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„Substanz P“

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„P“ von Pain (Schmerz).

Es handelt sich dabei um ein Neuro-Peptid (d.s. Peptide, die im Nerven-Gewebe vorkommen) und gehört zur Gruppe der Neurokinine (NK) (früher: Tachykinine); das Peptid besteht aus 11 Aminosäuren (eigentlich nur deren 8, aber einige mehrfach - Arginin-Prolin-Glutamin-Phenylalanin-Leucin-Methionin) und dazu angekoppelt NH2 (Aminogruppe).

Gebildet wird P von Leukozyten und von Nervenzellen.

P wird als Neurotransmitter bei Schmerz-Rezeptoren (Nozizeptor) und Schmerz-leitenden „C-Fasern“ angesehen.

Wird ein Nozizeptor erregt, dann wird dort P freigesetzt.

P spielt auch als Modulator bei Entzündungen eine Rolle.

Ein Überschuss an Substanz P wird heute als mögliche Ursache des „Muskelschmerzes“ (u.a. beim Fibromyalgie-Syndrom) angesehen!

Bei lokalen/örtlichen Entzündungen wird P von afferenten Neuronen der Spinal-Nerven (Rückenmarksnerven) und in Projektionsbahnen (d.s. Nerven-Bahnen, die Erregungen/Impulse aus dem Körper zum Großhirn und umgekehrt leiten. Zu unterscheiden zwischen kurzen Bahnen = sie verbinden die Großhirnrinde mit dem Hirnstamm und lange Bahnen = sie verbinden Großhirnrinde mit dem RM) gebildet.

Substanz P bewirkt eine starke Erweiterung der Blutgefäße und steigert die Durchlässigkeit der Gefäßwand. Zudem bewirkt sie eine Steigerung der Sensitivität der Schmerzneurone im Rückenmark.

Substanz P reguliert auch die zielgerichtete Einwanderung von Leukozyten (= Chemotaxis). Leukozyten exprimieren sowohl Substanz P als auch den Substanz P-Rezeptor (Neurokinin-1 Rezeptor, NK-1R).

Substanz P bindet an den NK-1-Nozizeptor.

Substanz P-Antagonisten (= Gegenspieler) sind augenblicklich stark im Fokus der wissenschaftlichen Forschung, z.B. für Schmerz-Therapie und als Antidepressivum. [Vorab als Therapie-Option: Capsaicin, eine Substanz aus Paprika (insbesondere Chilis, den scharfen Vertretern der Paprika), aktiviert die Hitzerezeptoren in der Mundschleimhaut, was zur Ausschüttung von Substanz P ins Gewebe und zu schmerzartigen Empfindungen führt. Bei regelmäßiger Verwendung von Capsaicin gewöhnt sich der Körper daran und die Menge an ausgeschütteter Substanz P wird geringer. Dies wird mit einer vermehrten Ausschüttung körper-eigener Opiate, der Endorphine und Enkephaline erklärt]

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