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TRICKS GEGEN KRISEN

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Der Kopf schmerzt, das Herz klopft, vom Bauch her breitet sich ein flaues Gefühl aus. Hunger! Die Bonbons in der hintersten Ecke der Schreibtischschublade drängen ins Bewusstsein, dann die Keksschale im Nebenzimmer und der Gedanke an Pommes frites in brutzelndem Fett. Die eigene Laune schwankt zwischen weinerlich und aggressiv, die Minuten schleppen sich dahin. Wann ist die Esspause endlich vorbei?

Viele, die sich auf den Weg gemacht haben, überschüssiges Körperfett loszuwerden, kennen solche Situationen. Fast jeder, der sich entschlossen hat, sein Verhalten zu ändern, mehr gesunde Sachen zu essen und Esspausen einzuhalten, erlebt früher oder später eine Krise. Oft sind es nur kleine Probleme, die uns daran hindern, erfolgreich unseren Weg zu gehen.

Körperkrisen sind normal

So viel vorab: Wer abnehmen möchte und sich streng an seine Esspausen hält, kann Schwächegefühle erleben. Diese zeigen sich vor allem, wenn man Sport getrieben und sich körperlich angestrengt hat. Man fühlt sich zittrig, das Herz klopft. Dann denken viele: Jetzt bin ich unterzuckert. Doch stimmt das? Sinkt der Blutzucker wirklich zu stark ab – und ist das gefährlich?

Hier kommt die Entwarnung! Hat der Arzt den Zuckerstoffwechsel vor dem Einstieg in regelmäßige Esspausen als normal befunden, sind Sorgen unbegründet. Was wir in Schwächephasen erleben, ist eigentlich genau das, was wir uns wünschen: Der Körper geht an seine Fettreserven.

So schmelzen die Polster

Essen wir längere Zeit nichts, sinkt der Blutzuckerspiegel. Darauf reagiert der Körper, denn er braucht Treibstoff. Zuerst mobilisiert er die Vorräte der Leber. Das bemerken wir kaum. Muss er jedoch weitere Reserven anzapfen, spüren wir das deutlich, vor allem am beschleunigten Herzschlag. Dahinter stecken Stresshormone, die unsere Fettverbrennung anstoßen. Sie sorgen dafür, dass Energiereserven aufgelöst werden und unser Blutzuckerspiegel wieder ansteigt.

Was tun, wenn mir flau wird?

Tipp 1 Hinsetzen oder hinlegen. Kurz Ruhe halten, das stabilisiert den Kreislauf.

Tipp 2 Reichlich trinken, mindestens ein großes Glas Wasser. Der Grund: Greift die Leber auf ihre Energiereserven zu, braucht sie zusätzliche Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit holt sie sich aus den Zellen des Körpers. Folge: Wir werden schlapp.

Tipp 3 Hält die Schwächephase länger an, ein halbes Glas Fruchtsaft oder süße Limonade trinken. Auch gut: Einen Teelöffel Zucker in Wasser auflösen. Der süße Schluck erhöht den Blutzucker, bringt einen aber nicht ganz aus dem Fastenrhythmus.

Willenskraft lässt sich trainieren

Zugegeben: Die erste Woche ohne Chips und Schokolade kann mit schlechter Laune verbunden sein. Hat man damit zu tun, seine Esspausen durchzuhalten, hat der Tag gefühlt ein paar Stunden mehr. Auch der Job scheint auf einmal anstrengender oder monotoner zu sein. Manche fühlen sich müde, traurig oder gelangweilt – andere reizbar oder verärgert.

Gegen die schlechte Stimmung hätten wir früher vielleicht „angegessen“. Doch das ist vorbei: Frustessen macht auf Dauer nicht glücklicher, sondern nur dicker. Also, lieber durchhalten. Die gute Nachricht lautet: Wer es einmal geschafft hat, schöpft Kraft für das nächste Mal. Willenskraft ist so etwas wie ein Muskel: Man kann sie trainieren – je öfter, desto besser.

Soforthilfen für den Notfall

Hier noch einige Tricks, die gegen Durchhänger in Esspausen helfen:

Müde und kaputt? Dagegen hilft es, ein Nickerchen in den Tageslauf einzubauen oder am Abend früher schlafen zu gehen.

Bedrückt und trübsinnig? Bei allgemein gedrückter Stimmung ist es sinnvoll, den Arzt zu bitten, die Laborwerte zu prüfen. Hinter Stimmungstiefs kann eine Mangelernährung stecken. Vor allem Eiweiß und B-Vitamine werden bei einseitigen Essgewohnheiten eventuell knapp.

Verzagt und traurig? Dann tröstet ein Gespräch mit einem netten Menschen. Zur Not kann man sich selber streicheln. Einfach mit den Fingerspitzen mehrfach federleicht über das Gesicht, den Nacken und die Arme fahren. Die Berührungen regen die Produktion des Kuschelhormons Oxytocin an, das uns beruhigt und die Laune bessert.

Heiß auf Süßes? Plagt einen intensiver Hunger auf Süßes, überlegt man sich, was man am liebsten hätte, wiegt 20 oder 30 Gramm ab und legt sie auf einem Teller bereit, um sich darauf zu freuen. Bei der nächsten Mahlzeit als Dessert genießen.

Lustlos und passiv? Fällt beim Fußball ein Tor, springen alle auf und reißen die Arme hoch. Auch wenn man nicht gut drauf ist, lohnt sich ein Hüpfer. Er lässt sich einfach nachmachen und bewusst einsetzen, um den Gemütszustand zu verbessern. Aufwärtsbewegungen lösen Impulse im Körper aus, die das Gehirn positiv bewertet.

Das Wichtigste zuletzt: Kritische Sprüche ziehen runter. Bitten wir deshalb die Menschen in der Umgebung, auf Kommentare zu verzichten. Was und wie viel wir wann und warum essen, ist allein unsere Sache.

Die neue Nebenbei-Diät

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