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3.3 EthnographieEthnographie (von Jugendsprache) von Jugendsprache

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Dies gilt auch für die ethnographischen Einzelfallstudien der 80er Jahre. Vor allem im Rahmen des von KallmeyerKallmeyer, Werner geleiteten Mannheimer Stadtsprachenprojekts (1994) wurden Detailkenntnisse über Ausdrucks- und Funktionsweisen gruppenspezifischer Kommunikation von Jugendlichen im Rahmen ethnographischer Einzelfall-Beschreibungen mittels teilnehmender Beobachtungteilnehmende Beobachtung erarbeitet (v.a. SchwitallaSchwitalla, Johannes 1986/1988, Nothdurft/ Schwitalla 1995). Wichtige Forschungsergebnisse betrafen Identifikations-IdentifikationsstrategienIdentifikationsfunktion und AbgrenzungsstrategienAbgrenzungsstrategien, z.B. „Quasi-ZitateQuasi-Zitate“ und die sozialsymbolische Verwendung von InterjektionenInterjektionen. Die Ergebnisse bleiben allerdings stark auf die Einzelfälle bezogen und sind nur begrenzt verallgemeinerbar. Als Beispiel sei der Kommentar einer Gruppe von Gymnasiasten beim „Hetzen“ über Passanten angeführt:

So äußerte ein Jugendlicher, als eine junge Frau in schwarzer Lederkleidung vor beikam:

‚Uäh! Ach Gott … die Asozial … e e Keggl – n Kinderwaache schiewe un daß so e alte Schlamp noch e Kipp debei raacht … so rischtisch uäh! Ajo! Isch geh uff sämtlische Hardrock-Konzerte, verstehsch? Do geht der Fisch ab!‘ (rülpst)

((‚Keggl‘ = dialektaler Ausdruck für ‚Kind‘))

Über einen älteren, nach Handwerker aussehenden Mann:

‚Ha jo, schaff isch bei Benz Fahrzeugmacher Vogelstang ne … bei Benz geht der Fisch ab! Verstehsch … und dann n halbe Kaschde Bier un a Wiener Schnitzel, alles klar, oder?‘

Über einen Jugendlichen:

‚Verstehsch … Kumpels fahr ins Neggazentrum, mach die Leut õ, alles klar!‘

‚Ha jo, verstehsch, geh un guck noch Schnalln, geht der Fisch ab ne?!‘

Beispiel: „Hetzen über Passanten“ (Zit. n. SchwitallaSchwitalla, Johannes 1986, S. 250)1

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