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Trinkverhalten

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Trinken Sie pro 25kg-Körpergewicht einen Liter Wasser am Tag. Erhöhen Sie die Menge langsam auf diesen Wert und wechseln Sie nicht von einer Dose Cola heute auf drei Liter Wasser am nächsten Tag. Solche Extremmaßnahmen würden Ihren Elektrolythaushalt durcheinander bringen, zudem Vitamine und Mineralien überproportional ausscheiden. Ihr Körper muss sich an die erhöhte Flüssigkeitszufuhr gewöhnen. Trinken Sie jeden zweiten Tag ein Glas mehr, bis Sie die empfohlene Menge erreicht haben. An Tagen mit sportlicher Aktivität sollte ein zusätzlicher Liter hinzugefügt werden. Im Sommer ist der Wasserbrauch logischer Weise höher. Daran muss man sich allerdings erst einmal gewöhnen und die Menge entsprechend erhöhen.

Benutzen Sie ein Glas, da es öfters zum Zugreifen und Trinken verleitet. Es übt einen gewissen Druck aus, denn im Gegensatz zur geschlossenen Flasche, erzeugt ein offenes Glas das Gefühl des Abstehens und Warmwerdens. Dies will unterbewusst verhindert werden, indem man es leert. Hier machen wir uns zudem die Wirkung der Portionsgröße zu Nutzen. Aus einem größeren Glas trinkt man automatisch größere Mengen. Beides sind einfache Tricks mit großer Wirkung. Rechnen Sie sich die entsprechende Menge für Ihr Körpergewicht aus und nehmen Sie sich z.B. vor, das Glas immer bis zu einer bestimmten Uhrzeit zu leeren. So erreichen Sie das Ziel spielend. Wenn Sie lieber zur Flasche greifen, dann tun Sie dies. Verstehen Sie diese Redewendung allerdings nicht falsch. Sollte Ihnen der Geschmack fehlen, dann pressen Sie eine Zitrone hinein. So haben Sie gleichzeitig für Vitamine gesorgt. Speziell für kalte Tage ist heißes Wasser mit Zitronenscheiben eine tolle Abwechslung. Seien Sie kreativ und nutzen Sie verschiedene Optionen, sich an das Trinken zu erinnern. Eine Notiz am Bildschirm, einen stündlichen Alarm oder fragen Sie Ihre Kollegen. Erinnern Sie sich einfach gegenseitig daran, damit alle profitieren. Nach einiger Zeit wird sich das neue Trinkverhalten fest in Ihr Leben integrieren.

Versuchen Sie, wenn möglich, reines Wasser aufzunehmen, um den Körper zu entlasten. Neben Wasser selbst, stellen Früchte und Gemüse die reinste und reichste Form von Wasser dar. Bevorzugen Sie diese Lebensmittel daher wo es nur geht. Frisch gepresste Säfte sind eine hervorragende Vitaminquelle. Meiden Sie dagegen behandelte Säfte aus dem Supermarkt. Diese sind nicht nur mit chemischen Mitteln wie Farbstoffe, Geschmacksstoffe, Zucker und Konservierungsmittel angesetzt, sie stellen nicht mal den natürlichen Sättigungsgrad her. Orangensaft aus der Tüte kann literweise getrunken werden, aber haben Sie schon mal versucht, einen Liter frisch gepressten Orangensaft zu trinken? Da sagt das Sättigungsgefühl und Verlangen nach Vitaminen schon von alleine Stopp. Ein frisch gepresster Saft schmeckt bereits nach wenigen Stunden bitter und sieht nicht gerade lecker aus, während ein industrieller Fruchtsaft noch nach Wochen getrunken werden kann und selbst nach Monaten noch sehr verlockend aussieht. Und da möchte Ihnen ein klug wirkender Kittelträger mit grauem Bart in einem Werbespot klar machen, dass dieses Produkt zu 100% aus natürlichen Bestandteilen hergestellt wurde? Fallen Sie nicht auf solche Märchen herein, sondern ändern Sie Ihr Konsumverhalten.

Berücksichtigen Sie, dass frische Säfte auf Grund des fehlenden Fruchtfleisches gegenüber ganzen Früchten eine hohe Vitamindichte bei geringer Menge darstellen. Trinken Sie Säfte, wenn möglich, sofort nach dem Pressen. Trinken Sie immer langsam und in kleinen Schlücken, damit die Nährstoffe mit genügend Speichel vermischt werden und so leichter zu verdauen sind. Saftschorlen bilden ebenfalls ein leckeres und erfrischendes Getränk. Frieren Sie die Säfte mit Hilfe von Eisformen ein und stellen Sie so Ihr eigenes Fruchteis her. Vor allem Kinder lieben Eis. So kann man auch ohne Angst und Zwänge ein zweites oder drittes essen. Das Internet bietet unzählige Rezepte für jeden Geschmack.

Trinken Sie an mindestens einem Tag in der Woche ausschließlich reines Wasser und Säfte. Je öfters Sie solche Tage einbauen, desto besser. Das langfristige Ziel sollte es sein, im Alltag nur noch zu Wasser, frischen Fruchtsäften und Schorlen zu greifen. Da man für Fruchtsäfte eine Menge Obst benötigt und die Energiedichte dieses Getränks zudem relativ hoch ist, sollten Sie es mit der Zubereitung nicht übertreiben. Ein bis zwei Gläser am Tag sind ein guter Richtwert. Decken Sie den restlichen Bedarf mit reinem Wasser. Ihr Sättigungsgefühl und Ihr gesundes Verlangen werden Ihnen auch vermitteln, dass mehrere Liter frischer Saft zu viel des Guten sind.

Stellen Sie sich bitte einmal vor, es gäbe in Folie eingeschweißte 1ml-Wassertropfen im 1000er-Pack zum Kauf. Wäre das nicht total bekloppt und wäre das nicht ein extrem mühsamer Aufwand in puncto Zeit, Kraft und Nerven, um den eigenen Wasserbedarf zu decken?

Im übertragenen Sinne stellen Sie Ihren Organismus jedes Mal vor diese Hürde, wenn Sie ihm mit Zusatzmitteln verunreinigtes Wasser reichen. Je weniger eine Flüssigkeit mit anderen Stoffen belastet ist, umso einfacher ist es für den Körper diese zu verwerten. Industrielle Nahrung fordert ihren Tribut, indem Sie Energie zur Verdauung und Verarbeitung benötigt. Koffein, Zucker und andere Zusatzmittel sind Verunreinigungen und unnötige Belastungen, auch wenn es der CocaCola- und Melitta-Mann anders sehen. Um Kaffee über die Nieren zu filtern, benötigt der Körper mehr als 24 Stunden. Ein enormer Aufwand für unser reinigendes Organ, das ohnehin schon mit knapp 2000 Litern Körperwasser am Tag meisterhafte Leistungen vollbringt. Mit ausreichend klarer und reiner Flüssigkeit unterstützen Sie die Niere und vermeiden unangenehme Folgen wie Nierensteine. Erhöhen Sie die Menge an reinen Flüssigkeiten und reduzieren Sie den Genuss von Kaffee, koffeinhaltigen Tees und Cola. Eine Tasse Kaffee am Tag ist in Relation zu einem allgemein guten Wasserhaushalt kein Problem. Sollten Sie allerdings morgens ohne Koffein nicht zu gebrauchen sein und damit eine Abhängigkeit nachweisen, dann sollten Sie langfristig eine Umstellung in Betracht ziehen.

Ein noch viel größeres Problem sind sogenannte Softdrinks und andere Zuckerbrühen. Diese chemisch hergestellten Getränke stellen den Körper vor eine Menge Arbeit und enthalten sehr viele Kalorien in Form von raffiniertem Industriezucker. Das Sättigungsgefühl ist nicht gegeben und durch die starke Süße verlangt der Körper mehr und mehr. Ein gefährliches Spiel, das oft in Fettleibigkeit und Diabetes endet. Ein weiteres Problem von Softdrinks ist das potentielle Risiko eines Kaliummangels. Nach Sauerstoff, Wasser und Salz ist Kalium das wichtigste Element. Es bildet den Gegenspieler des Salzes. In einem gesunden Verhältnis zueinander halten beide das Gleichgewicht der Körperflüssigkeit aufrecht. Leider ist dies immer weniger der Fall, da der moderne Mensch zu viel industrielles Kochsalz konsumiert und durch die zuckerhaltigen Getränke weiteres Kalium ausspült. Das Koffein trägt zusätzlich seinen Anteil bei. Kalium sorgt für den Transport von Nährstoffen zwischen und innerhalb der Körperzellen. Muskellähmungen und Herzrhythmusstörungen sind die bekanntesten Folgen eines Mangels, da es zusammen mit Calcium und Magnesium für die Kontraktion aller Muskeln zuständig ist. Dazu gehören auch der Herzmuskel und die Atemmuskulatur. Die Anzahl der Todesopfer durch solche Ursachen steigen rapide an. Bei jährlich mehr als 200 Litern Cola pro US-Bürger ist dies auch kein Wunder. Auch in Europa ist ein solch beängstigender Zuwachs festzustellen. Lassen Sie es nicht so weit kommen. Verzichten Sie auf Softdrinks aller Art.

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