Читать книгу Heilsames Basenfasten – Die Bibel - Elisabeth Fischer - Страница 5

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Wir brauchen die innere Balance

Der Säure-Basen-Haushalt beeinflusst unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Ist er im Gleichgewicht, geht es uns gut und unsere Abwehrkräfte werden gestärkt. Eine einseitige Ernährung gefährdet diese Balance und macht, dass wir uns müde und ausgelaugt fühlen. Hält der Zustand länger an, so schwächt dies Knochen, Nieren und Bindegewebe – und wir werden anfälliger für Infektionen und Krankheiten.

WIR SIND EIN WAHRES WUNDER

Unser Organismus ist immer aktiv, auch wenn wir ruhig sitzen oder schlafen. Von der Nasenspitze bis zum großen Zeh, von der Haut bis zum Darm – ständig werden Millionen Zellen abgebaut und erneuert. Die Nahrung wird in körpergerechte Bausteine zerlegt, Sauerstoff aufgenommen. Abfallprodukte werden abtransportiert, Krankheitserreger unschädlich gemacht. Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf dieser Billionen Stoffwechselvorgänge ist ein konstantes Verhältnis von Säuren und Basen im Blut.

SÄUREN UND BASEN – EIN FIXES VERHÄLTNIS

Das Verhältnis von Säuren und Basen wird durch den pH-Wert ausgedrückt. In unserem Lebenssaft, dem Blut, liegt der Wert im basischen Bereich und schwankt nur minimal zwischen 7,36 und 7,44. Die perfekt abgestimmten Regulationssysteme von Leber, Niere und Lunge sorgen dafür, dass der pH-Wert des Blutes in diesen engen Grenzen bleibt. Unterstützt werden die Organe durch die Puffermechanismen von Blut und Bindegewebe. Azidosen oder Alkalosen, d. h. gefährliche Entgleisungen des pH-Werts in den sauren oder basischen Bereich, treten nur bei sehr schweren Erkrankungen auf.

ZU VIEL TIERISCHES EIWEISS, FAST FOOD UND SOFTDRINKS MACHEN SAUER

Wir haben es auf dem Teller. Täglich zu viel Fleisch, Wurst, Käse, Fast Food, Weißmehlprodukte und zu wenig vitaminreiches Obst, Gemüse und Kräuter. Das produziert einen gewaltigen Säureüberschuss im Organismus. Wer die einseitigen Mahlzeiten dazu mit Limo- und Colagetränken hinunterspült, steigert den Säureangriff noch.

ÜBERSÄUERUNG SCHWÄCHT DIE KNOCHEN, BELASTET NIEREN UND GELENKE

Wird eine einseitige Ernährung zum Dauerzustand, so können die Regulations- und Puffermechanismen unseres Körpers den Säureansturm nicht mehr ausgleichen. Diesen Zustand nennt die Wissenschaft eine latente Übersäuerung. Ist der kritische Punkt erreicht, muss der Körper die Notbremse ziehen, denn der pH-Wert des Blutes darf nicht in den sauren Bereich abrutschen, das wäre lebensgefährlich.

Um die Säuren zu neutralisieren, werden Mineralstoffe aus den Knochen gelöst, vor allem Kalzium, Kalium und Magnesium. Doch die Rettung hat einen hohen Preis. Langsam, aber stetig und völlig unbemerkt werden die Knochen ausgelaugt und brüchig. Die langfristige Folge: Osteoporose. Längst leiden nicht nur Frauen daran, auch immer mehr Männer sind betroffen.

Eine anhaltende latente Übersäuerung schwächt zudem die Nieren und kann die Bildung von Nierensteinen und Nierenkoliken begünstigen. Weitere Auswirkungen sind Knorpelabnutzungen und damit einhergehend Schmerzen in den Gelenken.

DAS BINDEGEWEBE LEIDET UND WIR ÄRGERN UNS ÜBER CELLULITE

Unser Bindegewebe bildet ein Netz, das die Zellen der einzelnen Organe im gesamten Organismus zusammenhält. Durch dieses Netz wandern Nährstoffe und Sauerstoff von den Blutgefäßen zu den Zellen. In der anderen Richtung gelangen Stoffwechselendprodukte aus den Zellen zu den Blutgefäßen und können so entsorgt werden.


Wer die einseitigen Mahlzeiten dazu mit Limo- und Colagetränken hinunterspült, steigert den Säureangriff noch.


Dank seines speziellen Aufbaues ist das Bindegewebe normalerweise in der Lage, überschüssige Säuren zu binden. Durch eine latente Übersäuerung wird es aber überfordert und verändert seine Struktur. Oberflächlich macht sich das als Cellulite bemerkbar, weitaus gravierende Folgen spielen sich jedoch unter der Haut ab: Das Bindegewebe kann weniger Säuren binden, ist weniger elastisch und weniger durchlässig für Nährstoffe. Damit wird die Versorgung der Zellen behindert und in weiterer Folge der Aufbau intakter Zellwände. Viele chronische Krankheiten können als Folge dieser Mangelernährung der Zellen auftreten.

Schluss mit der Übersäuerung und weg mit dem Fett!

Heilsames Basenfasten entlastet den Organismus, wenn dieser mit einer latenten Übersäuerung zu kämpfen hat. Das Programm wirkt spürbar, macht schlank, ist alltagstauglich und dabei der reine Genuss.

UND DIE RETTER SIND: GEMÜSE, FRÜCHTE, KRÄUTER UND KARTOFFELN

Ich bin immer wieder begeistert, wie einfach das Heilsame Basenfasten funktioniert. Die wichtigste Erkenntnis, auf der dieses erfolgreiche Programm beruht, lautet: Gemüse, Früchte, Kartoffeln und Kräuter tragen wesentlich zur Regulierung des Säure-Basen-Haushalts bei. Der Grund dafür ist: Die pflanzlichen Naturprodukte haben einen sehr hohen Gehalt an organisch gebundenen Mineralstoffen, an Kalzium, Magnesium, Kalium, Kupfer, Eisen und Natrium. Der Körper kann diese Spurenelemente gut aufnehmen. Sie bewirken, dass überschüssige Säuren abgebaut und entsorgt werden.

Gemüse, Früchte, Kartoffeln und Kräuter sind dazu die Top-Lieferanten für Vitamine. Auch sie kommen gegen die latente Übersäuerung zum Einsatz.

Vitamine sind am Aufbau von Enzymen beteiligt, welche verbrauchte Basen recyceln. Diese können dann aufs Neue überschüssige Säuren neutralisieren.

Mineralstoffe und Vitamine bilden die erste Säule des Basenfastens.

DIE GESUNDHEIT PROFITIERT DOPPELT UND DREIFACH

Neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen enthalten Gemüse, Früchte, Kartoffeln und Kräuter große Mengen an bioaktiven Pflanzenstoffen, z. B. Polyphenole, Karotinoide oder Ballaststoffe. Ein echter Powercocktail, er steigert die Abwehrkräfte und schützt vor gefährlichen freien Radikalen. Er ist Balsam für die Nerven, fördert die Blutbildung und eine intakte Darmflora, damit auch die Verdauung. Diese geballte Ladung an Vitalstoffen trägt dazu bei, dass Cholesterinspiegel und Blutdruck sinken, der Fettabbau wird angeregt und das Abnehmen beschleunigt.

NACH EINER WOCHE OHNE HUNGER ZWEI BIS VIER KILO LEICHTER

Gemüse, Früchte, Kartoffeln und Kräuter sind nicht nur reich an Mineralstoffen, Vitaminen und bioaktiven Pflanzenstoffen, sie sind auch äußerst kalorienarm. Wissenschaftler bezeichnen diese gesundheitsfördernde Kombination als hohe Nährstoffdichte. Sie ist die zweite Säule des Heilsamen Basenfastens und ermöglicht es, dass Sie, beim Basenfasten große Portionen genießen können. Zermürbende Heißhungerattacken werden verhindert und nach einer Woche haben Sie ohne zu hungern zwei bis vier Kilo abgenommen.


Beim Basenfasten dürfen wir uns auf jede Mahlzeit freuen.


ERFOLG DURCH GENUSS

Beim Basenfasten dürfen wir uns auf jede Mahlzeit freuen. Der köstliche Geschmack der Gerichte bildet die dritte Säule des Basenfastens. Gemüse, Früchte und Kräuter, unsere Retter beim Entsäuern und Abnehmen, beschenken uns mit vielfältigen Aromastoffen. Diesen ist es zu verdanken, dass meine Fastenspeisen mit minimal Fett zubereitet werden können, trotzdem gut schmecken und wir die Fastenwoche erfolgreich abschließen. So kommen nicht nur Säuren und Basen in die Balance, sondern auch Genuss und Gesundheit in Harmonie.

Die drei Säulen des Heilsamen Basenfastens


Noch mehr Vorteile

Mit dem Heilsamen Basenfasten können Sie gesund abnehmen und die Schönheit sozusagen von innen heraus pflegen. Die Rezepte wecken die Lebensgeister mit aufbauenden Mineralstoffen, Vitaminen und vielen sekundären Pflanzenstoffen.

IDEAL BEI LAKTOSEINTOLERANZ, ZÖLIAKIE UND GLUTENUNVERTRÄGLICHKEIT

Beim Basenfasten sind alle Zutaten rein pflanzlich – darum ist das Programm gut für Menschen geeignet, die keine tierischen Milchprodukte vertragen bzw. von einer Laktoseintoleranz betroffen sind.

Auch wenn Sie an Zöliakie leiden oder Ihnen eine Glutenunverträglichkeit zu schaffen macht, können Sie vom Basenfasten-Programm profitieren. Sie müssen nur darauf achten, Ihr Frühstück mit glutenfreien Reis-, Hirse- oder Quinoaflocken zuzubereiten, mittags oder abends gibt es ohnehin kein Getreide. Ganz selten wird mit Sojasoße gewürzt, es gibt sie glutenfrei im Supermarkt, ein Verzicht auf diese pikante Würze ist also nicht notwendig. Wenn Sie mögen, können Sie die Sojasoße aber durch eine herzhafte Gemüsebrühe mit Muskat und Liebstöckel ersetzen.

KEINE ÜBERSÄUERUNG BEIM ABNEHMEN

Werden nur wenige Kalorien zugeführt, holt sich der Organismus die notwendige Energie aus dem körpereigenen Fett. Beim Abbau der Fettpölsterchen bilden sich als Abfallprodukte stark saure Ketonsäuren. Da Sie beim Basenfasten jedoch große Mengen an basenbildenden Gemüsen, Früchten, Kräutern und Kartoffeln essen, kann der Säureansturm leicht neutralisiert werden.

Im Gegensatz dazu findet bei einseitigen Diäten, z. B. eiweißlastiger Low-Carb-Diät kein Ausgleich statt und die Ketonsäuren verstärken die Säurelast. Die Folgen sind bekannt: Müdigkeit, Infektanfälligkeit, dünne Haut und Cellulite.

Beim Basenfasten können Sie hingegen erfreulichere Erfahrungen machen, die Fastende so beschreiben: „Ich könnte Bäume ausreißen. Endlich habe ich keine Schmerzen mehr in den Gelenken. Ich kann wieder schlafen. Die Migräne ist weg.“

EIN PLUS FÜR DIE SCHÖNHEIT

Basenfasten ist wie eine innere Reinigung, auch die Haut profitiert davon. Sie wird besser mit Nährstoffen versorgt, kann mehr Flüssigkeit einlagern, neue Zellen bilden und ist widerstandsfähiger gegen schädigende Umwelteinflüsse. Die sichtbare Folge: ein erfrischter, gestraffter Teint.

Alles vegan! Zutaten für das Heilsame Basenfasten


berechnet nach Gewichtsanteilen

Basenfasten – der Speiseplan

Für einen Tag mit ca. 900 kcal

FRÜHSTÜCK MIT 300 KCAL

Müsli, Overnight Oats oder Porridge (ab Seite 18)

ZWEI HAUPTMAHLZEITEN MIT JE 300 KCAL

Was Sie mittags und abends essen, bestimmen Sie im Einklang mit Ihrem Tagesablauf.

Zur Auswahl stehen:

1.Ein Gemüsegericht mit Kartoffelbeilage oder ein Gemüse-Kartoffel-Gericht (ab Seite 120), jeweils mit Basenfastensalat (Seite 42 und 43)

2.Ein großer Salat (ab Seite 40), dazu eine Kartoffelbeilage

3.Eine Suppe (zwei Portionen), bestreut mit reichlich frisch gehackten Kräutern (ab Seite 82)

4.Ein warmes süßes Hauptgericht (Seite 188, 189 und 193)

Dreimal täglich essen

Sie nehmen leichter ab, wenn Sie nur dreimal am Tag essen. Das funktioniert gut, denn die Portionen sind üppig.

Zwischendurch hungrig?

Knabbern Sie Gemüsesticks, wenn sich Hungergefühle melden (z. B. aus Gurken, Paprika, Kohlrabi). Nach dem Abendessen füllt und beruhigt warmer Kräutertee den Magen.

Viel trinken!

Trinken Sie täglich zwei bis drei Liter ungesüßten Kräutertee, Wasser ohne Kohlensäure oder ungesüßtes Zitronenwasser.

Wie lange fasten?

Meist dauert das Basenfasten eine Woche. Da Sie mit Nährstoffen gut versorgt sind, können Sie das Programm auch zwei Wochen lang durchführen.

Getreide am Morgen, Nüsse zum Drüberstreuen

Die Getreidespeise zum Frühstück verhindert mit komplexen Kohlenhydraten Heißhunger-attacken und gibt Energie. Nüsse und Samen enthalten zellschützende Fettsäuren und Vitamin E. Getreide sowie die meisten Nüsse und Samen zählen zwar zu den schwach säurebildenden Lebensmitteln. Das fällt jedoch bei der großen Menge basenbildender Lebensmittel, die Sie täglich essen, nicht ins Gewicht. Am Ende des Tages freut sich der Organismus über einen gewaltigen Basenüberschuss (siehe Skizze auf Seite 14).

Heilsames Basenfasten – Die Bibel

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