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Wie können wir uns wehren?

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Beobachten wir unsere Gedanken ganz bewusst. Sobald uns das gelingt, haben wir schon sehr viel Macht gewonnen. Ab diesem Punkt liegt es an uns, wie viel Bedeutung wir diesem Lärm in unserem Kopf beimessen. Regen wir uns darüber auf, dann bestärken wir die Gedanken nur noch mehr. Es ähnelt ein wenig der Meditation: Solange man die ganze Zeit darauf fixiert ist, nichts zu denken, und man sich über jeden einzelnen Gedanken, der aufpoppt, aufregt, passiert genau das Gegenteil davon – nämlich ganz viel Lärm im Kopf.

Beobachten wir unsere Gedanken und lachen wir darüber. Denn wir sind stärker. Wir sind der Chef dessen, was wir gedanklich zulassen.

Ich kann mich noch heute an eine Situation auf der Autobahn erinnern. Es ist etwa drei Jahre her, als ich von Düsseldorf ins Ruhrgebiet fuhr und plötzlich Angst in mir hochkam. Ich hatte mit einem Mal Panik davor, auf der Autobahn zu fahren. Vor zehn Jahren war ich mal in einen Unfall verwickelt gewesen. Ich dachte, ich hätte ihn verarbeitet. Als diese ängstlichen Gedanken nun in mir hochkamen, erschreckte ich mich im ersten Moment, doch dann wurde mir bewusst, dass mein Kopf wieder Spielchen mit mir spielen wollte. Ich entschied daraufhin, dass die Stimme an mir vorbeiziehen durfte, und fuhr entspannt ohne diese Gedanken weiter.

Manchmal können wir auch einfach das Gegenteil von dem tun, was uns diese Stimmen sagen. Wenn wir den dringenden Wunsch oder das eindeutige Gefühl haben, etwas Bestimmtes tun zu wollen, ängstliche Stimmen uns aber davon abraten, dann sollten wir es trotzdem tun. Überwinden wir uns, obwohl uns »die Vernunft« etwas anderes sagt.

Am besten machen wir dieses »Spiel« immer mal wieder, denn durch diese neu gesammelten Erfahrungen werden wir den Kreis früher oder später durchbrechen. Wenn wir es nicht tun, könnte unser Leben recht langweilig werden, da wir sehr eingeschränkt und fremdgesteuert leben müssten. Fremdgesteuert durch Gedanken, die uns Stimmen einreden und vorgaukeln, die nicht der Realität entsprechen.

Und für Menschen, die sich schnell langweilen, ist es sowieso unerlässlich, sich von störenden Gedanken zu verabschieden. Sobald wir uns davon nicht mehr beeinflussen lassen, verlieren diese Gedanken Macht. Im Gegenzug gewinnen wir immer mehr Bewusstsein über die Dinge, die wir wirklich in unserem Leben haben möchten. Wir können endlich wieder auf unsere Intuition hören, die etwas leiser und sanfter daherkommt als dieser störende Lärm im Kopf.

Freiheit im Herzen

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