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Erfolge durch Lebensstil-Programme

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Inzwischen ist die Entwicklung in den USA immerhin soweit, dass ab dem Jahre 1993 ausgewählte herzkranke Patienten an solchen Lifestyle-Seminaren teilnehmen konnten, allerdings insgesamt bis 1998 nur 200. Von diesen Patienten, die normalerweise operativen Maßnahmen unterzogen worden wären, waren schon nach einem Jahr 65 Prozent schmerzfrei und blieben das auch in den folgenden drei Untersuchungsjahren. Der Erfolg war so überwältigend, dass 1998 immerhin 40 Versicherungen bereit waren, die Kosten zu übernehmen. Vergleichsweise sind diese gering. Ornish konnte demonstrieren, dass pro Patient 30 000 US-Dollar mit dem Lebensstil-Programm eingespart werden konnten. Bei all dem ist zu bedenken, dass Ornishs Patienten immer noch tierische Produkte zu sich nahmen und Cholesterinwerte um 170 mg/dl auch noch hoch sind, gemessen an denen mit ganz pflanzlicher Ernährung.11

Colin Campbell schreibt im Buch »Die China Study«: »Wir wissen nun genug, um Herzkrankheiten nahezu völlig auszuschließen.« Und weiter: »Indem wir die richtigen Nahrungsmittel essen, können wir unsere Herzen gesund erhalten.« Die Ergebnisse aus der China-Studie sind an großen Gruppen erhoben, sodass sie im wissenschaftlichen Sinne als signifikant oder sogar hochsignifikant gelten. Signifikant bedeutet, die Möglichkeit, dass es sich um ein zufälliges Ergebnis handelt, liegt unter 5 Prozent, hochsignifikant besagt, diese Wahrscheinlichkeit liege unter 1 Prozent.

Genau wie Esselstyn, Ornish und inzwischen auch Dr. William Castelli, langjähriger Leiter der erwähnten Framingham-Studie, setzt sich Colin Campbell entschieden für eine vollwertige pflanzliche Ernährung ein, eine Nahrung also, die nicht mittels Kunstdünger und chemischen Hilfen wie Herbiziden und Pestiziden, sondern auf natürliche Weise gezogen wurde und auch als biologisch bezeichnet wird. Campbells Studien belegen darüber hinaus, dass auch kleine Mengen an Milchprodukten bereits schädlich und daher wegzulassen sind.

Eine Studie12, die 20 Länder verglich, konnte belegen, wie dramatisch Herzkrankheiten mit dem Konsum von Tierprotein zunahmen. In Tierversuchen ließ sich zeigen, wie die Fütterung von tierischem Protein die Cholesterinwerte von Versuchstieren hinaufschnellen ließ, während die Verfütterung pflanzlicher Proteine etwa aus Soja den gegenteiligen Effekt hatte und das Blutcholesterin senkte. Vergleichbare Untersuchungen an Menschen offenbarten Ähnliches. Durch den Verzehr von pflanzlichem Protein lässt sich der Cholesterinspiegel effizienter senken als durch Fett- und Cholesterinvermeidung in der Nahrung (zum Thema Cholesterin mehr ab >).

Hier haben wir den gar nicht häufigen Fall, dass sich Tierversuche mit Ergebnissen bei Menschen decken. Persönlich halte ich sie für problematisch. Abgesehen von den Tieren klammern sie die Seele immer aus und werden so Menschen nicht gerecht. Da sie aber in der »China Study« von einem verantwortlichen Arzt und Tierschützer wie Colin Campbell öfter angeführt werden, habe ich ihre Ergebnisse der Plausibilität zuliebe in einigen Fällen übernommen.

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