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2. Praktische Hilfsmittel bereitstellen

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Die Botschaft des Arbeiters im ersten Jahrhundert war Christus. Wenn er die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi verkündete, hatte der Arbeiter auch die Verantwortung, Gottes Volk zu zeigen, wie man die Herrlichkeit Gottes anhand einfacher und umsetzbarer Mittel erfahren kann.

Dieses Element ist besonders wichtig, denn eine organische Gemeinde kann nur bestehen, wenn ihre Glieder eine dauernde und persönliche Beziehung zu Christus unterhalten. Hierin liegt eine der wichtigsten Aufgaben eines Arbeiters: Er muss selbst eine frische, lebendige, dauerhafte persönliche Beziehung mit seinem Herrn pflegen und wissen, wie er andere in eine solche Beziehung hineinführen kann.

Will sagen: Wo das Volk Gottes nicht auf den innewohnenden Herrn hört, kann organische Gemeinde nicht gedeihen.

Das führt uns zur Frage der „Gemeindeleitung“. Eine gute Definition für einen Leiter ist: Jemand, der den nächsten Schritt kennt. Dieses „Wissen“ ist eigentlich ein „Sehen“. Mose konnte die Stiftshütte erst bauen, nachdem er Gott auf den Berg gefolgt war und sich von ihm den himmlischen Plan hatte zeigen lassen. Ähnlich hatten die Mitarbeiter im ersten Jahrhundert tiefe Einsicht in Gottes ewigen Plan. Sie besaßen geistlichen Einblick – die Fähigkeit, das Unsichtbare zu sehen.

Paulus, das Vorbild des christlichen Arbeiters schlechthin, bezeichnete sich selbst als einen „Baumeister“ (1 Kor 3,10). Vom griechischen architekton („Baumeister“) leitet sich unser Begriff Architekt ab. Damit ist die geistliche Gabe gemeint, die einen sehen lässt, wie die unterschiedlichen Teile von Gottes geistlichem Gebäude zueinander passen.

Ein Architekt sieht, wohin das Treppenhaus passt, wo das Badezimmer hingehört, wo die sanitären Anlagen anzubringen sind, wo und wann die Stromleitungen und Steckdosen installiert werden müssen usw. So ist es auch beim Bau des geistlichen Hauses Gottes. Melvin Hodges sagt dazu:

Der Gemeindegründer ist ein Visionär: Wo andere Hindernisse sehen, erkennt er Möglichkeiten. Er ist hochmotiviert und bleibt trotz entmutigender Rückschläge beharrlich am Ball. Seine Vision gründet auf dem festen Glauben, dass Gott ihn gesandt hat, dieses Werk auszurichten, und ihm durch alle Schwierigkeiten hindurchhelfen wird. Die meisten Gemeinden verdanken sich der Vision, der geistlichen Last, dem Opfer und dem Ausharren eines Einzelnen, der sich der Aufgabe der Gemeindegründung verschrieben hatte.9

Die Mitarbeiter des ersten Jahrhunderts folgten dem Herrn von ganzem Herzen, sahen stets den nächsten Schritt und konnten dem Volk Gottes den Weg weisen. Sie waren nicht nur fähig, anderen ihre Vision zu vermitteln, sondern konnten andere auch zur gemeinsamen Verwirklichung der Vision bewegen.

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