Читать книгу Tränen einer Braut: 3 Romane - G. S. Friebel, Hendrik M. Bekker - Страница 11
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ОглавлениеAls sie erwachte, war es schon heller Tag. Sie sah aus dem Fensterchen. Vor ihr lag die Nordelbe. Schiffe tuckerten vorüber. Möwen kreischten und flogen hinterher, in der Hoffnung etwas Essbares zu erwischen.
Elvira sagte sich: »Ich bin jetzt in Hamburg.« Und ein tiefes Glückgefühl durchpulste sie.
Sie fühlte sich hungrig, aber zuerst wusch sie sich gründlich, zog ein frisches Kleid an und ging dann nach unten. Lie-San gab ihr etwas zu essen.
»Arbeit fängt erst um fünf Uhr an«, sagte er und nickte freundlich. »Ich kann dich gebrauchen, du bist schlau.«
Albert kam durch die Pendeltür und blieb erstaunt stehen. Nun erst, bei Tageslicht, sah er, wie hübsch und grazil sie war. Seine Augen blitzten unwillkürlich auf.
»Ich habe dich für eine Küchenschabe gehalten, aber jetzt sehe ich, dass du ein Goldkäferchen bist.«
Elvira lächelte ihn strahlend an.