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Die Ähnlichkeitsregel

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Das Grundprinzip der Homöopathie ist die Ähnlichkeitsregel: »Ähnliches kann durch Ähnliches geheilt werden« (Similia similibus curentur). Das heißt, bei einem Patienten wird ein Mittel angewendet, das zuvor an einem Gesunden erforscht worden war und das bei dem Gesunden die gleichen Symptome hervorrief, die der Kranke nun zeigt.

Die Arzneimittelprüfung am Gesunden

Ein zentrales Element der homöopathischen Forschung ist die Arzneimittelprüfung. Dazu wurden und werden die Naturstoffe, aus denen das Arzneimittel hergestellt wird, einem Gesunden gegeben. Diese freiwillige Versuchsperson dokumentiert, welche Beschwerden, obgleich ja gesund, sich nunmehr während der Einnahme zeigen. Dabei kann die Substanz nicht nur auf unterschiedliche Körperregionen, sondern auch auf Stimmung und Verhalten Einfluss haben.

Die seelischen und körperlichen Befindlichkeitsänderungen werden von der Prüfperson von Kopf zu Fuß protokolliert. Diese Dokumentation ergibt die Basis für das sogenannte Arzneimittelbild des geprüften Stoffes. Da die Homöopathie tagtäglich in aller Welt angewendet wird, entsteht zu jedem Mittel ein riesiger Erfahrungsschatz. Dies bedeutet, dass man über die Wirkung und Verträglichkeit jedes einzelnen Mittels eine sehr genaue Kenntnis besitzt, was im Übrigen die Schulmedizin unter »Evidenz-basierter Medizin« versteht. Dies erklärt auch, warum heute seit Hahnemanns Zeiten über das einzelne Mittel weitaus mehr Erkenntnisse vorliegen und weshalb der Arzneimittelschatz erheblich zugenommen hat. Insofern erstaunt es nicht, dass sich auch viele Erkrankungen unserer heutigen Zeit wirkungsvoll mit Homöopathie behandeln lassen.

Drei einfache Beispiele

→ Die Küchenzwiebel: Jeder kennt nur zu gut die Reaktion auf Augen und Nase, wenn er eine Zwiebel schneidet – die dadurch ausgelösten Symptome erinnern an einen Erkältungsschnupfen. Deshalb finden Sie die Küchenzwiebel (lat. Allium cepa) auf > als Heilmittel für Erkältungsschnupfen.

→ Die Brennnessel: Ihnen weicht jeder tunlichst aus, ansonsten entwickelt sich ein juckender Hautausschlag, der an eine Allergie erinnert. Und so finden Sie die Brennnessel (lat. Urtica urens) auf > als Heilmittel unter »Allergie«.

→ Kaffee: Für manche Menschen ist es undenkbar, am späten Nachmittag noch Kaffee zu trinken, weil sie dann abends nicht einschlafen können, sich im Bett wälzen und ihnen tausend Gedanken durch den Kopf gehen. Und in der Tat können diese Menschen mit »homöopathischem« Kaffee (Coffea) auf ganz unschädliche Weise wieder einen erholsamen Schlaf erreichen (>).

→ Lieferbarkeit der Mittel

Alle Mittel erhalten Sie in Apotheken. Manchmal kann ein Mittel in der gewünschten Potenz und Darreichungsform nicht vorrätig sein. In aller Regel wird es jedoch innerhalb von ein bis zwei Tagen lieferbar sein.

Das individuelle Krankheitsbild

Die Umsetzung der Ähnlichkeitsregel ist ganz einfach. Die Arzneimittelbilder beschreiben gewissermaßen einen Zustand, der Ihre individuellen Empfindungen oder auch Beschwerden wiedergibt. Die charakteristischsten Symptome bzw. die Beschwerden, die Sie am meisten belasten, leiten Sie zu »Ihrem«, zum richtigen Mittel; deshalb spricht man in der Homöopathie auch von den Leitsymptomen. Sie sind im zweiten Kapitel ab > dargestellt.

Da jeder Patient seine Beschwerden sehr unterschiedlich empfindet, gibt es in der Homöopathie nicht nur ein einziges Mittel zum Beispiel bei Schnupfen, Magenschmerzen oder Hautausschlag. Typische Begleiterscheinungen konkretisieren die Leitsymptome und erleichtern den Weg zu »Ihrem« Mittel bei den jeweiligen Beschwerden.

Deshalb wird in der Homöopathie vom individuellen Krankheitsbild gesprochen; damit sind sowohl die seelischen als auch die körperlichen Beschwerden gemeint. Und deshalb finden Sie bei den einzelnen Beschwerdenbildern stets mehr als nur ein Mittel genannt.

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