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Die Potenzierung

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Die auf > genannten Beispiele zeigen Ihnen noch etwas Typisches der Homöopathie: Wenn Sie sich in der Beschreibung der Symptome zur Schlaflosigkeit wiederfinden, werden Sie keinen üblichen Kaffee trinken, weil sich dadurch Ihr »überdrehter« Zustand sehr wahrscheinlich noch verschlimmern würde. Sie nehmen stattdessen den Kaffee »homöopathisch« aufbereitet ein. Aber was heißt das?

Dr. Samuel Hahnemann sah sich in den ersten Jahren seiner homöopathischen Behandlung ebenfalls mit diesem Problem konfrontiert. Da er auch Apotheker und Chemiker war, löste er das Problem auf geniale Weise. Die verwendeten Stoffe werden Schritt für Schritt verarbeitet, was in der Fachsprache der Homöopathie als Potenzieren bezeichnet wird.

→ Herstellung homöopathischer Arzneimittel: Potenzierung

Alle homöopathischen Mittel tragen hinter dem Namen noch ein Kürzel wie D6 oder C12. Dies gibt die Anzahl der Potenzierungsschritte an. Bei der Potenzierung wird der Arzneigrundstoff mit der Trägersubstanz (Alkohol und Wasser bzw. Milchzucker) verschüttelt bzw. verrieben. Dieser Vorgang wird so oft durchgeführt, bis die gewünschte Potenz erreicht ist.

Dezimalpotenzen:1 Teil Arzneigrundstoff+ 9 Teile Trägersubstanz →D1
1 Teil D1+ 9 Teile Trägersubstanz →D2
1 Teil D2+ 9 Teile Trägersubstanz →D3
usw.
Centesimalpotenzen:1 Teil Arzneigrundstoff+99 Teile Trägersubstanz →C1
1 Teil C1+ 99 Teile Trägersubstanz →C2
1 Teil C2+ 99 Teile Trägersubstanz →C3
usw.

Für die Selbstmedikation wie auch für die Behandlung akuter Beschwerden eignen sich die D6- oder D12-Potenzen, die auch in diesem Buch angegeben sind, besonders gut. Erfahrene Therapeuten setzen noch sogenannte Hochpotenzen (D/C30, D/C200 und höher) sowie die speziell hergestellten LM- oder Q-Potenzen ein, vor allem auch zur Behandlung langwieriger Erkrankungen.

Darreichungsformen: Homöopathische Arzneimittel gibt es als Globuli (Streukügelchen), Tabletten und alkoholhaltige Tropfen. Obgleich alle drei Darreichungsformen eine identische Wirksamkeit haben, werden zumeist Globuli verwendet. Manche homöopathische Mittel gibt es in bestimmten Potenzen nur als Tabletten.

Potenzieren ist nicht Verdünnen

Als Grundstoffe für die Arzneimittel werden meist Pflanzen, Tiere und Tiergifte verwendet, aber auch Säuren, Mineralien und Metalle. Verständlich, dass es darunter auch gefährliche Stoffe gibt, die man unverarbeitet keinesfalls einnehmen darf, etwa Arsenicum album (Weißes Arsenik) oder Mercurius, das Quecksilber! Aber auch Pflanzen wie Aconitum, der Eisenhut, oder Belladonna, die Tollkirsche, wären tödlich giftig.

Die Genialität Hahnemanns liegt darin, dass er die Naturstoffe schrittweise verarbeitet hat, sodass sie ihre Giftigkeit oder ihr Allergiepotenzial, etwa bei Apis mellifica, der Honigbiene, verlieren. Darüber hinaus stellte er fest, dass die verarbeiteten Stoffe durch die Potenzierung viel stärker und intensiver wirkten, ohne jedoch irgendwelche schädlichen Nebenwirkungen zu entwickeln.

So finden Sie im MAXIQUICKFINDER HOMÖOPATHIE bei verschiedenen akuten Entzündungen Belladonna als Heilmittel genannt, wie Sie bei den Mittelbeschreibungen auf > nachlesen können. Die Tollkirsche ist, wie Sie bereits gelesen haben, eine Giftpflanze. Durch die Methode der schrittweisen Verarbeitung, also durch die Potenzierung, wird aus der Giftpflanze ein Heilmittel, das selbst für Kleinkinder als bewährt empfohlen wird (>, >) und das sogar von Schwangeren und Stillenden angewendet werden kann, wie Sie auf > oder > nachlesen können.

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