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18 KG GEPÄCK

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Vor der Abfahrt hatte ich alle Gepäckstücke einzeln ausgewogen und absolut gleichmäßig auf zwei wetterfeste Taschen verteilt. Insgesamt 18 kg Gepäck, von dem ich einen kleinen Teil – die wichtigsten Dinge – selber auf dem Rücken habe. Der Esel, der mich auf dieser Wanderung begleiten wird, hat also wirklich nicht viel zu tragen. Jede Tasche wiegt 8 kg, und die Möhren, das kann ich nun endlich verraten, sind für ihn.

Um 9.30 erreiche ich Flieth, halte vor dem Regionalladen bonUm gustUm, wo sich auch die Eselstation befindet (Celine Aktiv Reisen), und werde freundlich von Katrin van Zwoll begrüßt. Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich noch einmal in Begleitung eines Esels an die frische Luft komme. Loslaufen, in Ruhe und allein ins weite Land schauen. Mehr nicht. Ich liebe die platte Uckermark, wo man schon am Donnerstag sehen kann, wer sonnabends zu Besuch kommt. Was für einen Esel werde ich bekommen?

Ich weiß, dass es ein Privileg ist. Die meisten Anbieter von Eselreisen vertrauen ihre Tiere nie einzelnen Personen an. In aller Regel gibt es für ein paar Leute immer zwei Esel. So sind die Tiere nicht allein, und zusammen mit den Menschen entsteht automatisch eine kleine Herde – nichts lieben Esel mehr. Zumal nicht alle Tiere für Ein-Menschein-Esel-Touren geeignet sind. Diese Kombination ist immer schwierig, und ich bin sehr dankbar für dieses Entgegenkommen. Glücklicherweise kennt mich Katrin van Zwoll und weiß, dass ich meine Erfahrungen mit Eseln gemacht habe. Sonst wäre nichts daraus geworden. Meine Südfrankreichabenteuer, die ich zusammen mit Esel Narcisse erlebt habe, sind eine gute Grundlage für weitere Eselwanderungen, und das weiß Katrin. Darum die Ausnahme für mich.

Aber erst mal Espresso. Etwas quasseln. Katrin drückt mir eine Karte in die Hand und erklärt mir meine Route. Es ist ein kleines Überraschungspaket. Denn erst jetzt erfahre ich, welche Wege wir gehen werden und wo wir übernachten. Grünheide, Schmiedeberg, Biesenbrow und eine Übernachtung in der Pension Die Kleine Schäferei. Weiter über Ziethenmühle, vorbei an Frauenhagen, der Breitenteicher Mühle bis nach Welsow zur Pension am Froschteich, wo ich wieder übernachten werde. Tag drei führt nach Görlsdorf (mit einem Abstecher durch den Lenné-Park Görlsdorf), von wo wir beide abgeholt werden.

Ein schönes Programm und ganz neue Wege für mich. Ich dachte, die Uckermark gut zu kennen, und doch war plötzlich alles neu. Von manchen Orten hatte ich gehört, bei Biesenbrow klingelts leis im Kopf. Bin mal gespannt, wann ich den Hörer abhebe. Irgendwas war da.

Tausche Alltag gegen Alpaka

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