Читать книгу Die Ernährungs-Docs - Diabetes heilen - Dr. med. Matthias Riedl - Страница 7
ОглавлениеDiagnose Diabetes – was jetzt?
Was viele verunsichert, sind die möglichen Spätfolgen bei Diabetes: Schäden an Nerven oder Blutgefäßen, die die Lebenserwartung mindern oder möglicherweise das Augenlicht kosten. Mit dem Wissen von heute können Sie aber effektiv gegensteuern und sich eine gute Lebensqualität erhalten.
Ein unbehandelter oder schlecht eingestellter Diabetes belastet den Körper erheblich durch die starken Blutzuckerschwankungen. Der erhöhte Blutzucker wirkt quasi toxisch auf Nerven und Gefäße. Deshalb ist es wichtig, dass Sie so bald wie möglich aktiv werden. Es lohnt sich, das Ruder herumzureißen!
Ob und wie stark Sie mit Folgeschäden der Erkrankung zu kämpfen haben werden, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen ist die persönliche Empfindlichkeit verschieden: Bei manchen Menschen zeigen sich auch nach 20 Jahren Diabetes keine Schäden an der Netzhaut, den Nieren oder anderen Organen – sie sind einfach robust veranlagt.
Spätfolgen von Diabetes
Diabetes führt häufig zu Ablagerungen und Veränderungen in den Blutgefäßen (Arteriosklerose) und Nervenbahnen (Neuropathie). Diese begünstigen wiederum Erkrankungen wie
+koronare Herzkrankheit, Schaufensterkrankheit (PAVK), Herzinfarkt
+Netzhautschäden, Sehverschlechterung, Erblindung
+Schlaganfall
+diabetisches Fußsyndrom (schlecht heilende Wunden an Beinen und Füßen)
+Nierenleiden, Blasenschwäche
+Infektanfälligkeit
+verminderte Fruchtbarkeit bei Frauen, Potenzstörungen bei Männern
+psychische Veränderungen wie Depressionen
Vorsorge ist wichtig!
Zum anderen hat jeder Einzelne den Verlauf dieser Krankheit zu einem guten Teil selbst in der Hand. Mit Änderungen des Lebensstils können Sie Ihr Risiko für Spätfolgen erheblich eindämmen! Aktivität und bewusste Ernährung sind dabei Ihre Trümpfe. Kombinieren Sie sie mit fachkundiger Versorgung, dann erwartet Sie auch als Diabetiker ein Leben ohne größere Einschränkungen. Nach der Diagnose Diabetes vertrauen Sie sich am besten einem spezialisierten Arzt an oder suchen eine diabetologische Schwerpunktpraxis auf. Je früher eine optimale Behandlung beginnt, desto besser sind die langfristigen Chancen für Ihre Gesundheit! Schon bei Prädiabetes steigt das Risiko für Arterienverkalkung drastisch an.
Kennen Sie den Diabetiker-Gesundheitspass? In das blaue Heftchen trägt Ihr Arzt Untersuchungsergebnisse ein. So sind Sie immer über Ihren „Zucker“ im Bilde und haben Ihre Behandlungsgeschichte auch auf Reisen oder bei einem Arztwechsel parat. Den Pass bekommen Sie vom Arzt, bei der Diabetes-Schulung, von Ihrer Krankenkasse – oder Sie laden ihn sich unter www.diabetesde.org herunter.