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Den Selbstwert stärken

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Wie steht es um Ihren Selbstwert? Sind Sie sich Ihrer Stärken und Ressourcen umfassend bewusst? Es gibt Menschen, die von klein auf gelernt haben, ein realistisches Selbstbild zu entwickeln und angemessen mit Erfolgen und Misserfolgen umzugehen. Wenn Sie zu diesen Glücklichen gehören, lesen Sie dieses Buch möglicherweise, um Ihre Selbstfürsorge zu vervollkommnen. Das freut mich und ich hoffe, dass Sie einige wertvolle Tipps finden, um sich noch besser um sich zu kümmern.

Viele Menschen sind jedoch nicht so perfekt aufgestellt, sondern plagen sich entweder mit Selbstzweifeln und Minderwertigkeitsgefühlen herum oder haben überhöhte Ansprüche an beziehungsweise Vorstellungen von sich und werten andere Menschen ab, um sich selbst aufzuwerten. Wenn Sie den Eindruck haben, Sie sollten etwas für Ihr Selbstwertgefühl tun, finden Sie ausführliche Tipps und Übungen in Kapitel 3.

Hier und jetzt lade ich Sie ein, sich erneut vor Augen zu führen, dass Sie einzigartig und unverwechselbar sind – mit all Ihren Zweifeln, Ängsten, Sorgen, Nöten, Sehnsüchten, Bedürfnissen, Wünschen und Hoffnungen. Nehmen Sie sich so an, wie Sie sind. Bei der Lektüre dieses Buchs werden Sie sicherlich Eigenarten von sich kennenlernen, die Sie künftig verändern möchten. Aber Sie werden mit genauso großer Sicherheit feststellen, dass Sie viele liebenswerte, positive und hilfreiche Eigenschaften haben, die keiner Veränderung bedürfen.

Zur Veranschaulichung Ihres Selbstwerts können Sie die Imaginationsübung »Diamant« nutzen: Setzen oder legen Sie sich an einem ruhigen, ungestörten Ort hin, kommen Sie zur Ruhe, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen und atmen Sie einige Male tief in Ihren Bauch ein und aus. Lassen Sie Ihren Atem fließen, lassen Sie alle Gedanken kommen und gehen, halten Sie nichts fest. Stellen Sie sich nun vor Ihrem inneren Auge einen Diamanten vor, in dem sich die Sonnenstrahlen brechen. Dieser Diamant ist wunderschön und sehr wertvoll. Genauso einzigartig, schön und wertvoll sind auch Sie. Auch wenn der Diamant im Staub liegt oder in einer Schublade vergessen wurde – sein Wert bleibt immer gleich. So ist es auch mit Ihrem Selbstwert: Er kann durch äußere Einflüsse nicht vermindert werden. Erfreuen Sie sich an diesem Bild, lassen Sie Ihren Selbstwert funkeln wie ein Diamant und nehmen Sie sich vor, gut auf diesen Diamanten aufzupassen. Sagen Sie sich einige Male laut oder im Stillen: »Ich bin so wertvoll wie ein Diamant.« Kehren Sie dann langsam mit Ihrer Aufmerksamkeit wieder nach außen zurück, atmen Sie tief ein und aus, recken und strecken Sie sich, öffnen Sie die Augen und nehmen Sie das Bild des Diamanten mit in Ihren Alltag. Wann immer Sie sich wertlos oder vernachlässigt fühlen, rufen Sie sich den Diamanten und damit Ihren Selbstwert in Erinnerung.

Je intensiver Sie sich mit sich selbst beschäftigen, desto besser lernen Sie sich kennen. Das ist eine unverzichtbare Grundlage für die Selbstfürsorge – im Sinne der Werkzeuge Achtsamkeit und Innenschau. Ein weiteres Werkzeug der Selbstfürsorge, das Handeln, kommt anschließend ins Spiel: Sie entscheiden, was Sie tun wollen, um Ihren Selbstwert und Ihre Selbstfürsorge zu stärken, und machen sich ans Werk. Das klingt einfacher, als es tatsächlich ist, denn im Alltag gibt es zahlreiche Fallstricke, die das Handeln erschweren: Hindernisse, Widerstände, Bequemlichkeit, Gewohnheiten, Trägheit und nicht zuletzt der innere Schweinehund sorgen dafür, dass so mancher Plan scheitert oder gar nicht erst zur Umsetzung kommt. Verzagen Sie nicht – ich stelle Ihnen zahlreiche Tricks vor, mit denen Sie solche Fallstricke unschädlich machen und tatsächlich ins Handeln kommen. Denn für die Selbstfürsorge ist es sehr bedeutsam, dass Sie eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung entwickeln. Darunter versteht man das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit sowie eine optimistische Einschätzung der eigenen Handlungsmöglichkeiten. Immer, wenn Sie ein Ziel erreichen, eine Hürde aus dem Weg räumen, eine schwierige Situation meistern oder etwas Unmögliches ermöglichen, erhöhen Sie Ihre Selbstwirksamkeitserwartung. Das führt dazu, dass Sie auch bei künftigen Herausforderungen nicht verzagen, sondern sich als wirksam erleben, sich also etwas zutrauen.

Immer, wenn Sie genau wissen, was zu tun ist, um die Anforderungen Ihres Alltags zu bewältigen, befinden Sie sich in Ihrer Komfortzone. Hier haben Sie es gleichsam warm und trocken – die Komfortzone ist Ihr Basislager. Sie wächst in dem Maße, wie Sie Selbstwirksamkeitserfahrungen machen: Jedes gelöste Problem, jede neue Routine und jede gemeisterte Herausforderung erweitern Ihre Komfortzone. Seien Sie mutig und verlassen Sie immer wieder den Bereich des Gewohnten. Sie kehren gestärkt in Ihr Basislager zurück.

Selbstwert, Selbstwirksamkeitserwartung und Selbstfürsorge stehen somit in einem engen Zusammenhang und wirken wechselseitig aufeinander ein:

 Wenn Sie wissen, was Sie wert sind und was Sie gut können, trauen Sie sich etwas zu und haben eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung.

 Wenn Ihnen dank der Selbstwirksamkeitserwartung etwas gut gelingt, erhöhen Sie Ihren Selbstwert.

 Wenn Sie gut für sich sorgen, haben Sie Zugang zu Ihren Ressourcen und meistern Ihre Herausforderungen. Dadurch erhöht sich Ihre Selbstwirksamkeitserwartung.

 Wenn Sie sich für wertvoll halten, sorgen Sie gut für sich – Sie sind es sich wert!

 Wenn Sie davon ausgehen, dass Sie wissen, was Ihnen guttut, und dass Sie dieses Wissen in Handlung umsetzen können, wird die Selbstfürsorge zu einer selbstverständlichen Routine.

Selbstfürsorge für Dummies

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