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Der Heilige Gral im „Abendmahl“
ОглавлениеIn Leonardos Gemälde fehlt der Kelch, den Jesus anlässlich des letzten Abendmahls mit den Aposteln benützt hat. Dieses Fehlen des Kelches interpretieren einige Autoren, darunter Dan Brown oder Lincoln/Baigent/Leigh, als bewusste Weglassung. Wollte Leonardo damit ein Geheimnis andeuten?
Um dieses Gefäß, den Gral, ranken sich viele Legenden. Sowohl seine Herkunft als auch sein Verbleib sind unbekannt. Niemand weiß, ob er ein Trinkgefäß, eine Schale oder etwas ganz anderes gewesen ist. Er soll von der Abendmahltafel gestohlen, zu Pilatus gebracht und von diesem an Josef von Arimathea weiter gegeben worden sein. Diese Version der Legende verfolgt den Weg des Grals bis nach Glastonbury in England. Die erwähnten Autoren vertreten eine ganz andere, gewagtere These. Sie entschlüsseln die erstmals in Frankreich des 12. Jahrhunderts auftauchende Bezeichnung für den Abendmahlkelch „San Gral“ als „Sang real“, also als „sanguis regalis“ (königliches Blut). In diesem Begriff sehen sie einen Hinweis auf das königliche Geblüt Jesu und seiner Nachfahren aus der Verbindung mit der Frau, „die er am meisten liebte“, wie es im Evangelium heißt, mit Maria Magdalena.