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von Saban Uzun Keiner nannte ihn Norbert

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Hier wohnt ein Fußballverrückter. Vom Balkon wehen die brasilianische und die deutsche Flagge. Die brasilianischen Farben sind für einen Nachwuchsspieler, der unter dem Dach wohnt. Im Garten liegen Fußbälle, im Büro brennt Licht. An der Tür steht »Baur«. Die Tür geht auf, es riecht nach Fußball. Auf dem Boden liegt eine Taktiktafel, im Regal Bücher, alle über Fußball: WM ’74, modernes Verteidigen und Konditionstraining. Trikots hängen an der Wand, auf dem Schreibtisch stehen Pokale. Hinter der Türe ein Mannschaftsfoto der A-Junioren des TuS Ergenzingen aus dem Jahr 1986. Es ist nicht irgendeines.

Rechts unten in der ersten Reihe kniet einer: Blaue Hose, gelbes Trikot, Schnauzbart, Kapitänsbinde, Haare über der Stirn. Sehr brav, der Junge ist 17 und heißt – Jürgen Norbert Klopp. Keiner nennt ihn Norbert. Dreieinhalb Jahre spielt Klopp für den TuS Ergenzingen. In seinem ersten Jahr bei den A-Junioren nicht so häufig. Da sitzt er meist in der Trainingsjacke auf der Bank. Jürgen ist fußballerisch kein Überflieger. »Der konnte keine drei Mal den Ball hochhalten«, erzählt Walter Baur, 61 Jahre alt, lächelt und kramt einen Ordner heraus. Kurz geblättert, da ist die Stelle: TuS Ergenzingen gegen den SSV Reutlingen. Einzelkritiken. Jürgens Note, eine Sechs. »Ganzer Ausfall, kein Zweikampf gewonnen«, hat Baur damals notiert. Zum TuS kam er eher zufällig.

Jürgen Klopp

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