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19Selbstvertrauen
Trainer können das Selbstvertrauen der Spieler fördern.

»Selbstvertrauen« ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und der Eindruck oder die Bewertung, die ein Mensch von sich selbst hat. Beeinflussende innere Größen sind der eigene Charakter, Vergangenheitserinnerungen und das Selbstempfinden. Kenntnisse, Kompetenzen und Erfahrungen beeinflussen das Selbstvertrauen maßgeblich. Selbstvertrauen resultiert aus dem Vergleich der vermeintlich subjektiven Fähigkeiten mit den Anforderungen, mit denen sich die Persönlichkeit konfrontiert sieht.

Ein neuer Spieler, der in seinem vorherigen Verein bisher erfolgreich war, wird zunächst selbstbewusst auftreten. Da Selbstvertrauen nicht unbegrenzt vorhanden ist, sondern mit der Summe von negativen Erfahrungen schrumpft, muss der Spieler sich im neuen Verein erst einmal beweisen. Stürmer sprechen oft davon, sich wieder Selbstvertrauen holen zu müssen. Gemeint ist die Erhöhung der Anzahl der positiven Erfahrungen. Die Fokussierung auf einfache Handlungen ohne Alternativen kann Hilfe sein. Ebenso ist die Einschätzung des eigenen Handelns häufig gestört und muss neu eingestellt werden. In der Fußballpraxis eignet sich dafür das Prognosetraining, bei dem der Spieler seine Wirksamkeit bei klar definierten Torabschlüssen voraussagen muss.

Sportliche Leistungsfähigkeit, vor allem in offenen Spielsportarten wie dem Fußball, in denen es viele Handlungsalternativen gibt, ist stark abhängig vom Selbstvertrauen des Spielers. Dieses äußert sich vor allem im Spiel. Bekannt ist das Phänomen des Trainingsweltmeisters, dessen Selbstvertrauen und Leistungsfähigkeit mit dem Anpfiff zum Spiel quasi erlischt.

Selbstvertrauen ist von Faktoren wie Emotionen oder Müdigkeit abhängig. Basis des Selbstvertrauens ist die gute Selbsteinschätzung. Ein zu hohes Maß an Selbstvertrauen grenzt an Überheblichkeit und ist nicht leistungsfördernd. Trainer können das Selbstvertrauen ihrer Spieler fördern, indem sie ihnen zu bewältigende Aufgaben geben und sie nicht überfordern. Lob wirkt stimulierend, und Kritik sollte nur konstruktiv erfolgen.


Spielen bedeutet lernen mit allen Sinnen. Auch Selbstvertrauen kann so gefördert werden.

VERWEISE:

Teambuilding (68)

Frustration (22)

Fußball-Coaching - Die 100 Prinzipien

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