Читать книгу Chicas, das Böse und das Meer - Fe Mars - Страница 3
Prolog
ОглавлениеDie Wellen ließen das Boot tanzen - kleine Wogen, die mit kurzen, rhythmischen Schlägen an den Rumpf der Barke schlugen und das Mondlicht auf der tiefschwarzen Wasseroberfläche zum Zittern brachten.
Die echsenhaften Augen des Mannes, der auf der abgeschabten Holzbank im Bug saß, starrten auf die Silhouette der Hügelspitzen, die sich keine vierzehn Kilometer entfernt aus dem Meer hoben. Schwarz auf schwarz, von einer Lichterkette gesäumt. Afrika.
Der Mann schaute so regungslos, dass sich die Lichter des fremden Kontinents in seinen Pupillen spiegelten; vielleicht war es aber auch nur die Helligkeit des Mondes.
„Keine Pannen und kein Aufsehen“, sagte er. „Verstanden? Und jetzt …“ Er machte mit dem Kinn eine Bewegung in Richtung der kleinen Stadt, deren Hafenlichter sich ans Ufer kauerten, als könnten sie so den kalten atlantischen Winden entgehen.
Dann wandte er seinen Blick erneut nach Afrika. Am Schaukeln des Holzkahns konnte er spüren, wie die beiden Männer hinter ihm in Bewegung gerieten. Sie verzichteten darauf, zu antworten. Sie arbeiteten schon lange zusammen.
Der kleinere ließ den Motor der Jolle an und steuerte sie in die Hafeneinfahrt, nicht ohne ein Kreuzzeichen zu schlagen und seine Fingerspitzen zu küssen, wie er es immer tat, wenn er die Jesusstatue passierte, die ihre segnende Hand über sie erhob. Der andere kräuselte die Lippen und schnippte seinen Zigarettenstummel ins Wasser.