Читать книгу I love to Collection - Eva Schmidtbauer - Страница 19
14. Einfach nur lustig
ОглавлениеIch bin ja der Meinung, dass man beim Sex auch mal lachen muss. Das entspannt beide Seiten. Jedoch muss Frau auch sensibel sein. Denn welcher Mann wird beim Sex schon gerne ausgelacht? Aber es passieren so lustige Sachen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Einer meiner Spezialanwendungen ist die Prostata Massage. Der Mann liegt entspannt auf dem Bauch und lässt sich seinen Anus massieren. Diese Massage war von Julius die bevorzugte Art von Sex. Julius pendelte beruflich viel zwischen Kontinenten hin und her. Wenn er jedoch mal in Hamburg war und Lust auf Sex hatte, meldete er sich bei mir. Er hatte es mittlerweile in die Hall of Fame geschafft, also er hatte meine private Handynummer. Julius buchte mich gern in der Woche abends nach seinem siebzehnten Geschäftstermin. Er meldete sich mittags und abends war er dann da. Am späten Nachmittag erinnerte ich ihn gern daran, dass er ein Dulcolax Zäpfchen nehmen sollte, um seinen Darm zu entleeren. Ich empfahl ihm übrigens, diese Zäpfen auch mit auf Reisen zu nehmen, dann wäre er immer vorbereitet. Gesagt, getan.
Julius kam zu mir, zog sich aus, mein Schlafzimmer war warm und kuschelig. So liebte er es. Nach einer body to body Massage mit viel Babyöl wollte ich mich nun um seinen süßen Po kümmern. Ich stülpte mir ein Kondom über den rechten Mittelfinger und stimulierte ihn. Julius war sehr entspannt und er stammelte: tiefer, tiefer bitte. Da meine Finger nicht so lang sind, holte ich meinen Analdildo aus meiner Schublade. Er fand den Gedanken daran erregend und bat mich, dass ich ihn heute so richtig hart rannehmen sollte. Irgendwelche Verhandlungen wären gescheitert und er bräuchte es jetzt dirty. Im Eifer des Gefechts hatte ich vergessen ein Kondom über den Analdildo zu ziehen. Ich bumste ihn also mit dem harten Plastik-Analdildo. Bis hier war also alles noch normal.
Aber dann passierte es: Aus Julius Po kamen Seifenblasen! Durch das Hin und Her, Raus und Rein hatte sich wohl ein Rest vom Pril Spüli verselbständigt. Julius blubberte aus dem Arsch. Ich musste so dermaßen lachen, dass ich in seinen Hintern biss. Was konnte ich tun, um diese Seifenblasen zu stoppen? Schatzi, flüsterte ich ihm ins Ohr. Du ich hab noch einen anderen Dildo, der so schön vibriert, ich würde vorschlagen, wir wechseln jetzt, ok? Ah ok, aber dieser Dildo gleitet so schön, stöhnte er. Ich versprach ihm, dass der nächste Dildo noch toller in seinen Hintern passen würde und nahm dann einfach den Wechsel vor. Sein Po verschlang regelrecht diesen neuen Dildo und er gab sich meinen Stößen komplett hin. Mittlerweile kniete er auf meinem Bett, ich stieß ihn mit dem vibrierenden Analdildo und mit der anderen Hand holte ich ihm einen runter. Ich sag nur ein Wort: Akrobatik! Neben mir auf dem Bett lag immer noch der erste Dildo umhüllt von Seifenblasen. Nach seinem Orgasmus räumte ich dezent den Seifenblasen Dildo weg. Oh man, ich habe den ganzen Abend noch in mich hineingegrinst.
Ein weiteres lustiges Erlebnis hatte ich mit einem 22jährigen Fitnesstrainer, namens Phil. Gut trainiert und anscheinend geil auf ein richtiges Vollweib. Er checkte bei mir ein, ging duschen und kam wohlriechend mit einer leichten Erektion aus meinem Bad.
Phil war nackt und sprang mit einem Hechtsprung auf mein Boxspringbett. Ok, der Kerl hatte Lust. Wir lagen im Bett, küssten uns und ich verwöhnte ihn oral. Ständig hörte ich irgendetwas summen und ich fühlte eine Art Kribbeln in meinem Bett. Hatte er sein Handy in der Nähe und das Vibrieren gestellt? OK dachte ich, der Junge bekommt wohl nonstop Nachrichten. Ihn schien das Zero zu stören. Er zog mich nach oben und bat mich, dass ich ihn reiten sollte. Seine Arme hatte er von sich gestreckt.
Da sah ich sie: die Fitnessuhr, die aussah wie früher diese Nerd Taschenrechneruhren. Heute finden das wieder alle stylisch. Die Uhr hatte einen Display, der wie verrückt kleine rote Herzchen über den Mini-Bildschirm am Handgelenk schickte. Eine EKG Linie blinkte gelb und irgendetwas in grün signalisierte seine Aktivität. Es war die reinste Lichtorgel, während ich ihn ritt. Musste ich jetzt auf sein Cardio Fitness Rücksicht nehmen? Oder musste ich aufpassen, dass sein Blutdruck schön bei 120/80 blieb? Ich war abgelenkt, denn mein Blick ging immer zu dieser Uhr, anstatt ihn beim Bumsen in die Augen zu sehen. Doofe Technik. Ihn wiederrum schien das in diesem Moment egal zu sein. Ich beschloss, bei seinem Höhepunkt definitiv nicht auf diese Uhr zu schauen. Aber es summte, brummte, kribbelte und irgendwann hörte ich ein Piepen. Ich würd sagen: touchdown oder Herzinfarkt.
Nach einer kleinen Pause in der Phil irgendwelche Atemübungen machte, ich atme ein, ich atme aus (dachte immer, das macht man doch sowieso so, aber egal), checkte Phil seine Vitalwerte. Er drückte irgendwelche Tastenkombinationen, nickte wohlwollend und teilte mir mit, dass er für heute genug Cardio gemacht hätte. Mir war bis dato nicht klar, dass man überhaupt zu viel Cardio machen könne. Phil zog sich an und sagte, wenn er mal wieder zwischen zwei Muskelaufbauphasen eine Cardiophase hätte, würde er sich bei mir melden. Sehr gern lieber Phil.
Nun zu Daniel, in Hamburg ein bekannter Käsehändler, der auf Märkten steht. Daniel ist ständig geil, schickt mir gern Bilder von seinem Penis und wenn er bei Freunden in meiner Nähe ist, kommt er gern auf einen Quicky vorbei. Auch gern mal nachts um 3, wenn ich völlig ungeschminkt und verschlafen bin. Daniel hat mich schon in jedem Zimmer meiner Wohnung genommen, auch auf meinem Balkon in der Mittagszeit. Nun, es war Samstagnacht, eine typische Anrufsituation für Daniel. Wenn ich Lust und Zeit hatte, ließ ich mein Handy an, sonst nicht. Ein Sonntagmorgen im Dezember, Vorweihnachtszeit. Ich lag gemütlich unter 3 Decken, Wärmflasche auf den Bauch. Tiefenentspannt.
Morgens gegen 4:30 Uhr klingelte mein Handy. Babe, bissss dus? Ja, Daniel, ich bins. Du hast mich doch angerufen. Ok Daniel hatte also Promille. Was ich sonst nicht leiden kann, bei Daniel lasse ich es durchgehen. Es kam sein Standort auf meinem Handy an. OK er war in der Nähe. Hatte Freunde in meiner Nachbarschaft.
Schnuggi, ich sitze im Taxi, guck mal Standooooohhhrrrrt. Schon gesehen.
Er: kann ich Dich in Deinem Keller ficken?
Daniel, da unten sind gefühlte minus 38 Tausend Grad. Willst Du das wirklich? Ja will ich. Ich will spielen. Du bist meine Nachbarin, die nackt ist und ich sie beim Wäscheaufhängen beobachte. Hahaha. Daniel ist so lustig, ich mag ihn echt. Hat zwar eine richtige Vollmaise, was den Sex angeht, aber ich will ihn ja nicht heiraten. Schnuggi, geh bitte nackt in deinen Keller, mache mir bitte vorher alle Türen auf. Bei dem Gedanken fror ich jetzt schon. Ich hab übrigens wieder ganz viel Käse für Dich mit, stört es Dich wenn Dein Honorar nach Blauschimmelkäse riecht? Erstaunlicher Weise konnte er das Wort Blauschimmelkäse noch gut aussprechen. Ich wusste wieder lachen. Schon dafür lohnte es sich. Für seinen Humor.
Er schickte mir wieder seinen Standort auf mein Handy, er stand also schon vor der Tür. Ich zog mich in Windeseile aus, rannte kurz ins Treppenhaus, lehnte die große schwere Haustür an, rannte wieder hoch ins Erdgeschoss, dann runter in den Keller. Ich ging textilfrei in meinen Keller, hatte nur meine Handytaschenlampe an. Ich hörte ihn. Er ging die Treppen hoch, ging einige Schritte und dann ging er die steile Kellertreppe hinunter. Schaaatz, wo issen der Wäschekeller, rief er. Ich betete, dass nicht jetzt irgendjemand über die Tiefgarage in den Keller kam. Daniel, ich bin hier hinten, immer dem Licht nach. Ahhh ich sehe Dich. Dann sah ich ihn. Er trug einen Jogginganzug und an der linken Hand baumelte eine Plastiktüte, drin war wohl mein Käse. Ok. Das Spiel ging also los.
Ich drehte mich um, nahm Wäscheklammern in die Hand und hing irgendeine Decke auf, die ich noch in meinem Keller ausgegraben hatte. Ich hörte wie die Tüte auf den Boden fiel. Seine Jogginghose mit Schlüsselbund und Handy landete auch auf dem Boden.
Dann fühlte ich ihn. Seinen sehr harten und sehr heißen Penis. Er rieb sich von hinten an mir und massierte meine Brüste mit seinen großen starken Markthänden. Mir wurde sehr warm und es durchflutete mich ein wohliges Gefühl. Ich liebte seine kräftigen Oberschenkel, die mich zwangen mich nach vorn zu beugen. Ich lehnte über einen Tisch auf dem ich sonst Wäsche zusammenlegte. Daniel drang in mich ein und bumste mich. Oh meine geile Milf, du bist die Beste und überhaupt Du bist die beste. Ich nahm das mal als Kompliment. Obwohl Daniel sehr betrunken war, konnte er noch unglaublich gut vögeln. Wir hatten bestimmt 10 Minuten Spaß im Wäschekeller.
Er zog seine Jogginghose hoch, übergab mir die Tüte, küsste mich mit einer Fahne aus Knoblauch und Whisky Cola und weg war. Das Taxi wartete. Wieder typisch Daniel. Nächsten Morgen gönnte ich mir ein ausgiebiges Käsefrühstück, erst da entdeckte ich sein großzügiges Honorar. Guter Daniel! Aber Blauschimmel ist morgens nicht so meins.
Hans, ein Filialleiter eines großen Supermarktes bat mich eines Tages um einen ungewöhnlichen Gefallen. Ich sollte Samstagvormittag für einen Hand Job vorkommen. Kein Problem, dachte ich mir. Der Junge hat ja ein Filialleiterbüro. Nun ja, es gestaltete sich ein wenig anders. Er bat mich, einen Mantel anzuziehen, darunter sollte ich oben ohne sein. Wir würden uns dann auf dem Parkplatz treffen. Ok. Vereinbart war 11 Uhr. Ich war pünktlich und ich war überrascht, wie viele Leute schon so früh morgens ihre Einkäufe auf einem Samstag erledigen wollten.
Der Parkplatz war bumsvoll. Ich sollte ihn an seinem Auto treffen. Schwarzer SUV. Haha. Ich entdeckte 4 oder 5 SUVs. Auch ein völliger Quatsch mit diesen SUVs. Als ob alle SUV Fahrer noch Schafherden durchs Dorf treiben müssten. Egal. Ich ging also über den Parkplatz und suchte ihn. Sein Kennzeichen wusste ich, aber ich hielt Ausschau nach einem Mann der auf der Fahrerseite saß.
Ich bekam eine WhatsApp. Ich sehe Dich. Du hast noch 4 Reihen vor Dir. Dann gehst Du an dem roten Audi vorbei, und hinter den Mülleimern stehe ich dann. Ich ging also Slalom in seine Richtung. Da ich ihn kannte, war das für mich ok. Etwas unsicher war ich, da hier echt viele Familien ihre Einkäufe schleppend herumliefen. Und er war ja der Filialleiter. Was ist wenn seine Mitarbeiter ihn entdecken würden? Ich beschloss, seine Probleme, nicht zu meinen Problemen zu machen.
Ich hatte noch 3 Meter bis zu seinem Auto. Er saß da, alle Scheiben waren noch oben. Ich ging in seine Richtung. Blick nach links, nach rechts. Dann öffnete ich meinen Mantel und zeigte ihm meine wippenden nackten Brüste. Meine Brüste und ich bewegten uns auf ihn zu. Ich sah, wie er sich einen runterholte. Dann war ich an seinem Auto. Ich presste meine nackten Brüste an seine Fensterscheibe auf der Fahrerseite. Er hatte sie also genau vor Augen und er machte es sich. Ok, es sind zwar nur Sekunden, aber irgendwie schon komisch. Dann sah ich, dass er seine Scheibe runterfahren wollte. Ich konnte sein wunderbares hartes Teil sehen. Taschentücher lagen bereit. Er gab mir einen Umschlag. Meine nackten Brüste lagen nun auf der halbheruntergelassenen Scheibe, er leckte meine Nippel. 20 Sekunden sind höchstens vergangen. In so einer Situation kommt es einen aber ewig vor. Er fuhr die Scheibe ganz herunter, ich griff in seinen Schritt und vollendete seinen Hand Job.
Anschließend ging ich einkaufen. In seinem Laden. Vor dem Hand Job hatte er mir übrigens schon das neue Sonderangebote Prospekt per WhatsApp geschickt, jede Seite ganz liebevoll abfotografiert. Filialleiter mit Leidenschaft.
In meiner Anfangszeit besuchte mich Cem. Ein netter Mittdreißiger, südländisch aussehend, mit ganz viel Temperament. Unsere Kommunikation per Mail war schon ein wenig grenzwertig, da er direkt in die Vollen ging. Jede normale Mail fängt mit einer Begrüßung an, dann startet die Einleitung, wie zum Beispiel: Hallo liebe Eva. Du, ich hab Deine Anzeige gelesen, interessiert mich sehr. Bei Cem startete es mit: Geilo Meilo Du Geile Stute, wann kann ich Dich bumsen? Dann beschrieb er mir ausführlich, in welchen Stellungen er das gern machen würde. Und sein Schlusssatz war ein Einfaches: Schicke mir Deine Adresse, ich bin um 18 Uhr bei Dir. So Cem, Dich lasse ich erstmal zappeln, dachte ich mir. Im Laufe des Tages schrieb er mir noch diverse Mails. Inhalt: nur Fragezeichen. Gegen frühen Abend antwortete ich ihm, eine Stunde später war er dann bei mir. Cem sah wahninnig gut aus. Typ Elias M‘ Barek. Einziges Manko: er schmatze auf einem Kaugummi herum. Zur Begrüßung küsste er mich links und rechts, zog seine Schuhe aus, checkte mich kurz ab, nickte und sagte dass er nochmal ins Bad müsste. Selbstverständlich dachte ich mir. Ein frisches Handtuch lag für ihn sowieso bereit. Cem duschte, er brauchte ewig bis er komplett abgetrocknet war. Alles im Zeitlupentempo.
Dann kam er in mein Schlafzimmer. Beschnitten, behaart, selbstbewusst, sexy. Wir waren für eine sexy Stunde verabredet und Cem bestand darauf, dass ich ihn schon in meiner Mail bestätigen musste, dass er auch zwei oder drei Mal in der Stunde kommen dürfte. Wieder ein leichter Fall von Selbstüberschätzung.
Cem turnte die erste Runde Sex leidenschaftlich durch; das zweite Mal schaffte er mit ganz viel Mühe. Ich glaube er mühte sich nur so ab, um mir gegenüber nicht doof dazustehen. Nach seinem zweiten Höhepunkt für den ich ihn anscheinend loben sollte, was für ein geiler Hengst er doch wäre, lagen wir nebeneinander und atmeten schwer. Vielleicht erwartete er einen Orden. Understatement war nämlich nicht seine Kernkompetenz. Er fand sich mega.
After Sex: Schwupps, Cem sprang auf, griff seine Hose, nahm eine Packung Marlboro raus, ebenso sein Feuerzeug und zündete sich in meinem Schlafzimmer eine Zigarette an. Er stand nackt vor meinem Bett, rauchte genüsslich eine Ziese und blies mir den Rauch ins Gesicht. Geht’s noch???? Cem macht SOFORT die Zigarette aus, hier ist absoluter Nichtraucherbereich. Warum? – hörte ich ihn sagen. Weil ich das sage, meine Antwort. Er schüttelte verneinend den Kopf. Was’n Quatsch. Das gehört doch dazu, dass wir Männer nach dem Sex rauchen. Meine Gedanken rasten. Ich meine, es war jetzt nicht so schlimm, aber für Cem wäre es absolut an der Zeit, die nächste Stufe der Evolutionstheorie zu beschreiten. Irgendwo zwischen Schimpanse und Neandertaler muss er stehengeblieben sein. Willkommen im 21. Jahrhundert, lieber Cem! Nach seiner hartverdienten Zigarette danach verschwand Cem wieder im Bad, Duschrunde Nummer zwei. Ich lüftete in der Zeit mein Schlafzimmer, räumte auf, suchte die beiden Kondompackungen, die ich dann auch fand. Cem war während des Gefechts eher leidenschaftlich und meinte, mit den Packungen durch die Gegend werfen zu müssen.
Also ich nutze die Zeit und machte klar Schiff. Aaaaahhhh, was war das? Auf der Rückenlehne meines neuen und recht teuren Boxspringbettes klebte ein Kaugummi. Der hat doch nicht wirklich beim Vögeln den Kaugummi aus dem Mund genommen und ans Bett geklebt? Ich dachte, mich trifft der Schlag. Als er aus dem Bad kam, traf mich die Moschus Duft Abrissbirne. Ganz offensichtlich hatte Cem sein Lieblingsparfüm immer dabei. Es roch wie in einer Parfümiere, Abteilung Herren, Unterabteilung Orient. Also nochmal lüften war angesagt. Trotzdem konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen.
Wir verabschiedeten uns, er versprach wieder zu kommen. Ob ich das wollte, da war ich mir noch nicht sicher. Als er weg war, ging ich ins Bad. Der Boden war klatschnass, denn der liebe Cem hatte vergessen, den Duschvorhang fachgerecht einzusetzen. Der Boden stand komplett unter Wasser. Ich hatte einen Pool. Alles, aber wirklich auch jede Fliese im Bad war nass. Mein Regal mit den Parfüms stand ebenso unter Wasser. Und er hatte es auch nicht geschafft, sein benutztes Tempotuch dezent in den Badmülleimer zu werfen. Ich vermutete, dass Cem zuhause unendlich viel Personal haben muss, die für ihn solche lästigen Dinge erledigen. Der sexy Cem landete auf meiner schwarzen Liste. Kontakt geblockt.
Jan, auch ein toller junger Mann um die 20, besucht mich häufig. Jan ist sportlich, duscht viel, leidet aber unter trockener Haut. Nach unserem intensiven Sex springt Jan gern nochmal unter die Dusche und testet sich dann durch meine diversen Duschgele, Bodylotions und Cremes. Mittlerweile kann er schon ganz gut zwischen Q10, Hyaluron und Aloe Vera unterscheiden. Gern benutzt er meine Antifaltencreme für die Augen, massiert ein Körperpeeling ein und pflegt seinen Körper mit Mandelöl. Gern benutzt er auch meine Serum Ampullen für den schnellen Vitaminkick fürs Gesicht. Ergänzend schluckt er noch einige meine Nahrungsergänzungsprodukte mit Biotin für kräftiges Haar und schöne Nägel. Ich bin mir sicher, dass er unter der Dusche noch eine schnelle Haarkur anwendet. Er benutzt auch gern mein Shine Moonlight Glossy Hair Spray. Es freut mich jedes Mal, dass er so gut riechend und glitzernd meine Wohnung verlässt.
Wo wir uns gerade in meinem Badezimmer aufhalten, fällt mir noch eine Geschichte ein. Nämlich das gestörte Verhältnis zu Türen von meinem lieben Kunden Michael. Michael kommt seit ca. zwei Jahren zu mir. Immer schön regelmäßig, jeden ersten Dienstag im Monat, immer morgens. Jedes Mal nehme ich mir vor, ihn zu fragen, was das mit dem Termin so auf sich hat. Jedes Mal vergesse ich es. Michael bucht immer nur eine halbe Stunde mit mir, der Sex ist sowas von Standard, aber er liebt es und möchte es genauso. Und dann bekommt er es natürlich auch genauso von mir. Etwas bizarr ist jedoch, dass Michael nach dem Verkehr sofort ins Bad geht und Wasserlassen muss. Und das kann er ganz offensichtlich nur bei geöffneter Tür. Ich höre also, wie er den WC Deckel hochklappt und strullt. Michael hat einen sehr harten und langen Strahl. Aber anscheinend sitzt er dabei. Na wenigstens etwas. Manchmal höre ich, wie er pupst.
Nun zu Marc. Ganz viele lange E-Mails habe ich von ihm bekommen. Seine Sehnsüchte, Wünsche, Träume. Ich nahm mir die Zeit, mit ihm zu schreiben. Er formulierte sehr sensibel, eher feinfühlig und poetisch. Was mich jedoch wirklich schon vor dem Kennenlernen an ihm nervte: er wollte mit mir über mein Honorar verhandeln. Das ist nicht verhandelbar, lieber Marc. Er hätte sich das mal ausgerechnet, wenn er als Ingenieur das in der Stunde verdienen würde, wäre er ja bald reich. Kann sein, ist mir aber egal. Es geht hier um Sex. Das ist das intimste, was Mann und Frau teilen können. Und das kostet eben das, was es kostet. Ich hörte über Wochen nichts mehr. Innerlich hakte ich Marc schon ab.
Auf einmal schrieb er wieder. Er hätte jetzt etwas Geld gespart, vom Haushaltsgeld abgezwackt und war mittags auch nicht mehr mit Kollegen essen, sondern hat das Geld gespart. Irgendwie tat er mir leid. Er hätte jetzt Summe X, dafür würde er ja so und so viel Minuten bekommen. Und ob ich das zeitlich aufrunden könne. Wir einigten uns auf eine Kennenlern-halbe-Stunde mit Oralverkehr und ganz viel kuscheln. Aha. Ich war gespannt. Marc konnte nur morgens, da er verheiratet war und drei kleine Jungs hat, die er morgens in den Kindergarten bringen muss. Arme Wurst, dachte ich mir. Seine Frau schien ein strenges Regiment zuhause zu führen. Nun ja. Marc schrieb mir, dass er die Jungs jetzt abgeliefert hätte, wie das Wetter draußen wäre und was er tragen würde. Seine Frau hätte ihm eine Mütze empfohlen. Ich schrieb ihm, dass ich nackt sei.
Marc war pünktlich. Er war groß, bestimmt 1,95 cm, graublond, sah gut aus. Typ Oberarzt in einer Krankenhaus Daily Soap. Wir küssten uns zur Begrüßung, er roch nach Old Spice. Ich lächelte, denn es passte zu ihm. Er bekommt bestimmt jedes Weihnachten so einen Old Spice Ganzjahresflakon von seinen Schwiegereltern geschenkt. Marc überreichte mir mein Honorar. Nicht dezent im Umschlag oder die Scheine zusammengefaltet. Nein.
Marc hatte eine 1 Liter Plastik Tüte mit ganz viel Kleingeld in der Hand. Diese Tüten, die man benutzt, um Schulbrote einzupacken. Ohne Zipper. Also die, die man zuknoten muss. Mein Honorar bestand aus diversen Ein und Zwei Euro Münzen sowie 50 Cent Stücken. Er überreichte mir diese Tüte mit ein wenig Stolz. Ich dürfte gern nachzählen. Ganz sicher mache ich das nicht war meine Antwort. Ich war sprachlos.
Ich brachte die Tüte mit seinem heiligen, vom Mund abgesparten Schatz in die Küche. Er war überrascht, dass ich so toll wohnen würde. Er hätte etwas anderes erwartet. Ist das eine Granitarbeitsplatte? Und sag mal, ist das Eiche oder Walnuss, also Dein Fußboden? Blah, Bläh, Blubb… Ich konnte irgendwie nicht auf sein Gespräch eingehen, da ich im Stillen überlegte, was ich mit diesen Unmengen Kleingeld anfangen sollte.
Ich hatte eine Idee. Ich würde jeden Morgen meine Lieblings Barista mit Kleingeld bezahlen. Sie bemängelte nämlich des Öfteren, dass sie morgens noch keine Fünfziger wechseln konnte. Daher hatte ich auch einen Schuldschein bei meiner Barista, auf dem sie meinen Kaffeekonsum protokollierte. Nachdem ich mit Marc durch war, duschte ich, machte mich bürotauglich und checkte bei meiner Barista ein. Einen doppelten Espresso Macchiato bitte, to go. Ich knallte ihr 3,80 Euro hin und sie strahlte. Ach Du übrigens, Du hast die letzte Woche noch nicht bezahlt. Ich bekomme noch 15,20. Ein Griff in meine Münzsammlung – und schon hatte ich es samt Trinkgeld wieder passend. Bähm. Lief bei mir. Marc schrieb mir noch einige Male und versuchte mich zu überreden, ihm eine Bonuskarte anzufertigen. Mit Abstempelsystem. Nein Danke, Schnuckelhase. Da fiel mir ein, dass ich heute bei meinem Mitarbeiter, der für die Bürohandkasse verantwortlich ist, eine Kassenprüfung durchführen werde.
Im Laufe der Zeit schrieb mich ein bekennender Astrologie-Fan an. Er stellte sich mir als im Sternkreiszeichen Jungfrau und mit Aszendenten Waage geborenen Mann vor. Das würde mir ja ganz sicher etwas sagen. Er würde sich sehr freuen, wenn ich ihm meine genauen Geburtsdaten durchgeben würde. Also Datum, Uhrzeit und Ort. Ganz sicher würde ich das nicht machen. Ich teilte ihm lediglich mit, dass ich Zwilling wäre. Prompt schrieb er mir zurück, dass ihn meine Oberflächlichkeit nicht wundern würde, da ich in einem Luftkreiszeichen geboren wäre und unausgewogene Mondkomponenten sowie ein latentes Jupitertrauma hätte. Ich ignorierte ihn erstmal.
Zwischendurch schrieb er mir immer mal wieder, in welchen Umlaufbahnen sich mein Sternkreiszeichen gerade befinden würde – und was das für mich genau bedeutet. Er würde mir gern mal ein ausführliches Horoskop erstellen. Kopfschüttelnd ignorierte ich seine Mails. Dann eines Tages, die Sterne standen wohl gut für ihn, wünscht er ein Date. Es wäre aufsteigender Mond und seine Hormone würden verrücktspielen. Er empfahl mir auch, jetzt meine Blumen zu gießen. Er würde auch nach dem Mondkalender gießen. Der Astro-Mann besuchte mich an einem Freitag, aufsteigender Mond. Ich fühlte mich wie in einem Vampirfilm. Es war alles so mystisch und ein wenig aus der Zeit gefallen. Ich fand früher schon diese ganzen Fantasy Mysterie Serien blöd. Der Hype der Breaking Dawn Geschichten ist auch komplett an mir vorgegangen.
Mein Astro-Lover entpuppte sich als sehr kleiner Mann mit Rucksack und Barfuß-Schuhen. Komplett nicht mein Beuteschema. Er überreichte mir eine hässliche Pflanze, besser gesagt: einen Steckling im Plastikübertopf. Den Samen hätte er in meinem Luftkreiszeichen-stehenden Mond gepflanzt, ich sollte gut drauf aufpassen. Ich bekam eine Gänsehaut. Der Sex mit ihm war ok, er hatte keine besonderen Wünsche, das übliche. Oralverkehr, GV in verschiedenen Stellungen. Ich fand in Zero erotisch und er stand sich mit dem ganzen Astrokram irgendwie selbst im Weg. Er war völlig verkopft.
Bei zukünftigen Bewerbungen, die über meinen Tisch im Büro gingen, beschloss ich, alle Jungfrauen sofort auf den Absagestapel zu legen. Die waren mir zu anstrengend.