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Kohle, Erdöl und Erdgas – was verbrennen wir da eigentlich?

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Die Bildung der fossilen Energieträger reicht tief in die Erdgeschichte zurück und dauerte Jahrmillionen. Steinkohle und Braunkohle sind zu Stein gewordene Pflanzenreste. Steinkohle besteht zu mehr als der Hälfte aus Kohlenstoff, daher erscheint sie schwarz. Vor etwa 250 bis 350 Millionen Jahren gab es ausgedehnte Sumpfwälder auf der Erde, in denen pflanzliche Reste versanken und wegen Sauerstoffmangel nicht abgebaut wurden. Im Laufe der Zeit verschwanden die Wälder, die Sümpfe wurden von Sedimenten überdeckt und durch Druck und Wärme entstand allmählich die Steinkohle. Braunkohle ist jünger und geht auf die Zeit von etwa 65 bis 2 Millionen Jahren zurück. Sie bildete sich vor allem in Moorgebieten. Der Gehalt an Kohlenstoff ist geringer.

Erdöl entstand aus abgestorbenen Kleinstlebewesen einstiger Meere, vor allem Algen. Diese sanken nach dem Absterben auf den Meeresgrund, wo Sauerstoffarmut herrschte und sich Faulschlamm bildete. Im Laufe der Jahrmillionen überdeckten neue Sedimente diese Faulschlammschichten. Druck und Wärme verwandelten das organische Material in Erdöl, das sich zwischen den Gesteinsschichten ansammelte. In diesen Lagerstätten kommt auch häufig Erdgas vor, das bei der Bildung von Erdöl entstand. Alle drei fossilen Energieträger enthalten gespeicherten Kohlenstoff, der einst mittels Fotosynthese aus Kohlendioxid in der Luft in pflanzliche Biomasse eingebaut wurde. Wenn wir in kurzer Zeit Kohle, Erdöl und Erdgas verbrennen, bringen wir den Kohlenstoff wieder in die Luft.

Der größte Kohlenstoffvorrat liegt in den Ozeanen. Das ist nicht weiter erstaunlich, leben wir doch auf einem Wasserplaneten. Die Meere enthalten sehr viel gelöstes Kohlendioxid, sie nehmen auch weiterhin das Gas auf. Der allergrößte Vorrat an Kohlenstoff auf der Erde ist in der Abbildung aber nicht eingezeichnet. Es sind die kohlenstoffhaltigen Gesteine wie Kalk und Dolomit, die insgesamt etwa 16,4 Millionen Gigatonnen Kohlenstoff enthalten. Es findet ein Austausch zwischen den Gesteinen und der Atmosphäre und dem Boden statt, einerseits durch chemische Verwitterung, andererseits durch Tropfsteinbildung. Diese Prozesse sind aber so langsam und die Mengen, die dabei in Umlauf gebracht werden, so gering, dass sie für den Kohlenstoffkreislauf vernachlässigt werden können.

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