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Der Neid der Besitzlosen

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Bevor wir zu den fünf Konzepten meines Programms übergehen, möchte ich noch einen sehr wichtigen Punkt ansprechen. Den Neid der Besitzlosen. Wenn Sie mit Ihrem Training beginnen, erwarten Sie sich nur nicht zu viel Unterstützung von den Menschen in Ihrer näheren Umgebung. Egal ob von Familie oder Kollegen.

Die meisten Menschen haben grundsätzlich große Angst vor Veränderungen, selbst dann, wenn sich etwas zum Positiven wandelt. Man will einfach das, was man kennt, und lehnt das Neue ab. Immer wieder ziehen es Menschen vor, im alten, gewohnten Trott zu verweilen, statt neue Möglichkeiten zu ergreifen und etwas zu verbessern.

Wenn Sie also plötzlich Ihr Leben umstellen, ernsthaft zu trainieren beginnen und möglicherweise auch noch Ihre Essgewohnheiten ändern, kann es sein, dass sich Ihre Mitmenschen in ihrem alltäglichen Trott gestört fühlen.

Plötzlich ist da jemand, der einen neuen Weg geht. Einen Weg, den viele andere ebenfalls gerne gehen würden, aber nur wenige schaffen. Das kann zu Frust und Neid führen. Gerade weil vieles davon auf einer unterbewussten Ebene geschieht, ist es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen. Es kann nämlich sein, dass Sie mit einer ganzen Menge Sätze konfrontiert werden, die Sie nerven, frustrieren und im schlimmsten Falle sogar völlig demotivieren.

Typische Sätze sind zum Beispiel:

Falls Sie abgenommen haben und sich mächtig darüber freuen: Mensch siehst du krank aus! Geht es dir nicht gut? Früher hast du mir viel besser gefallen.

Oder wenn Sie stolz auf die neu aufgebauten Muskeln sind: Was, wie lange trainierst du schon? Da sieht man aber noch nicht viel.

Aber lassen Sie sich von Neidern und Spöttern nur nicht den Mut rauben. Jeder Sportler muss sich auf seinem Weg hunderte oder noch mehr Sätze anhören, die ihn stören. Deshalb möchte ich die Einleitung auch mit den drei Sätzen abschließen, die mich selbst am meisten genervt haben und manchmal immer noch aufregen. Wahrscheinlich werden Sie auch Ihnen bekannt vorkommen.


Eines geht schon!


Diesen Satz habe ich zu Beginn meiner Trainingsphase ständig gehört, später immer wieder und in der Gegenwart ... hat sich immer noch nichts daran geändert. Wo immer ich hingehe, egal ob morgens, mittags oder abends. Ständig ist da irgendwas, von dem noch eines geht.

Ein kleines Bier, ein winziges Stück Kuchen, eine Portion Pommes, ein Eis. Die Versuchung ist überall und die Menschen, die mit Ihnen zusammen sind, werden es gewiss nicht einfacher machen. Genau wie ich werden Sie immer wieder zu hören bekommen: Eines geht schon. Das ist aber nicht so! Wenn Sie sich einmal für eine gewisse Ernährungsweise entschieden haben, ist es wichtig, ihre Linie beizubehalten. Selbstverständlich ist es in Ordnung, dann und wann auch einmal zu sündigen. Es geht beim Body Secretnicht darum, irgendwelche Spitzenleistungen zu erbringen, sondern ein harmonisches Verhältnis mit Ihrem Körper zu entwickeln. Wenn jemand zufällig Ihren Lieblingskuchen gebacken hat, geben Sie der Versuchung ruhig einmal nach. Aber bleiben Sie prinzipiell Ihrer Linie und Ihren Vorsätzen treu. Entscheiden Sie selbst, wann und wo Sie von Ihren Prinzipien abweichen, und überlassen Sie diese Entscheidung nicht anderen.

Manchmal müssen Sie sich durchsetzen und stark bleiben. Lassen Sie sich nicht ständig zu Schokoriegel, Pizzastück oder was auch immer überreden. Und nur weil ein Bier gratis ist, ist das keine Verpflichtung es zu trinken.


Fitnesstraining baut nur Muskeln auf, aber keine Kraft


Es verwundert mich immer wieder aufs Neue, wie sich eine so dämliche Floskel, die nicht nur jeder anatomischen Grundregel, sondern auch jeder häuslichen Logik widerspricht, dermaßen durchgesetzt hat. Dennoch trifft man ständig auf Leute, die tatsächlich die absurde Ansicht vertreten, Fitnesstraining würde Muskeln aufbauen, aber keine Kraft. Allerdings ist es rein anatomisch schon gar nicht möglich Muskeln aufzubauen, aber keine Kraft. Das wäre übrigens nicht einmal dann möglich, wenn man dieses unsinnige Ziel tatsächlich erreichen wollte!

Natürlich führt nicht jedes Trainingsprogramm zum erwünschten Erfolg. Nach einem Jahr im Studio kann man noch lange keine Bodybuilding-Wettkämpfe bestreiten. Genauso wenig wird man nach einem Jahr irgendwelche Riesenkräfte aufgebaut haben und jedes Gewicht stemmen. Aber jedes regelmäßige Training führt zu Muskel- und Kraftzuwachs und ist daher für Haltung, Körperformung und Gesundheit im Allgemeinen von großer Bedeutung.


Alle Fitnesssportler haben Komplexe


Ja, und wenn?

Was glauben Sie, war für mich vor circa zehn Jahren der wichtigste Grund mit Fitness-Training zu beginnen? Und was glauben Sie, war der Hauptgrund dieses Training viele Jahre durchzuhalten? Ganz einfach. Ich hatte jede Menge Komplexe! Ich fühlte mich hässlich, zu klein, zu dick, zu wenig muskulös ...

Der Grund, mit dem Training zu beginnen, war zwar keineswegs großartig, aber es hat sich etwas absolut Großartiges daraus entwickelt. Denn ich habe mich selbst mit jedem Training mehr kennengelernt. Nicht nur die guten Seiten wie Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen, sondern auch viele Schattenseiten wie Wut, Frust und jede Menge Minderwertigkeitskomplexe. Allerdings beherzigte ich schon damals, meist unbewusst, viele der Konzepte, die ich im Folgenden ausführlich beschreiben werde. Nach und nach habe ich deren tiefe Bedeutung verstanden und sie immer weiter verbessert.

Auf diese Art und Weise habe ich letztendlich wieder zu meinem Körper und zu mir selbst gefunden. Machen Sie sich also nichts daraus, wenn Ihnen jemand vorwirft, Sie würden nur aus Komplexen heraus trainieren. Selbst wenn er recht hat, na und? Jeder Mensch hat Komplexe. Die einen kompensieren sie, indem sie sich nächtelang besaufen, Untergebene mobben, ihre Kinder anschreien, die anderen, indem sie trainieren. Was ist besser?


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