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6. Es ist verdammt schön, regelmäßig tollen Sex zu haben

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Ich hatte eine Art Routine entwickelt. Ich stand vorm Büro früher auf, um in Ruhe meine Mails zu beantworten. Oder meine WhatsApp Anfragen. Ich war und bin gut organisiert, wollte die Kontrolle haben.

Ich hatte in meinem iPhone mittlerweile diverse Kontakte gespeichert. Um mir einen Überblick zu verschaffen, hatte ich angefangen, in Kategorien zu denken. Es gab die Kategorie „über Geld spricht man nicht – man gibt“. Über meinen ersten Kunden hatte ich weitere VIP Kunden gewinnen können. Diese Kategorie füllte sich langsam. Bingo, Jackpot.

Es gab eine Art Sternchen System und es gab Stichworte, wie z.B. Polizist, wohnt in Wandsbek, leckt gern Frauenpopos. Ich wollte einfach nichts vergessen, was die Männer mir erzählten, aber ich wollte mich nicht den ganzen Tag damit beschäftigen müssen. Danke iPhone. Es gab 3, 2 und 1 Sterne Kategorien und es gab eine große Liste mit geblockten Kontakten.

Ich bekam fast täglich Terminanfragen. Ich suchte mir die Männer aus. Mal liebte ich es jung, älter, Rollenspiel, mal exotisch, mal kam ER, der erste und beste Stammkunde (der 1.000 EUR Typ).

Ich glaube, ich sollte „exotisch“ erklären. Klingt doof, aber bis dahin hatte ich noch nie Sex mit einem Schwarzen. Es meldete sich ein junger Mann bei mir, Anfang 20, spielt Fußball und er war schwarz. Und mit Fußballspielen meine ich oberste Liga. Er hatte meine Nummer von einem meiner Stammkunden bekommen. Zu Besuch in Hamburg oder zu einem Spiel, ich weiß es nicht mehr. Ein Top Typ, großer schöner Penis, er sehr Po-fixiert. Als er sich auszog habe ich wirklich gedacht: OMG, minus 2 kg Körperfett. Photoshop kann für ihn definitiv nichts mehr tun. Top definiert, gut riechend, teuerste Uhr und klamottentechnisch durchgelabelt.

Er sah mir zu, wie ich mich auszog, meine Beine spreizte und ihm alles zeigte, was ich zu bieten hatte. „Leg Dich auf den Bauch!“ hörte ich ihn sagen. Dann fühlte ich ihn auf mir, sein muskulöser sportlicher durchtrainierter Körper. Ich spürte seinen harten Penis zwischen meinen Pobacken. Sein Penis fand wie selbstverständlich meine feuchte Vagina. Und an dem Nachmittag noch mehrmals. Wir hielten einige Jahre Kontakt, jetzt ist er glaube ich im Ausland. Schade. Ab und zu kommt mal ne WhatsApp: schöne Weihnachten oder was treibst Du Babe…Vielleicht meint er auch gar nicht mich. Wer weiß. Aber eine tolle Erinnerung. Und der Sex mit einem schwarzen Mann ist genau so toll wie mit anderen Männern.

Tja, die Abwechslung ist toll. Macht aber süchtig. Ständig dachte ich, was könnte noch kommen?

Es kam Kai. Ein Asiate. Sein erster Besuch war fast skurril. Er kam in einer silberfarbenen knallengen Hose, moderne Turnschuhe und überhaupt sah er aus wie aus einem Manga Comic. Klein, drahtig, gepflegt, sprach nur Englisch. Er fickte wie eine Nähmaschine. Aber gut. Wir sprachen nur Englisch, aber bis dato hatte ich noch nie Sex Talk in einer anderen Sprache gehalten. Wie übersetzt man Prostata Massage oder G Punkt? Er wollte nämlich dirty talk. Ich beschloss, für das nächste Mal Vokabeln zu pauken.

Oder Sven. Bodybuilder. Wusste gar nicht, dass es das heute noch so gibt. Er war ca. 1,80 groß und ein Kerl von einem Mann. Muskeln überall, braungebrannt und voller Tatoos. Eigentlich sah er böse aus. Er kam zu mir und ich dachte der passt gar nicht durch die Tür. Riesenpranken. Er kam gerade vom Training (von wo auch sonst), hatte seine Sportsachen an. Hauteng.

Nun ja. Sven entpuppte sich als slow motion lover. Er machte alles sehr zärtlich. Sehr langsam zog er mich aus, streichelte meine Brüste ausgiebig. In mir raste das Kopf Kino. Wenn das so weitergeht, dann habe ich in drei Stunden noch immer mein Höschen an. Und der Typ hat so viele Muskeln, der könnte mir glatt ein Bein abreißen, einfach so. Der Sex mit ihm war Girl friend sex. Mehr nicht. Was natürlich auch ok ist. Sven schrieb mir noch einige Male, ob ich beim nächsten Treffen bitte ungeschminkt und mit Pferdeschwanz in Sportklamotten die Tür öffnen könnte. Nein danke. Das bin nicht ich. Man muss auch mal Nein sagen.

Oder Ole. Ole besuchte mich eine Zeitlang immer Montagmorgen, Punkt 6.30 Uhr. Er war Mitte 40, wahnsinnig geil und potent und er bestieg mich in der Zeit von 6.30 – 7.00 Uhr 3 oder 4 Mal. Mit Besteigen meine ich: er spritzte so oft ab. Frage mich noch immer, wie das möglich sein konnte. Um 7 stieg er unter die Dusche und sein Penis war immer noch hart. Es waren die wenigen Momente wo ich wirklich froh war, dass dieses Date zu Ende war. Ich war wund. Aber Ole war verdammt großzügig.

Ole wäre der perfekte Motivations-Coach für unsere traditionelle Hanseaten-Firma. Ole würde selbst bei den größten Luschen unter meinen Kollegen standhaft bleiben, dachte ich mir. Aber nein, Ich darf ja nicht das eine mit dem anderen vermischen. Ein Glück, dass ich in meinem zweiten Leben mein ganz eigenes Ding machen kann.

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