Читать книгу I love to Collection - Eva Schmidtbauer - Страница 18
13. Sylt
ОглавлениеDas Tolle an Hamburg ist, dass man auch schnell auf Sylt ist. Sylt, das Mekka einiger meiner Kunden. Man hat dort Häuser, spricht aber nicht drüber. Ich treffe regelmäßig zwei Männer, die anscheinend so viel Geld haben, dass man sich auf der Insel Domizile leisten kann. Samt Personal und was man sonst so braucht. Einer der beiden, heißt Jan und ist Vertriebsdirektor bei einer großen Versicherung. Jans Kommunikation zu mir läuft so: Freitagabend kommt eine Whatsapp: Hey Eva, ich bin auf dem Weg nach Sylt, kommst Du morgen Mittag für zwei sexy Stunden zu mir? Ich habe einen freien Slot von 13:00 bis 15:00 Uhr. Kampener Adresse ist Dir ja bekannt. Hmh, 13:00 Uhr in Kampen sein, bedeutet den Zug von Bahnhof Altona um 9 Uhr irgendwas zu nehmen. Dann zwei Stunden Spaß in Kampen, Ankunft in Hamburg um ca. 19:00 Uhr. Solche Anfragen abzulehnen, wäre nicht schlau. Jan ist großzügig und der Sex mit ihm ist richtig unartig. Er ist es gewohnt, dass er das bekommt was er fordert. Klare Ansagen. Jan ist fair und mir sehr treu ergeben.
Dann der besagte Samstag. Ich stand früh auf, machte mich hübsch für Jan. Ich wusste ja, was er mag. Wenig Unterwäsche, dafür teuer. Irgendwas Kleines von La Perla, darauf stand er. Da er mir den BH sowie den Slip sowieso mit der Schere vom Körper schneiden würde, fand ich es irgendwie Verschwendung. Da hat man Wäsche für 200 EUR an und die landet in der Sylter La Perla Bio-Tonne.
Die Bahn war pünktlich. Ich hatte mir noch einen Kaffee am Bahnhof geholt und nun saß ich im Zug, hatte dreieinhalb Stunden Fahrt vor mir. Ich versuchte mich zu entspannen. In meinem Abteil saß noch eine Gruppe von jungen Frauen, Junggesellinnenabschied. Die waren morgens schon beim Sekt und gut drauf. Wir hatten also dasselbe Ziel: Spaß auf meiner Insel.
Ankunft in Westerland ziemlich pünktlich. Von Jan nichts mehr gehört. Aber so war er. Ich schrieb ihm: Bin in Westerland. Bin in 15 Minuten da. Er antwortete mit einem versauten Whatsapp Emoji. Das Taxi fuhr mich nach Kampen, wunderschöne Häuser, sein Haus lag ein wenig versteckt, am Eingang eine Kamera, die sich regte, wenn ich mich bewegte. Der Türsummer schnarrte. Ich ging herein. Da ich schon zwei Mal dort war, wusste ich wo in hin musste. Nicht nach oben in das Masterschlafzimmer, sondern in den Keller. Dort hatte Jan sich ein erotisches Nest gebaut, etwas zu viel Klischee, rote Wände, rundes Bett, aber irgendwie auch kuschelig. Er hatte es sich schon gemütlich gemacht. Er lag auf dem Bett und hatte einen Versace-Morgenmantel an, nichts drunter. Sein Ding war hart. Sehr hart. Er trug einen Penisring, den er ganz offenbar schon eine Zeit trug, denn sein Penis war groß und hart und fast blau und seine Adern sprangen fast heraus. Oh mein Gott. Da lag er, der Versicherungsdirektor, Boss von hunderten Mitarbeitern und sein Glied drohte zu platzen und zum Versicherungsfall zu werden.
Der gute Jan hatte mir auf den Nachtisch schon meinen Umschlag bereitgelegt. Ziemlich prall. Was ich sehr schätze an dieser besonderen Klientel ist, dass man vorher gar nicht über Geld spricht. Man gibt. Und das großzügig. Ich sage immer, dass das gekaufte Loyalität ist. Und gekaufte Zuverlässigkeit.
Nun wieder zu Jan. Ich begrüßte ihn mit einem intensiven Zungenkuss und einen Griff an seine Hoden. Er wimmerte. Aber ich wusste, dass es ihm gefiel. Ich massierte seine Hoden und küsste ihn sehr intensiv einige Minuten. Zwischendurch dachte ich schon, ok ich muss ihn jetzt erstmal entspannen, da der Penisring sich schon so in sein Fleisch gebohrt hatte, dass ich kurz überlegte, ob Sylt überhaupt ein Krankenhaus hat. Aber Leute, egal, ist das mein Penis? Nein. Also weitermachen. Ich löste mich von ihm und flüsterte ihm ins Ohr, dass ich jetzt mal eine Schere in den großen Haus suchen würde. Ich ging nach oben, ließ mir Zeit. Ich ging in sein Wohnzimmer. Der gute Jan hat offensichtlich eine Vorliebe für Wein. Es stapelten sich die Kisten mit teuren Weinen. Und er hatte eine Sammlung von Versace Espressotassen. Ein klarer Hang zum Kitsch war unverkennbar. Ich ging in die Küche und holte eine Schere, trippelte wieder nach unten.
Jan saß auf dem Bett und wartete auf mich. Ich gab ihm die Schere. Dann zog ich mich aus. Bis auf die Unterwäsche. Ich zog ihn hoch dicht zu mir. Seine Erregung war deutlich spürbar. Er stand vor mir und seine Latte berührte meinen Bauch. Dann hörte ich ein Schnipp und mein BH lag auf dem Boden: 129 EUR. Dann ein zweites Mal ein Schnipp: mein Höschen glitt zu Boden: 79 EUR. Das war der Moment, wo Jan sich nicht mehr zurückhalten konnte. Er dreht mich um, ich sollte mich auf das Bett hocken. Er drang von hinten in mich ein. Oh Gott wo war die Schere? Er hatte sie noch in der Hand und ich hatte einen kurzen Moment Angst. In der einen Hand hatte er die Schere und mit der anderen Hand hielt er sich an meiner Hüfte fest und bumste mich. Zwischendurch löste er sich von meiner Hüfte und klatsche mir mit der flachen Hand auf meinen Hintern.
Schatz, bitte halte Dich an meinen Hüften fest, stammelte ich.
Er: nein ich hab die Schere in der Hand.
Absurd das Ganze. Aber ich wusste, er wird mir nichts antun. Er rammelte mich richtig durch, einige Minuten lang. Kurz vor seinem Höhepunkt hörte ich die Schere auf den Fliesenboden fallen. Jan zog sein Ding aus mir heraus und spritzte seine komplette Lust auf den Fußboden. Fliesenboden, wie praktisch. Er stand da und spitzte alles raus. Er hielt seinen Penis wie einen Gartenschlauch und drehte sich dabei im Raum. Wie ein Formel Eins Fahrer bei der Champagner-Dusche. Er war stolz, er war erleichtert. Ich kniete jetzt vor ihm, saß in seinem Sperma und nahm ihm den Penisring ab. Freiheit für den Penis! Das war Runde 1.
Ich trug jetzt seinen Versace Morgenmantel (Seide, ein herrliches Gefühl auf der Haut) und ging nach oben in die Küche. Jan verlangte nach einem Sandwich. Ich toastete Brot, machte ihm ein Schinken-Käse-Gurken-Tomaten-Sandwich und brachte es auf einem Tablett nach unten. Auf dem Tablett hatte ich noch ein kleines Geschenk für ihn bereitgelegt. Eine kleine blaue Pille. Er verschlang das Sandwich in maximal 1,3 Sekunden. Die Tablette nahm er ohne zu fragen. Er wirkte entspannt, hatte tatsächlich in der letzten halben Stunde nicht auf eines seiner drei Handys geschaut.
Ich massierte ihn ein wenig um die Zeit zu überbrücken. War gespannt auf Runde 2 mit der blauen Pille. Er lag auf dem Bauch, ich ölte ihn ein, seinen Hintern, ich spielte mit seinem Anus. Ich dehnte sehr vorsichtig sein Poloch und stimulierte es einige Minuten. Er atmete schwer. Auf einmal drehte er sich um und ich sah, dass er wieder gekommen war. Er war voller Sperma, es lief ihm die Hoden herunter. Seine Latte war respektabel, immer noch. Ach ja, Viagra. Oh, Mann, der arme Junge. Mir ging durch den Kopf, zu welchen Wundern die pharmazeutische Medizin heutzutage fähig ist.
Ich tat so als hätte ich nichts bemerkt. Nahm seinen Penis in die Hand und er bekam eine schöne Handentspannung. Ich glaube in diesem Moment hätte er alle Verträge dieser Welt unterzeichnet. Er zitterte vor Erregung meiner Entspannungs-Massage. Er hatte am ganzen Körper Gänsehaut. Er lag vor mir, breitbeinig, ich massierte seinen kleinen Jan und einen Finger hatte ich in seinem Hintern. Ich ließ mir gaaaaanz viel Zeit, ich massierte ihn langsam, wendete den Kronengriff an. Dabei massierte von nur von oben die Eichel, die Hand sieht dann so aus wie eine Krone. Runde 3 musste noch rausgezögert werden. Ich lag neben ihn und schaute ihn tief in die Augen. Seine Pupillen waren irgendwie erweitert. Er lächelte.
Lass mich kurz einen Power-Nap machen, in fünf Minuten bin ich wieder bereit. Dann schlief er ein. Mit einer Latte. Ich deckte ihn zu. Es war leise im Haus, bis auf das Vibrieren der Handys. Ein richtiges kleines Konzert – vom Orchester seiner Vibrationsalarme. Oh, Mann, musste der Junge Stress haben.
Keine 15 Minuten später wachte Jan auf, immer noch ’ne Latte. Er drehte mich auf die Seite und drang in mich ein. Runde 3 also. Wir hatten erstaunlicherweise ganz normalen Sex. Er schlief mit mir: Girl-Friend-Sex. Ich schaute heimlich auf die Uhr. Gleich halb drei. Wir hatten also noch Zeit. Ich ließ ihn in Ruhe kommen. Also mal ehrlich, drei Mal in 90 Minuten – das ist schon ordentlich!
Ich hatte noch Zeit zu duschen. Verdammt, ich hatte vergessen, neue Unterwäsche mitzunehmen. Klassischer Anfängerfehler. Ich Dummie. Also rein in die Jeans ohne Höschen. Nützt ja nichts. Und rein ins Taxi. Richtig Westerland. Die Bahn war pünktlich. Hamburg, ich komme! In der Bahn checkte ich meine Mails, meine Wahtsapps. Ich hatte ganz vergessen, dass ich an dem Abend noch ein privates Date hatte. Zwischenzeitlich sehnte ich mich wieder nach einer Beziehung, aber nach so einem intensiven Tag noch ein normales Date zu haben, erschien mir nicht richtig. Ich sagte es ab. Ich war doch noch nicht soweit.
Alex hatte mir mittlerweile auch diverse Anfragen gesendet, mein nächster Tag war ganz gut ausgebucht.
Die klassischen Wertvorstellungen meines ersten Lebens schienen noch immer stärker zu sein, als das Prickeln meines wilden, zweiten Lebens.