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Tierisches Eiweiß erhöht das Dickdarmkrebsrisiko

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Welch enorme Rolle dabei Ernährung und Lebensstil spielen, zeigt die Tatsache, wie rasch Einwanderer aus der sogenannten Dritten Welt mit ihren niedrigen Raten die hohen Zahlen der Industrieländer übernehmen, nämlich schon in der zweite Generation. Die Forscher Doll und Armstrong26 stellten bereits 1975 in einer Studie eine direkte Korrelation zwischen erhöhtem Konsum an Fleisch, tierischem Protein im Allgemeinen, raffiniertem Zucker sowie niedrigem Verbrauch von Vollkorngetreide einerseits und Dickdarmkrebs andererseits fest. Sie verglichen die Zahlen von 23 Ländern. Während in einem Land wie Nigeria mit einem durchschnittlichen Tagesverbrauch von 20 g Fleisch nicht einmal 1 von 100 000 Frauen betroffen war, erkrankten in Neuseeland mit einem durchschnittlichen Tageskonsum von 320 g Fleisch über 40 von 100 000 Frauen.

Eine andere Studie27 belegte einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der mangelnden Aufnahme von Ballaststoffen und Dickdarmkrebs. Mit einem zusätzlichen Konsum von 10 g Ballaststoffen pro Tag ließe sich damit das Dickdarmkrebsrisiko um ein Drittel verringern! 10 g entsprechen einer Handvoll Hülsenfrüchte. Das ergibt eine schöne Ergänzung der zuerst erwähnten Studie: Tierisches Eiweiß erhöht das Risiko deutlich, pflanzliche Nahrung senkt es. Viele weitere Studien erhärten diesen Zusammenhang: Die 20 Prozent der Europäer, die am meisten Ballaststoffe essen, nämlich durchschnittlich 34 g am Tag, haben gegenüber den 20 Prozent, die am wenigsten davon konsumieren, nämlich nur circa 13 g, ein um 42 Prozent geringeres Dickdarmkrebsrisiko. Vergleicht man die Auswirkungen von Fleischkonsum und Ballaststoffen, spricht alles dafür, das Haupt­risiko in erhöhtem tierischem Eiweiß und Fett zu suchen. Ballaststoffe sind demgegenüber von nachgeordneter Bedeutung.

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