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Herkunft des LaoWai

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Mit den Gerüchten, wie LaoWai in die Welt geraten sei, und China ist wohl die Welt, wollen wir uns nicht aufhalten. Er ist da und in einem beliebigen Menschenstrom einfach nicht zu übersehen. Berührend, wenn er durch die gemächliche Menge drängt. Linkisch zieht er seinen großen breitkrempigen Hut und entschuldigt sich unentwegt, wo es nichts zu entschuldigen gibt. Und in was für einer Sprache! Ein wenig Mitleid, nicht zu viel freilich, wäre angebracht. Alle Defizite sind ihm untilgbar ins Gesicht geschrieben, mal von der Nase abgesehen. Da hat Nüwa, als sie die Menschen erschuf, ein wenig zu kräftig in den Erdendreck gepatscht. Und ist ohne Besinnen gleich zum Brennofen gelaufen, mal sehen, was wird. Und so war's denn auch. Immer wird das Wichtigste im Leben ohne alle Erfahrung gemacht. So ist die Nullserie der nassen Tonklöße schwarz geraten, blieb wohl zu lange in der Glut. Beim zweiten Anlauf hat Nüwa den Ofen ein bisschen zu zeitig geöffnet - 's warn alles Weiße. Beim dritten Mal war Nüwa sich ihrer Sache sicher, was man daraus erschließen kann, dass sie den Ofen von vornherein mit tönernen Männlein und Weiblein recht bevölkerte. Welch fröhliches Gewimmel, das sich bald in die Ebenen und die fruchtbaren Täler ergoss! Das war ansehnlich. LaoWai aber, es ist ihm anzumerken, war Nüwas zweiter Versuch.

Geschichten vom LaoWai

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