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Zu Beginn Zwei Gedichte …
ОглавлениеARTHROSE
Ist der Knorpel im Gelenk
geschädigt oder „hin“,-
spricht der Facharzt von Arthrose,
bei „Ihr“, - wie auch bei „Ihm“!
Meistens ist das Knie betroffen.
Doch auch sehr oft die Hüfte.
Da hilft kein Salben und kein Schmieren -
sind noch so gut die Düfte.
Typisch ist der Anlaufschmerz,
der ins Gelenk dir schießt -
und dann nach einer Ruhezeit,
dich chronisch wieder grüßt.
Wenn es auch noch reibt und knirscht
im Hüft- und Kniegelenk.
Dann ist´s soweit, dann hast du es:
„Dein chronisches Geschenk“!
Viele haben dies Problem
die über fünfzig sind!
Dazu vielleicht noch gut genährt -
ist für Gelenke Sünd´.
Doch dann und wann ist auch mal dran,
ein „Junger“ der trainiert.
Und ganz im Fieber des Erfolg´s,
sich überstrapaziert.
Was hilft bei dieser Krankheit nun?
Das ist ´ne gute Frage.
Zuerst einmal die Kilo´s weg!, -
frag´ jeden Tag die Waage.
Danach den Arzt, nach „Was“ und „Wie“, -
nur er kann dir verschreiben.
Massagen oder Therapie,
für dein gar schmerzlich Leiden.
Auch Schwimmen wäre da nicht schlecht -
doch nur, wenn man es kann!
Behandlungen mit Wärme, - Kälte,
kommen auch gut an.
Sind dann die Muskeln gut gestärkt,
ist manch´ Gelenk geschützt.
Zwar heilt dies die Arthrose nicht,
jedoch manch´ Schmerz erlischt.
Doch wenn das alles gar nicht hilft,
dann geht es an die „Drogen“!
Mit Kortison und Ibuprofen,
wird dir manch´ Pein entzogen.
Zu allerletzt wird operiert
an Hüfte oder Knie.
Man setzt dir ein, ein Ding aus Stahl,
ob´s hilft, - das weiß man nie ? ! ?
© by rstor
Gicht
An Tagen, wo ich meine Finger biegen kann,
Vergehn mit Verseschreiben mir die Stunden,
Und wenn ich einen guten Vers gefunden,
Geht mich die Welt, die Gicht, der Schmerz nichts an.
An andern Tagen geht das Schreiben nicht.
Dann lausch ich dem, der tief in meinen Knochen
Sich dehnt und immer weiter kommt gekrochen,
Es ist der Tod, doch nennen wir ihn Gicht.
Ich lieb ihn nicht, oft liegen wir im Streit.
Doch weiß ich manchmal, daß er nicht im Bösen
Sich um mich müht. Sein Amt ist das Erlösen,
Und willig folg ich eine Strecke weit.
Wenn wir einst ganz versöhnt und einig sind,
Dann werd ich ihn nicht Gicht, nicht Tod mehr nennen.
Als ewige Mutter werd ich ihn erkennen,
Als Liebe seinen Ruf, und mich als Kind.
(© Hermann Hesse
(Pseudonym: Emil Sinclair – deutsch-schweizerischer Schriftsteller, Dichter und Maler – 1877-1962)