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Der Waldplatz

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Wir fahren auf den Waldplatz, auf dem der junge Klopp gespielt hat. Sattes Grün, mit dem Stumpf einer Tanne auf der Auslinie. Auch als der Stumpf noch ein stattlicher Baum war, kein Hindernis. Vor nicht allzu langer Zeit wurde ein Fangnetz errichtet, damit die Bälle nicht in die Lauter fliegen, die keine fünf Meter hinterm Platz durchs Tal plätschert. »Ständig«, sagt Trik, sind Bälle in die Lauter geflogen, es gab eine Stange, um sie rauszuholen. Bei Niedrigwasser kein Problem, bei Normalwasser war der Ball »beim Teufel«. Und so, wie Trik das Wort »Teufel« ausspricht, sieht man Satan in der Fußball-Hölle, wie er mit den verdammten Seelen kickt – mit Bällen aus dem seit der Reformation protestantischen Glatten.

Die Schranke, von Trik schick in gelb-schwarz – den Vereinsfarben des SV Glatten – gestrichen, soll verhindern, dass »Junge, Mittelalte und Alte nachts hierher kommen, und Unsinn machen«. Der Platz, lauschig und abgeschieden, schreit nach Unsinn. Die Tore hat Trik auch selbst gebaut, bis auf die beiden neuen. Er war auch schon im hölzernen Vereinsheim, das hier steht, tätig. Das wurde 1970 gebaut, ist 1986 abgebrannt, und wurde dann wieder neu aufgebaut. Jetzt ein Geräteschuppen.

Alle Mannschaften, auch die drei der Frauen, die zwei Mal pro Woche trainieren, wechseln zwischen dem »neuen« Platz und dem »alten«. Vor allem im Sommer wird gerne im Wald trainiert, weil hier Schatten ist, den gibt es drüben nicht.

Jürgen Klopp

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