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Vitamin D, Kalzium, Phosphat, Magnesium und Vitamin K

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Vitamin D allein genügt übrigens nicht - es gibt noch einiges mehr zu beachten. Besonders wichtig ist hierbei die ausgewogene Zufuhr von Magnesium, Kalzium und Phosphat. Wenn man Vitamin D einnimmt, erhöht sich die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung. Deswegen sollte man Kalziumpräparate auf alle Fälle absetzen, wenn man mit der Einnahme von Vitamin D beginnt. Das gilt auch für Präparate wie "Sango Meereskoralle" und ähnlichem! Es kann sonst leicht passieren, dass der Kalziumspiegel zu hoch ansteigt. Das Kalzium kann sich dann in den Nieren oder in den Arterien ablagern. Auch durch Nahrungsmittel, die reich an Kalzium sind, kann es zu einer Kalzium-Überlastung des Organismus kommen. Deswegen sollte man Milchprodukte wie Käse, Quark, Joghurt und Kefir ebenfalls nur noch moderat konsumieren.

Das gleiche gilt für Phosphat - auch hier kann es leicht zu einer Überlastung des Organismus kommen, weil freies Phosphat nun größtenteils aufgenommen wird. Deswegen sind Nahrungsmittel zu meiden, denen Phosphat zugesetzt wurde: Bei Schmelzkäse, Cola und Süßgetränken ist dies stets der Fall, aber auch Wurst, Brotaufstriche, Backpulver, Bäckerhefe, Fertigsuppen und -soßen können Phosphat enthalten. Tabu sind also Schmelzkäse, Cola und Süßgetränke, bei den anderen Nahrungsmitteln sollte auf Phosphatzusätze geachtet und diese dann ggf. auch gemieden werden.1

Ein niedriger Magnesiumspiegel hingegen stimuliert die Ausschüttung von Parathormon, das den Knochenabbau stimuliert. Außerdem kommt es bei einem Magnesiummangel zu einer vermehrten Aktivierung von Vitamin D, wodurch die Überlastung mit Kalzium und Phosphat weiter ansteigt. Auch die Aktivierung von Vitamin D benötigt Magnesium. Da die meisten Menschen einen latenten Mangel an Magnesium haben, und es außerdem ohnehin noch eine Menge für hochsensible Nerven tut (mehr dazu im Kapitel "Magnesium und Kalium"), sollte man also auf alle Fälle 200-300 mg Magnesium täglich einnehmen. Magnesiumcitrat gibt es recht preiswert als loses Pulver. In Wasser gelöst schmeckt das gut, nach Zitrone. Es wirkt allerdings abführend, so dass es für Menschen mit empfindlichem Darm nicht geeignet ist. Wenn du eher zu Verstopfung neigst, ist Magnesiumcitrat für dich ideal. Raimund von Helden empfiehlt es in Kapselform, weil er befürchtet, dass der Zahnschmelz angegriffen wird. Ich persönlich kann diesen Effekt nicht bestätigen. Wer jedoch Probleme mit den Zähnen hat, sollte zur Sicherheit lieber die Kapselform wählen.2 Man benötigt 2-3 x täglich 100 mg Magnesium. Ein gestrichener Teelöffel Magnesiumcitrat enthält ca. 300 mg Magnesium. Diese Tagesration also einfach in zwei bis drei Portionen aufteilen.

Wer zu Durchfall neigt oder einen empfindlichen Darm hat, dem empfehle ich Magnesiumchelat, das es ausschließlich in Tablettenform gibt, weil es einen unangenehmen Geschmack aufweist.

Eine weitere Möglichkeit ist Magnesium-Öl. Der Name ist irreführend - es handelt sich dabei um eine gesättigte Lösung von Magnesiumchlorid in Wasser, die eine ölige Konsistenz aufweist. Magnesium-Öl wird auf die Haut aufgetragen, man lässt es eine Weile einwirken und spült es dann wieder ab. Magnesiumchlorid wird sehr gut über die Haut resorbiert. Wenn du empfindliche Haut hast, kann es aber leicht brennen und jucken, dann empfiehlt sich die orale Magnesiumaufnahme.

Vitamin K verhindert die Verkalkung weicher Gewebe und wirkt damit einer drohenden Überlastung mit Kalzium entgegen. Deswegen ist es wichtig, ausreichend Vitamin K zu sich zu nehmen. Raimund von Helden empfiehlt bei Gesunden die Einnahme von 100 µg, bei Osteoporose, Arteriosklerose und Nierensteinen 200 µg täglich.3

Vitamin K ist aber ein Stoff, der in unserer Nahrung wirklich sehr häufig vorkommt, so dass ich meine, dass man es lieber über eine gesunde Ernährung zu sich nehmen sollte.

Hier eine Liste mit Nahrungsmitteln mit hohem Vitamin-K-Gehalt: 4


Statt also Vitamin K in Tablettenform zu sich zu nehmen, wären doch 100g Chinakohl, Fenchel, Spinat, Feldsalat oder ein paar mehr Zwiebelwürfel am Essen die bessere Wahl, denke ich! Das ist gesünder und spart Geld. Wer viel Gemüse isst, verfügt über ausreichend Vitamin K. Schon 100g roh geknabbert helfen, und das ist wenig Arbeit! Ich persönlich esse viel frisches Gemüse und nehme deswegen keine Vitamin-K-Tabletten ein.

In einem Spezialfall kommt man aber tatsächlich nicht ohne Vitamin-K-Tabletten aus: Es gibt Therapeuten, die bei Krebs sehr hohe Vitamin-D-Spiegel über 100 ng/ml, nahe an der toxischen Dosis von 180 ng/ml empfehlen. Diese kommen in der Natur nicht vor, und auch hier besteht natürlich die Gefahr, dass sich Kalzium zu sehr im Blut anreichert. Wer also solch hohe Vitamin-D-Spiegel anstrebt, sollte auf alle Fälle zusätzlich Vitamin K in Tablettenform einnehmen.

Nahrungsergänzung für hochsensible Menschen

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