Читать книгу Geschichten vom LaoWai - Erhard Scherner - Страница 12
Notiz für Enthusiasten
ОглавлениеLaoWai liebt Schönheit und Klang der chinesischen Sprache. Beim Disput mit Chinesen schreckt ihn nicht, die vier Tonhöhen im Pekingdialekt auch zu verfehlen; es erheitert seine Gesprächspartner, na und? Die chinesische Grammatik gar, könnte ihn begeistern: sie ist weitaus logischer als jede russische, französische oder deutsche, ist einfach und durchschaubar, kennt kein Konjugieren, kein Deklinieren und so was.
Wenn er chinesische Namen aufschreiben muss, nutzt LaoWai in aller Regel die berühmte Pinyin-Umschrift, wird manchmal nur rückfällig, wenn die traditionelle Schreibung gar zu sehr in die Gehirnwindungen eingekerbt ist, schreibt also manchmal noch Laotse statt Laozi, Peking statt Beijing. Wo im chinesischen Wort im Zweifelsfall die neue Silbe beginnt, zeigt ein Apostroph. So bei Xi'an, Stadt der Tonkrieger.
Zum Glück, schrecklich schwierig ist die Aussprache des Chinesischen nun wieder auch nicht. Beijing wird bee-djing gesprochen. Die chinesische Schrift·- ein Gedicht! Schade, denkt LaoWai, dass es bei mir mit dem Lesen und Schreiben hapert ... Wenn aber Sie, lieber Leser, verehrte Leserin - was wirklich nicht sein muss, denn hierbei ist nur an die Enthusiasten gedacht! - den Ehrgeiz verspüren sollten, die häufig benutzten Buchstaben und Buchstabenverbindungen annähernd chinesisch auszusprechen, so blinzeln Sie halt auf eine Tabelle, wie LaoWai es auch immer wieder einmal macht.
Sprechen Sie unbekümmert:
ai wie ei (Blei, Mai)
ao au (lau)
e e (essen)
ei etwa ee (See)
ja ja
jan jän
jang jang
jao jau
je jä
ju ju
ong ung
c ts
ch tsch
h ch (ach)
q tj
r j (Journal)
s ss
sh sch
x ch (ich)
y j (ja)
z ds
zh dsch
Und: u vor a, ai, an, ang, o wird wie w gesprochen, aber: u nach j, q, x , y wie ü.
Das ist die ganze Kunst. Fürs Erste.