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17Motivation
Motivation kann und muss vom Trainer erzeugt werden.

Mit »Motivation« wird die emotionale und neuronale Aktivierung in Kombination mit dem Streben nach Zielen bezeichnet. Es gibt verschiedene Ansätze, Motivation zu erklären. Für den Fußballsport anschaulich zu verstehen, ist die Differenzierung in die intrinsische (Eigenantrieb) und extrinsische (Fremdantrieb) Motivation. Hierbei wird differenziert, woher die Motivation stammt. Motiviert werden kann vom Trainer (extrinsisch), oder der Spieler entwickelt selbst seine hohe Eigenmotivation (intrinsisch).

Grundlegend für die eigene Motivation ist das Bestreben, eine Situation herzustellen, die die eigene Lust beziehungsweise Freude erhöht und Situationen zu vermeiden, in denen die eigene Lust leidet.


Eine positive Grundstimmung ist eine gute Basis für Motivation.

Dazu gehört die Befriedigung von Bedürfnissen der Bedürfnishierarchie (siehe Abbildung Seite 42).

Extrinsische Motivation (Sekundärmotivation) entsteht und entwickelt sich aus dem sozialen Umfeld und von außen. Geld, Macht, sozialer Aufstieg können solche Motivationen sein.

Im Fußball spielen Motivationen eine überragende Rolle beim Er}bringen von Leistung. Die Motive, um erfolgreich und gut Fußball zu spielen, können extrem vielfältig sein: vom bloßen Spaßhaben bei Amateuren als Motiv für das Fußballspielen bis hin zur Erlangung einer Prämie oder eines neuen Vertrages bei Profisportlern. Bei Fußballern, vor allem in höheren Spielklassen, spielt das Leistungsmotiv eine besondere Rolle. Der Spieler möchte sich etwas abverlangen, sich mit anderen Sportlern messen sowie seine eigenen Grenzen ausloten und die Anerkennung anderer und das Bewusstsein für den eigenen Wert erhalten. Da die Motivation im Fußball nicht nur häufig anzutreffen ist, sondern gefordert und gefördert wird, ist die Sportart Fußball besonders dazu geeignet, um im Spiel und durch das Fußballspiel zu lernen.

In jedem Fußballspiel ist der Ausgang ungewiss. Diese Spannung kann als Motiv für das Fußballspielen gelten und wird als Spielmotiv bezeichnet. Dieses Motiv bleibt bis ins Erwachsenenalter erhalten. Fußball wird gespielt, um das Gefühl von sozialer Nähe und Gruppenzugehörigkeit zu empfinden. Dieses Anschlussmotiv ist vor allem im Freizeitfußball anzutreffen. Die Motive beziehen sich auf das Ausüben des Spiels, das Ergebnis und die Bedeutung von beidem im sozialen Kontext. Motive gezielt zu erkennen und einzusetzen, um Motivation zu erzeugen, ist die Aufgabe des Trainers. Im psychologischen Bereich liegen ungeheuer große Leistungsreserven, die es sich zu entdecken lohnt.

VERWEISE:

Emotion (15)

Bedürfnisse (18)

Trainer (63)

Fußball-Coaching - Die 100 Prinzipien

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