Читать книгу 2.888 Seiten geballte Erotik und hemmungsloser Sex - Fabienne Dubois - Страница 45

Angst

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Sie schlüpfte aus seinen Armen und ging zurück ins Zimmer. Er genoss noch ein paar Minuten die herrliche Aussicht. Als er wieder ins Zimmer kam, traute er seinen Augen nicht. Antonia lag nackt mit gespreizten Beinen auf dem Bett. Sie bot seinen Augen ihren wunderschönen Körper dar, ihren herrlich geformten Busen mit den dunklen Warzen, ihren flachen Bauch, ihre schön geschwungenen Schenkel, ihren rasierten Schritt, ihre zarte Scheide. Ihr Oberkörper war eingerahmt von ihrem schwarzen Haar.

Aber etwas stimmte nicht. Nein, nichts, gar nichts stimmte. Sie lag da wie versteinert. Sie hatte ihre zierlichen Füße nach innen angewinkelt und ihre zarten Zehen verkrampft eingerollt. Sie blickte ihn ängstlich aus feuchten Augen an, wie ein scheues Reh. Er konnte auch wieder ihr leichtes Zittern erkennen. Als er sie so auf dem Bett liegen sah, tat sie ihm im Herzen leid. Und ihm fiel sogleich ein, dass er doch ihr erster Gast war.

Er setzte sich, bekleidet wie er war, auf den Bettrand. Er machte keine Anstalten, sich auszuziehen. Sanft strich er ihr mit den Fingerspitzen über die Wange. Er merkte, wie sie zurückzucken wollte, sich aber überwand und still hielt.

"Was machst Du denn da?", fragte er sie sanft.

"Ziehst Du Dich nicht aus? Du bezahlst doch für mich, für meinen Körper."

"Ja, es stimmt schon, ich bezahle für Dich."

Er ergriff sie zart an den Schultern und zog sie hoch und an seine Brust. Zärtlich nahm er das zitternde nackte Mädchen in seine Arme und drückte sie an sich. Willenlos ließ sie es geschehen.

Nun erst begriff er, dass er selbst der Grund für ihre Angst war, sie hatte vor ihm Angst. Aber das wollte er nicht, auf keinen Fall.

"Aber ich will es nicht so, wie Du es Dir vielleicht vorstellst. Hat Dir denn niemand gesagt, dass ich nicht zu den Männern zähle, die einfach auf die Frauen steigen? Ich möchte, dass wir beide ganz normal mit einander umgehen. So, wie ich mit einer Partnerin und du mit Deinem Freund umgehen würdest. Es stimmt schon, ich möchte auch Sex und Zärtlichkeit von Dir, aber zuallererst möchte ich Deine Gesellschaft. Ich möchte einen herrlichen Urlaub zu zweit verbringen. Auch für Dich soll es ein solcher Urlaub werden. Und jetzt entspanne Dich, ich werde Dir nichts, aber auch gar nichts tun, was Du nicht willst. Vor mir brauchst Du keine Angst zu haben. Willst Du es versuchen?"

Sie nickte. Da spürte er, wie sein Hemd nass wurde. Sie weinte lautlos, aber sie blieb in seinen Armen. Als sie sich beruhigt hatte, schob er sie etwas von sich und sah in ihr verweintes Gesicht. Sanft wischte er ihre Tränen ab.

"Komm, mach Dich frisch. Wir gehen ein paar Schritte an den Strand, bevor wir zum Abendessen gehen."

Torsten wunderte sich über sich selbst. Die Situation war so ganz anders, als er sie sonst kannte und sich vorgestellt hatte. Dass hier nichts von seiner Tollpatschigkeit zum Vorschein kam schob er darauf, dass er ja bezahlt hatte.

Antonia nickte und verschwand im Bad. Es dauerte auch nicht lange, da kam sie wieder heraus. Zaghaft lächelte sie ihn an. Von ihren Tränen war nichts mehr zu sehen. Er stand auf und ging zu ihr hin. Er nahm sie in den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie zitterte nicht mehr bei seiner Berührung. Sie kam ihm etwas entgegen und legte sogar ihre Hände auf seine Hüften.

"So gefällst Du mir schon wesentlich besser. Los, lass uns gehen!"

Am Strand standen sie nahe beieinander und blickten auf das Wasser. Er sah zu ihr hinüber und bemerkte das Strahlen in ihren Augen. Aha, so langsam begann sie zu genießen.

"Gefällt es Dir hier?"

Sie nickte.

"Ja, es ist traumhaft. Das Meer habe ich noch nie gesehen. Es ist so riesig. Da ist ja gar kein Ende zu erkennen", antwortete sie begeistert.

Er freute sich über ihre Begeisterung. Er trat näher an sie heran und es geschah, womit er nicht gerechnet hatte: Sie lehnte sich leicht gegen ihn. Als er den Arm um sie legte, drehte sie ihren Kopf und sah ihn aus ihren wunderschönen blauen Augen an.

"Ich will versuchen, es zu genießen. Ich will auch keine Angst mehr vor Dir haben und ich will versuchen, Dir zu vertrauen und Dich nicht enttäuschen. Hilfst Du mir dabei?"

"Ja klar, ich helfe Dir."

Nach einiger Zeit gingen sie zum Abendessen und anschließend in die Hotelbar. Langsam taute Antonia auf und es entstand ein lockeres Gespräch über alle möglichen Belanglosigkeiten. Ihm fiel auf, dass sie immer wieder in Richtung der Tanzfläche blickte.

So fragte er sie: "Möchtest Du gerne tanzen?"

Mit strahlenden Augen nickte sie nur. Er führte sie auf das Parkett. Aber die flotte Musik endete gerade und ein langsamer Rhythmus setzte ein. Er blickte sie fragend an. Sie jedoch kam nahe zu ihm, ganz nah. So hielten sie sich eng im Arm und tanzten eine ganze Weile.

Es wurde spät und er wollte auf das gemeinsame Zimmer. Als er sie in den Arm nahm und sie in den Aufzug zog, bemerkte er wie sie sich versteifte. Er drehte sie zu sich und fasste sie mit einer Hand zärtlich unter ihrem Kinn, so dass sie ihm in die Augen sehen musste.

"Ich habe Dir doch gesagt, dass Du vor mir keine, aber auch wirklich keine Angst haben musst. Dir geschieht nichts, was Du nicht auch willst."

Damit gab er ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Kurz, ganz kurz, berührte er sie mit seiner Zunge. Dann zog er sich zurück.

"Ich will ja versuchen zu vertrauen und keine Angst zu haben. Aber es fällt mir so schwer", schniefte sie.

Sie legte sich gegen ihn und drückte ihn kurz an sich.

Augenblicke später lag er in Shorts im Bett und blätterte noch ein wenig in den Hausprospekten, als sie aus dem Bad kam. Sie war wieder nackt und legte sich zitternd auf ihr Bett. Ängstlich sah sie ihn an. Langsam spreizte sie ihre Beine. Dabei krampfte sie immer wieder ihre Zehen ein.

"Ich kann doch nichts dafür. Aber ich habe wirklich Angst. Trotzdem verspreche ich Dir, Du bekommst von mir alles, was Du willst."

Ihre Stimme zitterte bei diesen Worten. Er drehte sich zu ihr und legte eine Hand auf ihren Bauch. Er fühlte eine samtweiche Haut mit zitternden Muskeln darunter, zitternd vor Angst.

"Alles?“, fragte er.

Sie nickte.

"Wirklich alles?"

Sanft strich er mit seinen Fingerspitzen von ihrem Hals zwischen ihren Brüsten hindurch zu ihrem Bauchnabel. Sie erschauerte und ihre Brustwarzen richteten sich sofort hart und steil auf. Das fand er seltsam, wo sie doch scheinbar solche Angst hatte. Wieder nickte sie. Torsten berührte sanft ihre Lippen mit den seinen. Seine Zungenspitze strich leicht über ihren Mund. Sie öffnete ihre Lippen für ihn und er drang mit seiner Zunge ein.

Aber die ihre kam ihm nicht entgegen. Er löste sich von ihr und sah ihr in die Augen. Er sah eine abgrundtiefe Angst, die ihn erschütterte. Aber er sah auch ihre Entschlossenheit, ihm zu Willen zu sein. Er sah in ihre Augen und sie tat ihm so leid, so unendlich leid. Da musste etwas gewesen sein, oder noch sein, was ihr so sehr zusetzte, dass sie selbst mit der von ihr gewählten Tätigkeit eines Escort-Mädchens nicht zurecht kam. Sie musste wohl aus Verzweiflung dazu gekommen sein, mit ihrem Körper Geld verdienen zu müssen. Er beschloss, das zu ergründen und ihr zu helfen. Geld hin, Geschäft her, hier ging es um einen Menschen, einen verzweifelten Menschen.

"Das freut mich. Dann zieh dir bitte etwas über und komm wieder ins Bett. Ich bin auch nicht nackt."

Dabei hob er kurz seine Bettdecke an und sie konnte sehen, dass er eine Shorts trug. Scheu lächelte sie ihn an und verschwand wieder im Bad. Als sie heraus kam, trug sie ein transparentes Negligee, welches ihn aber auch all das sehen ließ, was sie ihm vorhin unverhüllt dargeboten hatte. Selbst der süße weiße Tanga, der nur mühsam ihren Schritt bedeckte, war transparent.

Sie schlüpfte in ihr Bett und sah in dankbar an.

"Danke, vielen, vielen Dank, dass Du mir noch etwas Zeit lässt. Du bist doch mein Erster. Und da möchte ich keine Angst haben müssen."

Mit diesen Worten lehnte sie sich zu ihm hinüber und küsste ihn auf den Mund. Kurz nur, ganz kurz. Das tat sie dann noch zwei oder drei Mal. Beim nächsten Kuss blieben ihre Lippen weich auf den seinen liegen. Sogar ihre Zunge setzte sie ein. Sanft drang sie in seinen Mund und suchte die seine. Es wurde ein langer Kuss, und auch ein schöner, für beide.

Er hielt einfach still und ließ sie machen. Er griff nicht nach ihr. Sie löste sich von ihm und sah im in die Augen. Er glaubte, jetzt keine Angst mehr darin zu sehen.

"Danke Torsten, danke. Dieser Kuss war schön für mich, richtig schön."

"Ja, er war schön, richtig schön. Weil Du ihn wolltest. Das habe ich gespürt. Komm lass uns schlafen und morgen erzählst du mir Deine Geschichte, willst Du?"

"Schlafen, ja. Aber ob ich Dir etwas über mich erzählen werde, weiß ich noch nicht. Immerhin ist unsere Beziehung doch geschäftlich …."

"Das mag ja stimmen, trotzdem mag ich Dich und interessiere mich für Dich. Aber schlaf jetzt. Gute Nacht."

Er deckte sie noch zärtlich zu und löschte das Licht.

Irgendwann in der Nacht wurde er wach. Er spürte, wie sie sich unruhig in ihrem Bett hin und her wälzte. Leise sprach er sie an.

"Antonia, was ist mit Dir?"

Als sie seine Stimme hört drehte sie sich mit geschlossenen Augen zu ihm hin. Sofort rutschte sie zu ihm herüber und drückte sich an ihn. Sie war dabei nicht wach geworden. Sie wusste nicht, dass sie plötzlich in seinen Armen lag und Geborgenheit suchte. Er zog sie unter seine Decke, drückte sie sanft an sich und hielt sie. Auf einmal wurde seine Brust nass. Sie weinte im Schlaf und er ließ sie weinen. Langsam schlief er auch wieder ein.

Er wurde vor ihr wach. Er bemerkte ihr Aufwachen. Er sah ihr an, wie sie verzweifelt darüber nachdachte, was wohl in der vergangen Nacht vorgefallen war. Ruckartig wollte sie sich von ihm lösen, aber er hielt sie fest.

"Schscht, bleib liegen und entspann Dich. Es ist nichts, aber auch absolut nicht vorgefallen in der letzten Nacht. Außer, dass Du sehr unruhig warst und in meine Arme geflüchtet bist. Das, was Du jetzt sehen kannst, hat sich letzte Nacht ereignet. Und nur das. Ich habe Dir mehrfach gesagt, dass Du zu mir Vertrauen haben kannst, dass nichts mit Dir passiert, was Du nicht willst. Das ist immer noch so. Du kannst mir wirklich glauben. Versuche es doch wenigstens. Es wird Dir gut tun wenn Du vertrauen kannst."

Sie schniefte und nickte.

"Ja, ich möchte doch so gerne vertrauen. Ich möchte Dir vertrauen, weil ich spüre, dass Du mich magst. Ich mag Dich ja auch, aber es fällt mir so verdammt schwer zu vertrauen, so verdammt schwer …."

Da kullerten schon wieder Tränen aus ihren Augen. Er ließ sie weinen, bis sie von selbst aufhörte.

"Komm, Antonia, wir gehen zum Frühstück und anschließend an den Strand. Dort erzählst Du mir, was Du mir anvertrauen möchtest. Einverstanden?"

Scheu lächelnd nickte sie.

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