiche Vorbereitung erfordert dass ich deshalb so viel aufarbeiten muss bis ich bereit bin? Für den ersten Schritt vielleicht, in eine andere Form des Daseins, in der es nicht nur darum geht den Körper zu füttern? Wer weiß? Nichts geht verloren. Keine Erfahrung ist umsonst! Aber was ist mein Auftrag? Mich will doch keiner!

Dummerweise war ich nie gerne alleine und ließ mir vieles gefallen aus Angst wieder verlassen zu werden. Ablehnung ist für Leute, die als Kinder nie in den Arm genommen wurden wenn ihnen etwas Schreckliches passiert ist unerträglich. Auch wenn mir das nicht bewusst war und Berührungen eher Panik in mir auslösten, sehnte ich mich doch nach Nähe und Verstehen. Ein Teufelskreis. Wie kann man authentisch sein innerhalb einer Gemeinschaft?

Gibt es einen Weg, sein Ding zu machen und trotzdem eine Beziehung zu haben, die nicht will daß man ständig aufhört zu malen, Gitarre zu spielen oder Klavier zu üben? Ich musste einmal mit einem Freund Schluss machen, nur um ein Wochenende Mal wieder malen und singen zu können, in meiner Wohnung! Danach wollte ich ihn dann gar nicht mehr wiedersehen weil ich just an diesem besagten Wochenende auch noch beschloss wieder in eine Band einzusteigen, was er nie akzeptiert hätte.

Mit ihm zusammen ging das das nicht, weil er jede Minute ungeteilte Aufmerksamkeit von mir verlangte. Er meinte ich sei sein Eigentum und er wollte mich einsperren wie einen Gegenstand den man in einen Schrank einschließt, bis man ihn wieder hervorholt und benutzt!

Irgendwann war ich überfordert und wusste nicht wie ich das mit meiner kreativen Seite in einer Partnerschaft durchsetzen konnte, denn ohne meine Musik und meine Farben ging es mir schlecht. Ich verhungerte. Damals war ich 21 und all meine Versuche eine Beziehung zu einem Mann aufzubauen scheiterten genau daran. Warum weiß ich auch nicht. Andere malen doch auch, singen, spielen Klavier und verdienen sogar ihr Geld damit und sind verheiratet…

Es war als hätte ich ein Loch in der Mitte meines Körpers, durch das alles hindurch fiel und ich konnte nichts festhalten, es nie stopfen, nie satt kriegen oder ausfüllen. Ich brauchte meine Töne und Farben. Das war meine Welt, das war eben mein zu Hause! Durch die Verleugnung der Kunst begriff ich aber eines Tages den wahren Sinn davon. Farbe und Töne können heilen und können auch ein inneres Ungleichgewicht wieder in Ordnung bringen.

Jesus hatte einmal, als er gefragt wurde wie er die Leute heilt, gesagt dass er die anderen wie ein Instrument sieht das verstimmt ist. Er bringt es mit seiner Geisteskraft wieder in eine harmonische Schwingung und die Leute sind gesund.

Ich schaute mich um und entdeckte dass sogar unser Alltag ohne Kunst nicht denkbar ist. Alles wäre völlig farblos, hässlich, gefühllos und auch sehr unspirituell. Kleidung, Schuhe, Stühle, Autos und Verkehrsschilder sind alle von Künstlerseelen erdacht und hergestellt. Menschen, die wie ich gerne mit Hammer, Nägel, Stoff, Schere, Leim, Papier und Stiften herumhantieren. Jede Hose die man sich selber näht ist Kunst! Man erschafft aus dem Nichts etwas, das Form und Farbe annimmt. Man manifestiert, ist schöpferisch. Kreativ eben. Wer ist das nicht?

Schon in der Steinzeit liefen wir nicht in quadratischen Säcken herum. Sogar da findet man schön gestaltete Fußlinge und hübsch verzierte Gürtel und Alltagsgegenstände. Auch Zeichnungen an Höhlenwänden und Figuren wurden hergestellt, Dinge die man nicht zum Überleben notwendigerweise braucht, die aber etwas Positives in einem auslösen, wenn man sie sieht oder zur Hand nimmt.

Sogar unsere Zahnpastatube hat eine kreative Verpackung. Man könnte sie auch mit einem Löffel aus einem Riesenglas im Gemischtwarenladen herausschöpfen und in ein Papier gewickelt mit nach Hause nehmen. Sogar der blöde Deckel von der Tube, den man nie beachtet ist Kunst. Ein zerknülltes Papier ins Loch zu stopfen damit es nicht herausläuft würde auch genügen.

Ich entdeckte dass Kunst nix böses ist und dass ich nicht unbedingt falsch bin nur weil ich mich damit beschäftigen wollte. Vielleicht könnte ich mich damit auch heilen? Ich starrte ja doch nur noch an die Wand und war völlig apathisch geworden weil ich so überflüssig und mein Leben so sinnlos geworden war, weil ich das was nun einmal in mir war nicht auslebte. Ich konnte mit mir, mit meinem Leben, mit der Welt und mit meiner Zeit nichts mehr anfangen. Nichts gab mir mehr etwas, nichts berührte mich mehr und kein Schwein interessierte sich noch für mich. Wie auch? Ich hatte nichts mehr zu sagen. Ich war so farblos geworden, aus Angst jemand könnte mich sehen und mir eine reinhauen dass ich unsichtbar geworden war. Was hatte ich noch zu verlieren?

Auch wenn es nur die tote Zeit war, die ich mit Kunst ausfüllte war schon viel gewonnen, um mich mit etwas anderem als den sadistischen Charakterzügen meiner männlichen Dealer zu beschäftigen oder den ganzen Tag den Drogen hinterherzulaufen oder meinen Depressionen und Selbstmordgedanken zu frönen.

Wenn die Seele ihre wahre Bestimmung lebt, kann sie alles um sich herum vergessen und fühlt sich eins. Man ist glücklich im hier und jetzt, ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort und es gibt einem eintiefes Gefühle der Zufriedenheit. Wenn ich Kunst gemacht hatte, hatte ich abends immer das Gefühl es war sinnvoller Tag. Tat ich es nicht, war es verlorene Zeit! Das war mein Leben und nicht das Normal sein! Was ist das eigentlich, Normal? Wie heißt er, wo wohnt er und wie ist seine Telefonnummer?

Außerdem waren die Demütigungen von den Dealern, wenn meine Freundinnen nicht anzutreffen waren auch immer schwerer zu ertragen. Die Männer nutzten ihre Macht gerne aus, ließen ihre Launen an mir aus, während die anderen Jungs darüber lachten und ich ließ mich erniedrigen und übers Ohr hauen, weil ich nicht zu widersprechen wagte. Meine Unterwürfigkeit reizte sie, wie Hyänen die die Angst ihrer möglichen Opfer riechen können und sie reagierten aggressiv auf mich und reagierten sich an mir ab weil sie bei mir nichts zu befürchten hatten.

Ich war nicht nur abhängig vom Dope, ich war auch abhängig von ihnen. Schließlich brauchte ich mein „Stöffsche“ (wie der Äbbelwein auf Hessisch heißt), und woanders bekam man es eben nicht. Zu meinen Freundinnen ging ich lieber, aber auch die hatten noch anderes zu tun als den ganzen Tag zu Hause herumzusitzen, bis ich auftauchte.

Aber all das gehörte zum Spiel, damit ich es satt bekam. Etwas musste ausgelebt werden, damit ich es eines Tages loslassen konnte und loswerden wollte. Es muss einem schlecht werden wenn man nur daran denkt! Das ist der erste Schritt in die Unabhängigkeit um sich aus der Umklammerung der „Hörigkeit“ zu befreien, der man alles unterordnet aus Angst ohne nicht leben zu können. Es gibt auch eine schöne Warnung vor Menschen, die am Anfang gerne sagen: ich kann ohne dich nicht leben. Später können sie es mit dir nicht.

Mit was für Leuten gab ich mich da eigentlich ab? Es dauerte bis ich begriff, dass ich jeden Tag ganz alleine entscheide wie es mir geht und wie mein Leben aussieht und welche Leute ich in mein Leben lasse. Auch dass die Schwingung mancher Leute mich vergiftete, denen ich noch nichts entgegenzusetzen wusste. Heute verzichte ich lieber ganz, wenn es geht, auch auf Lebensnotwendiges als mich auf solche unausgewogene Begegnungen einzulassen, bei denen man nichts gewinnt außer dass man seine Würde und Selbstachtung verliert.

Woher sollte ich ein gesundes Selbstwertgefühl aufbauen, das ich dringend benötigte auch schon bevor ich selber zur Süchtigen wurde, wenn ich meine Zeit mit solchen Aussaugern verbrachte? Ich hasste es den Launen von Männern, die keine Selbstbeherrschung und kein Mitgefühl mit Schwächeren hatten und sich einen Dreck für mich interessierten ausgeliefert zu sein.

Sie zogen mich auf ihr niedriges Niveau, auf dem es keine Nächstenliebe gab, bis sie einen so sehr infiziert hatten dass man wie sie, alle und auch sich selbst nur noch ablehnte. Ich brauchte eine andere, vielleicht eine etwas höhere Ebene als das, wenn ich Ganz werden wollte. Ich war immer so „halb“!

Was für eine Verschwendung. Warum nutzte ich nicht was ich mitgebracht und vorzuweisen hatte und machte das Beste daraus? Was machte mich denn aus? War das alles was ich konnte, bei Leuten herumzuhocken die nichts als Verachtung für das Leben und die Menschen übrig hatten, nur damit sie mir ein Stück Haschisch verkauften?

Ich ging nicht gerne dahin, aber auch das dauerte bis ich es endlich abstellen konnte. Ich wollte mich befreien von solchen Leuten und von der Abhängigkeit, in jeder Beziehung. Was ist das Gegenteil von Abhängig? Selbstständig. War ich selbstständig?

Weder im Denken, Fühlen, noch im Handeln getraute ich mich einen eigenen Gedanken zuzulassen, bis ich alle hasste. Wie gingen diese Leute eigentlich mit mir um, warum ließ ich zu dass mich jemand so schlecht behandelte?

Wer war ich überhaupt und was wollte ich hier? Wieso beschäftigte ich mich nicht ausschließlich mit meiner Kunst? Wieso tat ich stattdessen was ich tat, obwohl es mich kaputt machte? Alleine die Abneigung gegen manche Dealertypen motivierte mich darüber nachzudenken etwas zu verändern.

Mir ging es immer schlecht, jeden Tag und ich hatte irgendwann den Wunsch dass es mir gut gehen sollte, auch wenn ich diesen Zustand nicht kannte. Ich kannte Leute die täglich ganz andere Gefühle hatte als ich und die sich an ihrem Leben freuten. Meine Mutter sagte einmal im hohen Alter, als ich sie danach fragte, dass sie nie auch nur eine Minute je an Selbstmord gedacht hätte. Das fand ich überraschend!

*

Beim Alkoholentzug gibt es einen interessanten Satz: Es gibt tausend Gründe dafür und keinen einzigen!

Ich kreiert mir meinen eigenen Sucht- Satz, der mir half: jeder noch so banale Grund, es nicht zu tun ist gut genug.

Ich musste etwas wollen. Ich musste eine Richtung eingeben damit mein Gefährt sich in Bewegung setzen konnte. Nur: „ich will nicht“ zu sagen, half mir nicht weiter. Ich brauchte ein Ziel, etwas das ich haben wollte und ich brauchte einen Ersatz für die Zeiten, die ich mit der Beschäftigung der Verdrängung durch Rausch verbrachte. Die Abende waren bei mir die Gefährlichsten, da verlor ich jede Beherrschung! Da lief ich dann doch immer wieder los und besorgte mir etwas, weil die Vorstellung, die Nacht ohne aushalten zu müssen mir eine Heidenangst einjagte.

Am Anfang wusste ich keine gesunden Alternativen zur Sucht, denn das Wesen des „Genießen Könnens“ hatte ich noch nicht begriffen, was ein wesentlicher Bestandteil eines Suchtcharakters ist, denn damit konnte ich nur auf selbstzerstörerische Weise umgehen.

Heute lerne ich zu genießen, ohne mich ausblenden oder übertreiben zu müssen und ich lerne auch keine Angst vor meinen intensiven Gefühlen zu haben. Manchmal zumindest. Meistens habe ich sofort ein schlechtes Gewissen wenn ich mal zu laut oder zu euphorisch war und will am nächsten Tag alle anrufen und mich entschuldigen. Auch andere mit meinen Problemen zu belästigen und eine Freundin anzurufen, wenn es mir schlecht geht fällt mir immer noch schwer. Wenn meine Freundinnen nicht bei mir anrufen und ihre Schwierigkeiten mit mir teilen fühle ich mich ausgeschlossen.

Aber wenn ich einen geschützten Raum habe und Leute um mich herum, die mit intensiven Gefühlen umgehen können und selber auch mal gerne zu laut und zu dreckig lachen, kann ich auch laute Freude zulassen ohne Panik zu bekommen dass die Stimmung jeden Moment umschlagen kann und aus dem Ruder läuft und gleich einer unkontrolliert auf alles drauf haut was nicht schnell genug um die Ecke gerannt ist.

*

Ich konnte aber viel zu lange noch nicht ohne! Als ich anfing mich damit zu befassen, mich von allen Rauschmitteln zu lösen war mir der Gedanke, einen Tag ohne Betäubung leben zu müssen das Schlimmste. Das war die größte Barriere. Die größte Angst. Und sie hielt mich lange in ihren Bann. Ich dachte, ich schaffe es nicht einen Tag „ohne“ zu überleben!

Der Satz klingt absurd, wenn man ihn sich genau ansieht, denn das Leben war doch da, ohne, so oder so und das schon immer und ohne dass man was dazu tun musste, aber ich konnte es nicht aushalten! Ich war nicht in der Lage mich auf meinen Atem zu verlassen.

Ich fand nicht die Kraft aufzuhören, obwohl es mir alle Kraft nahm. Eine ganz eigenartige Spirale mit ihren ganz eigenen verrückten Gesetzmäßigkeiten, aus der man nur ausbrechen kann wann man sich irgendwie überlistet.

Ist man dann erst einmal ein paar Wochen klar, hat man alle Chance neue Wege des Fühlens zu finden, bis man auf sicherem Boden steht. Aber nur, wie gesagt wenn man es freiwillig selbst entscheidet, sonst funktioniert es nicht.

Ich musste erst einmal erleben dass es noch andere Seinszustände gab, die mir viel mehr brachten und sogar Spaß machten, als das was ich vorher erlebt hatte. Als die Freude in mein Leben zurückkehrte, hatte ich einen guten Anreiz auch auf Dauer dabeizubleiben. Jeder Tag ist ein Erfolg. Egal wie lange ich durchhalte! Damit ich endlich etwas anderes erfahren kann, um neu zu werden. Es wurde mir immer wichtiger mich selbst zu bezwingen und Kontrolle über mich zu bekommen und mein Verlangen zu bändigen. Irgendwie! Aber ich wollte es bald mehr als alles andere auf der Welt. Ich wollte klar werden damit ich wieder mitspielen konnte…

*

Als wir alle mit 13 anfingen die ersten Zigaretten zu rauchen und das erste Bier zu trinken, konnte ich beim Alkohol nie aufhören bis ich mich übergeben musste. Die Sucht war sofort da, schon bevor ich das erste Glas in die Hand genommen hatte. Es schien nur auf mich gewartet zu haben.

Die Männer eines bestimmten Fußballvereins, die auch immer ins Keglerzentrum kamen, wo wir junge Mädels uns nach der Schule und abends immer trafen, da dort die Pommes und das Bier günstig waren und sie gute Songs in der Musikbox hatten, nutzen das weidlich aus.

Sie füllten mich, als meine Freundinnen nicht da waren so lange ab bis ich nicht mehr aus den Augen gucken konnte. Komm, trink noch ein Bier, sagten sie ständig und drückten mir das nächste Glas in die Hand und meinten: auf Ex! und dann beschlossen sie (alle!), mich unbedingt nach Hause fahren zu müssen: du kannst ja kaum noch stehen. Wie hilfsbereit…

Ich wachte im Wald, auf der Rückbank wieder auf, obwohl ich vorher vorne gesessen hatte, während einer mich bestieg und die anderen draußen herumstanden und lachten. Ich konnte mich weder bewegen, noch meinen Kopf zur Seite drehen, denn ich wollte ihn nicht ansehen müssen, ich wollte weg von ihm, aber meine Arme waren Blei und dann hörte ich noch wie er fragte: wer ist der nächste? Ich wachte wieder auf als ich vor unserem Haus aus dem Auto fiel und auf allen vieren über die Straße kroch. Da half mir keiner von den hilfsbereiten Männern.

Danach kotze ich stundenlang aus dem kleinen Fenster neben meinem Etagenbett und mein Vater zerrte an mir herum weil er meinte ich wollte aus dem Fenster springen.

Von da an zog ich es vor wie ein Junge auszusehen und trug in der Öffentlichkeit keine Röcke mehr. Ich versteckte mich fortan unter weiten dunklen Pullis. Ich wollte nicht daß man meine weiblichen Rundungen sieht. Bis ich 30 war hielten mich viele Fremde für einen Typen, was ich mochte, denn das bedeutete sie ließen mich in Ruhe. Ich fand, Frau sein, kein sicherer Ort!

1969 Pubertät.

Haschisch war mir lieber, es machte die Leute nicht aggressiv und war außerdem natur pur und, was mir das wichtigste war: dort wo die Kiffer waren, waren die verheirateten Männer des Fußballvereins, die so auf 14 jährige Mädchen standen nie anzutreffen.

Die Haschischleute ließen mich in Ruhe und behandelten mich wie einen Menschen. Bei ihnen konnte ich sein wie ich bin, ohne ein Geschlecht haben zu müssen. Obwohl ich Bier bald nicht mehr mochte, es schmeckte einfach furchtbar, schaffte ich es auch da lange nicht die Finger davon zu lassen.

Später stieg ich dann um auf Wein und Whisky und dachte das sei eine Alternative, nur weil es einen anderen, für mich unvorbelasteten Geschmack hatte und ich bekam eine Stimme wie Janis Joblin. Wofür ich auch wieder gelobt wurde. Aber mir war meine eigene Stimme lieber, auch wenn ich Janis Joblin liebte, aber ich wollte nicht die Imitation eines anderen sein, wenigstens in der Kunst, ich traute mich ja so schon kaum eine eigene Meinung zu haben.

Mein unstillbarer Hunger nach Betäubung brachte mich in gefährliche Situationen und ich schämte mich, bis ich 35 war einem Menschen von diesem Vorfall zu erzählen, weil ich mir die Schuld daran gab. Ich hätte ja das viele Bier nicht trinken und nicht in ihr Auto steigen müssen!

Es gab auch keinen Rückzugsort bei uns zu Hause, zum Nachdenken und Reflektieren, da wir Kinder kein Zimmer hatten. Ich konnte nie ungestört sein vor den Augen meiner Familie und musste mich in der Toilette umziehen als in der Pubertät die Scham einsetzte. Unser Bett stand in einem engen Durchgang zwischen Küche und dem Schlafzimmer der Eltern, natürlich ohne Türen, und es gab keinen Raum in dem man sich aufhalten oder Mal eine halbe Stunde alleine sein konnte, ohne das einer Kommentare abgab oder Fragen stellte. Ich hatte irgendwie kein Privatleben und war immer mit den Stimmungen der anderen beschäftigt, um mich zu schützen als meine eigenen Befindlichkeiten wahrnehmen zu können.

Ich konnte auch gar nicht darüber reden was mir da alles passierte und dass ich mich nie beherrschen konnte, da zu Hause schon so ein Exemplar meiner Spezies herumsaß. Dieses Thema war tabu und es war böse. Wir hatten schon genug Schwierigkeiten damit, da konnte ich nicht auch noch mit meinen eigenen Problemen ankommen!

Auch wenn der Vater nichts anderes tat als saufen und es jeden Tag meines gesamten Lebens schon um nichts anderes als um seinen Alkoholkonsum, der unseren ganzen Alltag bestimmte gegangen war, sollte ich es anders wissen. Ich kannte es gar nicht anders. Ich hatte nie etwas anderes gesehen! Ich fragte mich lange: was machen eigentlich Leute abends, die nicht trinken?

Wie sieht es in einer ganz normalen Familie aus? Sitzen die abends zusammen, essen und reden womöglich freundlich miteinander? Ich weiß es bis heute nicht und fühle mich auch schnell bedroht von regelmäßigen Tagesabläufen und Essen um 1 und zu viel Nähe. Wenn es intim wird, wird mir immer erst einmal schlecht. Man weiß ja nie!

*

Doch bin ich (trotz meiner Geschichte oder gerade deswegen) für die Legalisierung von Drogen und ganz speziell Cannabis und habe nie verstanden warum Haschisch verboten und Alkohol erlaubt, ja sogar gesellschaftsfähig ist. Man fällt sogar unangenehm auf wenn man den teuren Wein beim Diner oder den Verdauungsschnaps danach verschmäht.

Wie oft bekomme ich ungefragt einen Schnaps hingestellt wenn wir alle in einem Lokal essen sind und die Rechnung kommt. Meistens schnauze ich dann die Kellner an, da ich will dass sie sich bewusstwerden dass es Leute gibt, für das eine Rückfallgefährdung bedeuten kann. Beim nächsten Mal fragen sie vorher, wer einen will. Auch der Sekt, der morgens um 11, wenn einer auf der Arbeit Geburtstag hatte herumgereicht wurde, durfte nicht abgelehnt werden ohne daß einer beleidigt war. Ich konnte danach nie weiterarbeiten und der Tag war für mich gelaufen.

Also tat ich irgendwann so als würde ich trinken und leerte das Glas, wenn keiner in meine Richtung sah unauffällig in die Spüle und behielt aber noch das leere Glas in der Hand. An Sylvester hob ich einfach die leere Hand in die Höhe und rief Prost Neujahr, damit mich keiner nötigte.

Ich hasste die ewigen Diskussionen, als ich den Alkohol endlich hinter mir gelassen hatte, dass es doch nur „mir zuliebe“, und „es ist doch mein Geburtstag“ oder „ komm´, nur ein Glas weil heute Sylvester, Weihnachten, Ostern und der Weltuntergang“ ist. Ich wollte nicht mehr darüber reden, ich wollte mich nicht rechtfertigen müssen, ich wollte es nicht tun und ich wollte nicht ständig daran denken müssen.

Es ging doch keinen etwas an was ich in meinen Körper hineinschütten wollte oder nicht. Einem trocknen Alkoholiker empfiehlt man doch auch nicht als Kellner in einer Kneipe zu arbeiten.

Aber kaum einer wusste davon, denn auch das war irgendwie ein Tabuthema, obwohl gerade ich doch stolz darauf hätte sein können. Aber ich war es nicht, zeigte es doch nur dass ich Probleme damit hatte. Und Probleme waren schlecht, ganz schlecht, dachte ich damals!

Einmal fragte mich ein Mann, den ich auch noch hochinteressant fand und für den ich gerade starke Gefühle der Zuneigung entwickelte, ob ich denn mit dem Alkohol Schwierigkeiten hätte? Er hatte beobachtet, wenn wir abends noch alle zusammen saßen und gemeinsam aßen und redeten dass ich den Wein immer ablehnte. Den anderen war das nicht aufgefallen. Er schaute mich dabei so dramatisch an dass ich mich ertappt fühlte. Jetzt wusste er dass ich nicht perfekt war. Wie soll mich so einer mögen können?

Ich gewöhnte mir an, wenn jemand besorgt fragte: „willst du denn nichts trinken?“ und der ganze Saal entsetzt in meine Richtung guckte, schnell zu sagen: „ich habe gerade keine Lust!“. Das half und schützte mich vor unangenehmen Fragen. Sonst starrten einen alle immer so komisch an und sofort fing eine lautstarke Diskussion über dieses Thema an und viele fühlten sich dann auch noch in Frage gestellt, nur weil einer etwas anders tat als der Rest.

Ich war dann doch nur wieder mit den Angelegenheiten anderer beschäftigt und meine eigene blieb auf der Strecke. Ich wollte in Ruhe ich selber sein dürfen, ohne mich ständig dafür entschuldigen zu müssen. Aber genau daran musst ich mich gewöhnen: auch Mal anders sein zu können ohne gleich zusammenzubrechen weil einer kritisch oder beleidigt guckte.

Das war mir am Anfang aber alles noch zu viel und ich wollte keine Energie mehr darein geben. Ich brauchte Abstand und ich hatte keine Lust mehr auf dieses Thema, denn seit ich denken konnte war es um nichts anderes gegangen und hier ginge es nicht um sie sondern es war meine ganz eigene Privatangelegenheit. Ich wollte nicht erst fragen müssen wenn ich mich veränderte und gesunden wollte und ich wollte meine Aufmerksamkeit neuen Dingen zuwenden und mich nicht immer erklären müssen für etwas, das ich nicht tat.

Und doch halte ich nichts von Verboten, wenn es um die Sucht geht. Man muss es von innen her lösen wenn man damit ein Problem hat. Man kann heute Winzer, Bierbrauer und Schnapsbrenner werden, es ist sogar ein Lehrberuf und viele etablierte Reisende besuchen gerne die Whiskybrennereien im schönen Schottland und sagen es ist Kultur, aber der Haschischbauer kommt in´ n Knast!

Als in Amerika, per Gesetz die Prohibition ausgerufen wurde, übernahm die Mafia die illegale Versorgung und alles driftete auf die kriminelle Ebene ab (weil von einem Verbot die Sucht nun mal nicht weggeht). Oft wurde ausversehen Methylalkohol hergestellt, aus Unkenntnis über die Materie, weil jeder sich in der Produktion von Alkohol versuchte, auch um sich selbst zu versorgen. Das wurde in der Not natürlich auch getrunken, aber davon erblindeten die Leute und manche starben sogar daran.

Als sie das Gesetz änderten und Alkohol wieder legalisierten, verlor die Mafia einen Großteil ihrer Macht und hörte sofort auf, Leute auf der Straße zu erschießen und sie versuchten sich erst Mal in Müll. Die Herstellung des Alkohols konnte wieder kontrolliert und offen vonstatten gehen und jeder wusste was drin war.

Wenn ich etwas verstecke oder im Verborgenen halte, ist es dadurch nicht nichtexistent! Es liegt nur in der hintersten Ecke des Schrankes, wo es keinem gleich auffällt. Aber es ist immer noch da! Dort lauert es und wenn man unversehens die unterste Schublade öffnet schaut es einen mit seinen großen unheimlichen Augen ganz gelangweilt an, weil es genau weiß dass es einen jederzeit verspeisen kann…

Heute ist es die gleiche Geschichte mit den Drogen. Wären alle Drogen legal, dürfte man darüber reden und wüsste was in dem Zeug drin ist und es könnte Freitagabends, wenn alle ausgehen und feiern wollen in den Nachrichten davor gewarnt werden wenn gepanschtes und giftiges Zeug im Umlauf ist.

In Mexiko und Kolumbien würde die Mafia nicht alle Macht haben, Angst, Einschüchterung und Mord zu verbreiten und Anwälte und Politiker zu erschießen, die widersprechen. Es würden keine Kriege damit finanziert werden, wie damals im Balkan oder auch später in Afghanistan, wo der Mohn wächst wie blöd, woraus Heroin hergestellt wird.

Bevor der Krieg im Balkan ausbrach, machten in Frankfurt die Jugoslawen von sich reden weil sie plötzlich überall ganz dick im Drogengeschäft waren, sich um die Absatzmärkte prügelten und jeden abknallten der sich ihnen in den Weg stellte.

Es gab einen Vorfall, am helllichten Tag auf der Einkaufsmeile im Stadtzentrum, wo auf offener Straße ein Dealer einen anderen regelrecht hinrichtete und viele Leute drum herum standen und nicht wussten was sie tun sollten. Keiner hätte erwartet dass der Mann ernst macht, die Bilder gingen durch die Nachrichten wie alle zusahen wie ein Mann nach einer halben Stunde Schreierei erschossen wurde.

Die Jugoslawen legten sich damals schon einen Waffenvorrat für kommende Ereignisse an, als noch keiner ahnte dass es dort bald zum Krieg kommen würde. Die Gewalt und die Bereitschaft zum Töten waren schon da, bevor sie dann „zu Hause“ aufeinander losgingen.

Komischerweise ist Waffenproduktion und -handel legal. Dinge, die nur aus einem einzigen Grund hergestellt werden: um zu töten. Verrückte Welt! Von den Drogen hat man wenigsten noch einen Rausch bevor man abnippelt.

Ein Problem löst sich nicht indem man es nicht beachtet oder verbietet. Man kann nur loslassen was man gehabt hat. Wenn ich so tue als existiere eine Sache nicht, kann ich sie nicht weggeben. Ich muss sie zuvor in der Hand gehalten haben. Man muss die Dinge ansehen und verstehen, um sie aufzulösen und man muss die Ursache erkennen, um sie heilen zu können. Wenn ich ignoriere dass mein Kind jeden Tag Vergewaltigt wird, hört es dadurch nicht auf!

Verbote beschäftigen sich nur mit der Auswirkung einer Sache und kein Wasserrohrbruch im Keller verschwindet dadurch dass ich tagelang mit großen Eimern Unmengen von Wasser aus dem Haus schaffe und ständig rufe: „es ist aber verboten dass dort das Wasser ausläuft“. Ich muss das Leck finden sonst sinkt das ganze Schiff.

Die Frage lautet doch: was genau wollen eigentlich so viele Menschen auf diesem, unserem Planenten täglich betäuben? Es geht nicht um „feiern“ und mal einen drauf machen. Solche Leute gibt’s nämlich auch, die nur einmal im Monat oder einmal im Jahr sich die Birne zuknallen „können“ und dann den Rest der Zeit nüchtern sind und keinen Gedanken mehr daran verschwenden. Ich bin ein paar davon tatsächlich begegnet! Es geht um die, die es nicht einen Tag ohne aushalten können, wie ich und sich jeden Tag exzessiv, bis zum Komaanfall ausblenden müssen!

Was also ist so schlimm in unserem Leben dass wir es nicht ertragen? Oder was darf nicht sein, was wir uns nicht eingestehen wollen aber doch fühlen und denken daß wir es nur schnell wegdrücken müssen, damit es uns nicht erdrückt? Keiner darf es sehen!

Kann man denn das Leben nicht so einrichten dass wir kein Verlangen mehr danach haben nicht „da“ zu sein? Nur weil es anscheinend keinen Platz für unser wahres Ich, unsere eigenen Gedanken, Gefühle, unsere Seele, unsere Schwächen, unsere Leidenschaften, ja sogar für unsere Stärken gibt? Sogar für unser „Nein“ gibt es kaum Raum.

Wir sind zu feigen Jasagern geworden, unter deren Haut es so sehr brodelt dass wir jedem nur noch die Pest an den Hals wünschen können, so wütend hat uns die Verdrängung unserer Bedürfnisse gemacht und wir warten nur darauf dass die anderen tot umfallen und wir über sie herziehen können, sobald sie das Zimmer verlassen haben.

Wir sind geizig und gierig geworden, können den Hals nicht voll genug kriegen und wollen den anderen nur noch das Maul stopfen. Wir denken, durch den mega- Konsum (der mittlerweile alles Streben auf diesem Planeten bestimmt) nicht mehr daran denken zu müssen dass es etwas in uns gibt das manchmal einfach nur ein paar zärtliche und verständnisvolle Worte braucht und nicht eine Entlassung, weil wir die Mithilfe am Untergang der Welt verweigern, Zweifel äußerten und, oh Hilfe nachgedacht haben was wir da täglich tun.

Wie oft müssen wir uns zurücknehmen, obwohl wir genau wüssten was zu tun ist, nur weil der Chef nicht will dass einer klüger ist als er. Da er das Geld und somit alle Macht hat (ist unser Gott nur noch Geld?), mit dem wir unsere Wohnung und unsere Familie finanzieren, geben wir „klein“ bei. Wir machen uns aber so oft klein dass wir dabei vergessen, wie wir stark sind.

Jeder weiß, wie der Abend nach so einem Frust Tag „im Geschäft“ aussieht. Das muss weggedrückt und weggetrunken werden, damit man seinen Chef am nächsten Tag nicht über den Haufen brüllt oder schießt.

Junge Menschen haben noch nicht gelernt dass es Süchte gibt mit denen man das Gefühl des Wertlosseins und des „nicht- aktiv- werden- Dürfens“ wegdrücken kann. Schüler machen das neuerdings anders, sie erschießen gleich die ganze Schule!

Am schmerzhaftesten ist es nicht dabei sein zu dürfen! Wenn wir Jugendliche ausschließen, nur weil sie nicht in unser Schema passen, ihnen Schule und Ausbildung verweigern, sind sie aber immer noch da, wohnen wo, atmen und leben noch! Sie sind nicht weg, nur weil wir sie weggejagt haben und nicht mehr an sie denken wollen! Irgendwann stehen sie vor uns, an einer dunklen Straßenecke wenn wir nachts auf dem Heimweg von einem netten Essen mit unseren Freunden sind und sie haben einen Baseballschläger in der Hand, bereit jeden zu töten und wir fragen uns wie es nur soweit kommen konnte.

Ich denke viel Gewalt kommt daher wenn man am Leben nicht mehr teilnehmen darf. Die Armut in allen Ländern der Welt erzeugt ein Vakuum das die meisten Menschen wahnsinnig macht, obwohl genug Arbeit da ist. Die Menschen brauchen immer noch Nahrung und Kleidung, aber wir sind zu geizig geworden die 20 Stunden Woche einzuführen und Löhne zu bezahlen mit denen alle leben können. Die Ressourcen und die Mittel sind ja da, nur wohin fließt das ganze Geld?

Was haben junge Leute zu tun, denen wir Bildung und ein Berufsleben verweigern mit dem sie sich selbst versorgen und selbst entscheiden können? Stattdessen bringen wir sie in künstliche Abhängigkeit, erwarten dass sie sich unseren faden Ideen unterzuordnen haben, die nichts mit der Energie ihrer Generation zu tun haben. Wir verlangen auch noch dass sie begeistert und dankbar sind, dafür dass wir ihnen das eigene Denken und Empfinden absprechen.

Wenn sie die Mitarbeit verweigern, weil sie eigene Ideen haben beschuldigen wir sie Beratungsresistent und Schmarotzer zu sein, weil sie immer noch Essen brauchen obwohl wir sie gestern aussortiert haben und unterstellen ihnen, es nur darauf angelegt zu haben nichts zu tun. Das Schlimmste was man einen Menschen antun kann ist, ihn zur Untätigkeit zu verdammen. Früher hieß das Schmachten und dahinvegetieren in einem Kerker! Die Meister der Weisheit sagen, das größte Verbrechen auf unserem Planeten ist die Verletzung des freien Willens…

Auch viele Erwachsene haben nicht gelernt, wie man sich so ausdrückt daß andere einen verstehen und respektieren, auch wenn man Mal eine andere Meinung hat. Wie formuliere ich mein Anliegen, wenn es jetzt den anderen gerade so gar nicht in den Gram passt, ich aber anders nicht weitermachen kann?

Ist eine Kunst! Kann man aber lernen, denke ich. Politiker müssen genau das aushalten lernen wenn sie sich im Parlament mit den anderen Parteien herumstreiten, da sie von allen kritisiert, ausgelacht und angefeindet werden und das jeden Tag und so lautstark dass alle es hören können.

Ich habe beobachtet dass es immer Leute gibt, die sich alles erlauben konnten und wenn ich nur ein Glas Wasser brauchte wurde ich schief angesehen und war sofort verunsichert. Vielleicht ist das der springende Punkt? Tiere riechen die Angst und der Täter erkennt sein nächstes, potentielles Opfer am zögerlichen Gang.

Bild: 2012; Maße: 138 X 173 cm. (Bambus hält nicht so gut!)

(Die Geburt der Farbe bunt! Die Besitz- und Namenlosen erwachen.

Die Köpfe der „schwarz- beanzugten“ Gestalten sind nicht mehr verbunden mit dem Körper, sie nähren sich vom Blut der Besitzlosen, denen sie aber einreden sie seien wertlos, um sie ungestört benutzen zu können.

Die abhängigen und wehrlosen Menschenwesen, die zwar nackt und ganz unten sind, bekommen nun aber wieder Farbe/ Leben, weil sie es schaffen trotz der Widerstände und der Unmöglichkeit zu überleben. Wir atmen noch!

Die Materialisten sind schon tot und aus eigener Kraft nicht mehr lebensfähig, aber sie merken es nicht. Eine Spezies die bald ausgestorben sein wird.

Die „Namenlosen“, im unteren Teil des Bildes habe ich oft gemalt, im Zusammenhang mit Zivilisation und der ungerechten Verteilung der Ressourcen, die für alle gedacht sind. Hier wird „die Ware Mensch bunt“, weil sich weltweit die Menschen auf ihre Rechte besinnen und sie einfordern. Für jeden ist gesorgt, aber verweigern wir dieses Anrecht, werden wir untergehen. Es geht nicht ums Geld, die Aufgabe des Menschen ist einzig und allein Dienstleistung!)

*

Wir sind alle Seelen und vollständige Geistwesen und wir sind alle in irgendeiner Form abhängig voneinander, warum fällt es uns so schwer zusammenzuarbeiten ohne andere zu bevormunden? Wieso bestimmen immer ein paar Wenige über so Viele und warum machen wir da auch noch mit als wären wir Pappkartons ohne Hirn, obwohl es uns nicht in Gram passt? Eine negative Abhängigkeitsfalle, die zur Suchtfalle wird für die, die sich nicht wehren können! Ob man das politisch anders lösen könnte?

Wir lassen uns herumschupsen und nehmen schweigend hin dass es keine Bahnhöfe mehr zu unseren Dörfern, aber nur noch Arbeit in der Stadt gibt und sehen zu wie die Bahngleise verrotten obwohl dort locker noch Züge fahren könnten und wie wir plötzlich abgeschnitten vom Rest der Welt sind. Wir müssen wie Maschinen schuften, ohne Gefühle und Bedürfnisse, sogar die Kaffee- und Pinkelpause ist exakt festgelegt und mit der Oma darf nicht mehr geredet und gescherzt werden wenn wir sie versorgen, obwohl sie den ganzen Tag isoliert in ihrem Bett liegt. Als Lohn werden wir dafür auch noch schön ordentlich unterbezahlt obwohl täglich Tausende in die Kassen der Versicherungen fließen. Wir lassen uns abwerten obwohl wir immer noch alles geben und immer noch die gleichen Rechnungen zu bezahlen haben, während die Mieten ins Unermessliche steigen, als wäre es ein Verbrechen wo wohnen zu müssen!

Das Leben ist kein Luxusgegenstand! Die Grundbedürfnisse müssen erschwinglich sein und für jeden bereitgestellt werden, das ist die Aufgabe von Politikern, nicht Macht über uns auszuüben! Wir sind nicht „ihr Volk“ Wir sind „uns“. Die Verantwortlichen sind für die rechte Verteilung der Ressourcen zuständig und nicht dafür ein paar Idioten die Säckel zu füllen nur weil die ihre Wahlen und Sonderzuwendungen finanzieren.

Wir lassen uns ausnutzen und glauben denen, die uns einreden wir hätten keine Rechte, sie aber alle. Wir müssen uns nach völlig idiotischen Gesetzen richten, die keinem Mensch etwas bringen und die, die sie gemacht haben halten sich keine Minute daran.

Wir werden nur noch kontrolliert und bestraft und an jeder Ecke müssen wir für alles bezahlen was man gar nicht verkaufen kann.

Selbstentscheiden können ist für die Besitzlosen, das sind die, die für ihr Leben arbeiten müssen abgeschafft worden. Wer kein Geld hat, hat zu schweigen und zu funktionieren.

Wenn es keinen Respekt mehr für das Leben gibt und unsere Welt und die Menschlichkeit täglich auf dem Altar der Raffgier geopfert wird, darf es uns nicht wundern wenn wir nur noch überleben können indem wir uns jeden Abend zudröhnen. Ich bin einigen Börsenmaklern begegnet die morgens schon die erste Line Koks einfahren mussten, bevor sie zur Arbeit gingen, um die Lügen mit denen sie sich und die, die sie nur noch abzockten, wie sie mir erzählten aushalten zu können. Ich denke, einige ekelten sich vor sich selbst.

Egal ob arm ob reich! Lieblosigkeit rächt sich. Die Selbstlüge wird uns nicht heilen und unsere Erde auch nicht gesund machen.

Das können wir doch besser! Wir sind das intelligenteste Wesen auf Erden und können noch nicht einmal die Ressourcen so verteilen, wie es von der Schöpfung vorgesehen ist? Es ist genug für alle da, egal was uns manche einreden wollen die uns nur als potentielle Käufer ihrer vergifteten Plastikprodukte sehen. Jedem steht genug zum Leben zu, in dem Moment in dem wir geboren wurden. „Siehe den Vogel am Himmel, er sät nicht, er erntet nicht und unser Schöpfervater ernährt ihn doch“, wieviel mehr ist ihm dann ein Mensch, nach seinem Ebenbild geschaffen? Aber anscheinend sind wir hier, um genau das zu lernen, dass jeder willkommen ist? Nächstenliebe, ohne zu fordern ist unser höchstes Gut.

Ich stelle mir immer vor, ich hätte 10 Kinder und sollte jetzt 5 von denen sagen: ihr kriegt heute nichts zu essen, dürft nicht mitspielen und müsst heute Nacht draußen im Schnee schlafen. Wer kann das schon? Manche anscheinend aber doch!

Wir schicken junge Leute weg, die Schulen und Universitäten besuchen wollen, um etwas zu lernen, mit der Begründung, es gibt nicht genügend Plätze und Mittel für Euch. Seht zu wie ihr klar kommt, aber schlaft bitte nicht auf der Bank der Bushaltestelle wenn ihr es nicht schafft! Warum richten wir uns nicht danach wieviele Schüler es gibt und was sie lernen wollen? Hat mich schon immer gewundert. Jeder will doch einen Beruf haben, jeder will doch etwas können.

Wenn wir es schaffen etwas Besseres und Schöneres zu finden, um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten, mit dem unser Leben wieder echt ist, brauchen wir auch nicht mehr aus dem Jetzt zu flüchten! Denn dann sind wir gerne hier und es macht Spaß morgens aufzustehen, weil wir uns auf den Tag freuen und auf eine Tätigkeit die uns erfüllt, da sie unserem ganz persönlichen Wesen entspricht.

Wir sehen sie als Aufgabe, die wir gerne übernehmen und nicht nur als lästige Pflicht, da sie uns mit Stolz erfüllt und wir uns damit nützlich machen und sinnvoll fühlen können, Keiner ist gerne nur blinder Befehlsempfänger, wie die Materialisten, die Herren des Geldes immer von uns verlangen, weil sie meinen uns mit Geld gekauft zu haben, wie Sklaven. Manche wollen nur dass sich alle unterzuordnen haben, wie Hunde.

Es gibt Jobs bei denen wird man kreuzunglücklich und die ganze Lebensqualität ist dahin und das ganze Leben ist ein einziger unangenehmer Magenkrampf, bei dem man den ganzen Tag nur kotzen möchte. Aber nicht wegen der Arbeit an sich, sondern wegen der Behandlung die man bei manchen Chefs in Kauf nehmen muss, wenn man sich nur versorgen will und dafür aber täglich erniedrigt wird.

Am Ende unseres Lebens müssen wir uns für all unsere Taten verantworten. Da hilft uns ein: der hat es aber von uns verlangt, auch nicht! Wir alleine haben den Finger am Abzug gekrümmt und auch noch genau gezielt, obwohl wir in die Luft hätten schießen können, als der Befehl kam!

Wir haben nun Mal jeder ein eigenes Gehirn, ob Mann oder Frau und das hat seinen Sinn so! Es ist so vorgesehen und wird von uns verlangt dass sich jeder einbringt, damit ein ganzes Rundes daraus wird! In der Vielfalt liegt die Einheit aller Dinge. Nicht eine Blume ist wie die Andere, auch wenn es eine ganze Wiese voller Gänseblümchen ist.

Ich denke, die meiste Aggression in der Welt kommt daher dass sich 90 % der Menschen jeden Tag unterdrücken müssen, um zu überleben. So lange, bis sie nur noch andere dafür töten wollen, da sie den Schmerz nicht mehr aushalten, sich jeden Tag selbst abgetötet zu haben.

Mein Freund Boris sagte immer zu mir: Doris, jedes Dogma ist scheiße!

Ich sage, Selbstverleugnung ist unser Tod.

*

Ich kann keinen Unterschied von Drogen, Alkohol und Haschisch erkennen, außer, daß das eine beruhigend und das andere aufputschend wirkt. Rausch ist beides und Verblendung ist beides.

Ich habe die Auswirkungen des Überkonsums von Schnaps erlebt, als mein Vater irgendwann seine Dosis zu hinaufgeschraubt hatte dass er am Tag mehrere Flaschen Jägermeister trank. Wir wurden dann des Öfteren von der Polizei frequentieren weil die Nachbarn sie gerufen hatten, wenn mein Vater seinen Wahn nicht mehr beherrschen konnte und wie ein Irrer durch die Gegend schrie und tobte und eines Nachts sogar die Küche zu Kleinholz verarbeitete. Warum haben wir sie eigentlich nie selber geholt wenn er uns bedrohte oder prügelte?

Ach ja, wir hatten ja kein Telefon! Vater wollte nicht daß uns jemand anruft! Auch Besuche waren strikt verboten. Die Hölle war nur für den Teufel und seine Opfer reserviert, die er des Nachts in aller Ruhe genüsslich verspeiste.

Warum ging er nicht woanders wohnen, wenn er uns so unerträglich fand dass er uns immer eine in die Fresse hauen musste wenn er einer nur einen Mucks von sich gab? Was wollte er bei uns? Er konnte uns doch gar nicht leiden!

Auch Zeugen waren immer unerwünscht und ich fragte mich oft warum nie einer bei uns mitgegessen hat? Bevor er von der Arbeit kam, verließen die Nachbarinnen, die manchmal mit Mutter nachmittags noch einen Kaffee getrunken und ein Schwätzchen gehalten hatten fluchtartig das Gebäude. Sie kannten seine Wutausbrüche und alle brachten sich pünktlich viertel vor 5 in Sicherheit.

Man konnte die Uhr nach ihm stellen. Jede Abweichung wurde zum Desaster erhoben und gnadenlos geahndet. Mein Vater war anscheinend immer noch beim Militär und im Krieg, denn jeder lebende Mensch in seiner Umgebung (auch wir, seine eigene Familie) waren seine Feinde und musste bekämpft, gezüchtigt und notfalls vernichtet werden. Wirklich anstrengend. Wir waren für ihn nichts anderes als Störenfriede, die seinen Frieden störten.

Mein Gott, wie muss der Mann seinen Arbeitsplatz gehasst haben, über seinen Chef hatte er nur Worte der Verachtung, dass er sofort nach Arbeitsschluss so ausrasten konnte? Er war immer übellaunig und ich erlebte ihn selten in guter Stimmung. Dabei hatte der Mann einen köstlichen und wirklich schönen Humor! Aber erst als er das Arbeitsleben hinter sich gelassen hatte fand er etwas Ruhe, auch wenn er bis zu seinem Tode die Finger nicht vom Alkohol lassen konnte, aber er schlug wenigstens nicht mehr zu.

2005, Maße: 140 x 180 cm.

(Hier hatte sich der Rahmen nach dem Grundieren so verzogen daß ich kurzerhand 2 Hölzer drangemacht habe, um es optisch wieder auszugleichen…

Das Bild hat den Titel: „Die Erdenwelt des Schmerzes“, mit allen möglichen Grausamkeiten, nur von uns Menschen gemacht, die der Mensch dem Menschen tagtäglich gegenseitig antut. Hier sind die Besitzlosen und Namenlosen noch nackt.

Die Farben des Hintergrundes stellen, von unten nach oben die verschiedenen Ebenen der Menschheitsentwicklung dar, die jeder Mensch durchläuft, ob er davon weiß oder nicht.

Es wird, je weiter man kommt immer heller und das Leben liebevoller, habe ich hier allerdings noch nicht ausgedrückt, nur angedeutet.

Im Hintergrund, rechts oben gibt es 2 Gesichter die sich unterhalten und zueinander sagen:

„Warum machen wir es uns eigentlich nicht schön?“,

„ Frag´ ich mich auch“.

Frage ich mich schon lange! Was haben wir nur immer gegen das Glücklichsein?)

Ausschnitt

Ich und der Fisch, der Fisch und ich

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