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3.6 Kontrastive Jugendsprachforschung

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Seit den 90er Jahren ist die linguistische Jugendsprachforschung in Deutschland in einen internationalen Forschungskontext eingebettet. Sammelbände zur internationalen Jugendsprachforschung, insbesondere die Dokumentationen der internationalen Jugendsprachkonferenzen (Herausgeber: AndroutsopoulosAndroutsopoulos, Jannis/Scholz, Arnim/Scholz 1998, NeulandNeuland, Eva 2003b, DürscheidDürscheid, Christa/Spitzmüller, JürgenDürscheid, Christa/SpitzmüllerSpitzmüller, Jürgen 2006, Neuland 2007, Jørgensen 2010, KotthoffKotthoff, Helga/Mertzlufft 2014, Spiegel/Gysin 2016, ZieglerZiegler, Evelyn i.E.) präsentieren Einzelbeiträge aus verschiedenen europäischen und außereuropäischen Regionen. Aufschlussreiche Erkenntnisse vermittelt der Einbezug einer vergleichenden Perspektive von Jugendsprachen in verschiedenen europäischen Ländern (so ZimmermannZimmermann, Klaus 2003 zur spanischen, französischen, portugiesischen und deutschen Jugendsprache), z.B. im Hinblick auf lexikalische Verfahren wie EntlehnungenEntlehnungen, v.a. cool, sowie morphologische Verfahren wie die SuffigierungSuffigierung, z. B. dt. Realo, frz. punkette, span. bocata (von Bocadillo), port. letreiro (Student der Fac. de letras)1Zimmermann, Klaus, EhrhardtEhrhardt, Claus (2007) zu Phraseologismen im Deutschen und Italienischen. Als besonderes Anliegen erschien zunächst die Erarbeitung zweisprachiger Jugendsprache-Wörterbücher.2Lacarescu, Ioan Mit dem abnehmenden Interesse an lexikologischenlexikologisch und lexikographischenlexikographisch Aspekten traten pragmatische und stilistische Vergleiche und damit textuelle Kategorien in den Vordergrund. So analysierte ChovanChovan, Miloš (2006) verschiedene Stile sozialer AbgrenzungAbgrenzung in Jugendgruppen, z.B. durch Distanz anzeigende karikierende und verfremdende Nachahmung der Artikulationsweise unbeliebter Erwachsener, hyperbolischeHyperbolik, hyperbolisch Kommentierungen und Diffamierungen von Institutionsvertretern u.a.m.

Über Reichweiten und Grenzen kontrastiver Analysen wurden noch jüngst kritische Stimmen laut (vgl. NeulandNeuland, Eva 2007). Die Suche nach vergleichbaren sprachlichen Charakteristika zeigt, dass sich diese – abgesehen von sprachtypologischen Spezifika – oft nur mit den unterschiedlichen kulturspezifischen Sozialisations- und Lebensformen in den verschiedenen Gesellschaftsformen hinreichend erklären lassen. Dies dokumentieren z.B. die Wahl von AnredeformenAnredeformen in so unterschiedlichen Gesellschaften wie den westeuropäischen und den ostasiatischen, aber auch die unterschiedlichen Definitionen von Jugend in europäischen und afrikanischen Gesellschaften.3Neuland, Eva/Lie, Kwang-Sook/Watanabe, Manabu/Zhu, Jianhua

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